DSV beschließt Maßnahmen zum verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln

Evi Sachenbacher-Stehle © NordicFocus

Der Fall Evi Sachenbacher-Stehle hat im Deutschen Skiverband Anstoß zur Aufklärung in Sachen Nahrungsergänzungsmittel gegeben. Nun wurde auf einer Arbeitstagung in Rottach ein Sieben-Punkte-Plan verabschiedet.

Auszug aus einer Pressemeldung des DSV

Im Rahmen der Arbeitstagung in Rottach nahm der DSV auch zur aktuellen Diskussion eines verantwortungsvollen Umgangs mit Nahrungsergänzungsmitteln Stellung und beschloss auf Empfehlung des juristischen Beirates einen Sieben-Punkte-Plan umzusetzen. Dieser umfasst:

– Eine Analyse des bisherigen Umgangs mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) durch den Antidopingbeauftragten des DSV.

– Eine Intensivierung der Aufklärung zur korrekten Verwendung von NEM.

– Die Erstellung einer Informationsbroschüre zum verantwortungsvollen Umgang mit NEM in Kooperation mit dem DOSB.

– Eine Auflistung der FAQs zum Thema NEM für Sportler, Trainer, Betreuer und Funktionäre des Deutschen Skiverbandes.

– Informationen in Form von Vorträgen und Fragestunden im Rahmen von Lehrgangsmaßnahmen des Deutschen Skiverbandes.

– Eine Überprüfung der Vergaberichtlinien und Verteilungswege der NEM durch den Deutschen Skiverband.

– Eine Klärung, ob aktuelle DSV-Partner das geprüfte NEM-Angebot erweitern können, um zu verhindern, dass Aktive auf ungeprüfte Mittel zurückgreifen.

Positiver Dopingtest durch verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel

Ausgangspunkt der Diskussionen um Nahrungsergänzungsmittel war der Dopingfall von Evi Sachenbacher-Stehle bei den Olympischen Spielen in Sochi. Eine Dopingprobe der Biathletin und Langläufern fiel positiv auf das verbotene Stimulanz Methylhexanamin aus. Wie inzwischen nachgewiesen werden konnte, gelangte die Substanz über Nahrungsergänzungsmittel in den Körper der Athletin. Der Hersteller zählt jedoch nicht zum Ausrüstungspool des DSV.