Trainingsmaterial

Rollskitest 2020 © Felgenhauer/xc-ski

Ein Skilangläufer wird im Sommer gemacht. Dieser Spruch gilt natürlich auch für Skilanglauf-Einsteiger. Wer bei seinem ersten Marathon keine böse Überraschung erleben will, sollte deswegen bereits im Sommer mit dem Training beginnen.

Allgemeine Trainingsmittel

Für Sporteinsteiger steht im Sommer vor allem das Training der Grundlagenausdauer im Vordergrund (mehr dazu dann in Teil 3). Diese kann mit den unterschiedlichsten Ausdauersportarten und -geräten verbessert werden. Alle diejenigen Geräte beziehungsweise Sportarten, mit denen man nicht speziell die Skilanglauftechnik ausübt, werden allgemeine Trainingsmittel genannt. Dazu zählen im Fall von Skilanglauf Mountainbiken, Rennradfahren, Laufen, Schwimmen und Kraft- beziehungsweise Fitnesstraining. Natürlich muss man als Anfänger nicht jede der aufgezählten Sportarten betreiben, ist aber ein Mountainbike oder sind Laufschuhe vorhanden, sollte man diese im Sommer durchaus nutzen. Spezielle Anforderungen an die Geräte gibt es grundsätzlich nicht.

Spezielle Trainingsmittel

Etwas anders verhält es sich mit den speziellen Trainingsmitteln. Dazu zählen Nordic Walking/Skigang, Skirollern, Inlineskaten/Nordic Blading und natürlich Skilanglaufen (dazu mehr unter „Wettkampfmaterial“). Die Geräte/Ausrüstungsgegenstände für die ersten drei genannten Sportarten schauen wir uns nachfolgend etwas genauer an. Auch hier gilt: Sind Geräte/Ausrüstungsgegenstände vorhanden, sollten sie natürlich genutzt werden. Eine extra Anschaffung für das Projekt „Erster Marathon“ ist nicht unbedingt notwendig.

Nordic Walking/Skigang: Für die Ausübung beziehungsweise trainingsspezifische Nutzung der Trendsportart der 2000er Jahre ist vor allem auf die Auswahl der Schuhe und Stöcke zu achten. Erstere unterscheiden sich im Fall des Skilanglauftrainings nicht von normalen Laufschuhen, die allerdings entsprechend der anatomischen Besonderheiten des jeweiligen Benutzers ausgesucht/angepasst werden sollten. Spezielle Nordic Walking Schuhe wie sie teilweise angeboten werden, sind nicht nötig. Die Stöcke sollten die für das Nordic Walking passende Länge haben (Anhaltspunkt: Greift man die Stöcke, die senkrecht zum Boden stehen sollen, steht der Unterarm im 90 Grad Winkel zum Oberarm und parallel zum Boden). Für das etwas anspruchsvollere Skigangtraining können die Stöcke auch etwas länger (ungefähr zwischen Nordic Walking Stock und klassischem Skilanglaufstock) und härter (wie Skilanglaufstock) sein.

Skirollern: Die bestmögliche Imitation des Skilanglaufens erreicht man mit Skirollern. Deswegen gibt es auch unterschiedliche Modelle für die klassische und die Skating-Technik. Allroundmodelle sind ein Kompromiss und für beide Techniken geeignet. Grundsätzlich gilt, dass Anfänger eher kleine Rollendurchmesser (ca. 70mm) und mittlere bis große Rollenbreiten (30-35mm) bevorzugen sollten. Beide Kriterien verkleinern die Kippgefahr und verhindern damit verbundene Verletzungen. Sowohl das klassische als auch das Skating Modell sollten zwei Rollen aus PU oder einer Gummimischung haben. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass das Rollenmaterial ungefähr Skigeschwindigkeit zulässt (es gibt Rennmodelle die zu schnell und Trainingsmodelle die zu langsam für ein effektives Training wären, mehr dazu in unserem Skiroller-Test). Schuhe und Stöcke können von der Skilanglaufausrüstung übernommen werden. Es sollte aber auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass die Schuhe stabil sind und den Fuß vor seitlichem Kippen schützen.

Inlineskaten/Nordic Blading: Wer bereits mit Inlineskates vertraut ist, kann diese als Anfänger in der Skatingtechnik durchaus anstelle der Skiroller verwenden. Rollen aus einer weicheren Gummimischung vergrößern dabei den Trainingseffekt. Nimmt man Langlaufstöcke hinzu, übt man das sogenannte Nordic Blading aus. Dies kommt dem Skaten beim Skilanglaufen schon recht nahe, es ist aber auf einen sauberen Abstoß und eine skilanglaufähnliche Rückholbewegung des Beines zu achten.