Schweizer Langläufer absolvieren Leistungstests in Magglingen

Laufband © Swiss Ski / Christian Stahl

„Die Beine brennen, die Arme sind schwer und die Sauerstoffaufnahme kommt langsam an ihre Grenzen. Bei den Leistungstests in Magglingen wird einem alles abverlangt“, sagt Sprinterin Bettina Gruber stellvertretend für alle Schweizer Langläufer und Langläuferinnen, die in diesen Tagen auf dem Laufband ihre Leistungsfähigkeit messen.

Zwei Tests pro Jahr

Jeweils im Frühling und im Herbst stehen für die Langläufer aller Schweizer Kader die Leistungstests im BASPO in Magglingen auf dem Programm. Unter der Leitung von Leistungsdiagnostiker Tom Steiner werden die Athleten von Kopf bis Fuß auf ihre Leistungsfähigkeit durchgecheckt. Neben standardisierten Tests auf dem Rollski-Laufband gehören auch ein Blutvolumentest, eine sportärztliche Untersuchung und ein Physiocheck dazu. Seit Herbst 2007 steht in Magglingen ein großes Rollski-Laufband, auf dem die Leistungstests bei immer gleichbleibenden äußeren Bedingungen durchgeführt werden können und welches so eine exakte Analyse der Leistungsentwicklung der Athleten ermöglicht. „Durch die langjährigen Erfahrungen und die zwei jährlich wiederkehrenden Tests erhalten wir wichtige Anhaltspunkte für die individuelle Trainingsplanung und können gesundheitliche Problem früh erkennen“, unterstreicht Guri Hetland, Trainerin des Langlauf-Weltcupteams, die Wichtigkeit der Leistungstests, welche im Swiss Olympic Medical Center durchgeführt werden. Relativierend fügt sie an: „Dies sind natürlich bloß Anhaltspunkte. Die Tests auf den Rollski lassen sich nur bedingt auf die Leistungen auf Schnee übertragen“.

Eigenes Programm für Sprinter

Während die Distanzläufer seit Jahren die gleichen Tests absolvieren, wurde für die Sprintspezialisten vor vier Jahren ein neues Testprogramm entwickelt, das ihren Bedürfnissen angepasst ist: Stehen bei Dario Cologna und Curdin Perl die Ausdauerfähigkeiten im Mittelpunkt, wurden bei den Sprintern Elemente zur Messung der Schnelligkeit eingebaut. So werden während vier Wochen viele Schweißtropfen auf dem Rollski-Laufband vergossen. Zum Schluss weiß jeder Swiss-Ski Athlet, von der Nationalmannschaft bis zum C-Kader, wo er Leistungsmäßig steht und kann sein Trainingsprogramm für den Sommer optimal einstellen. „Meine Resultate der letzten Tage fielen alle positiv aus. Der klare Aufwärtstrend in jeglichen Bereichen bestätigt die gute Trainingsarbeit der vergangenen Jahre und sorgt natürlich für Motivation. Na dann, auf ins reguläre Sommertraining!“, freut sich Bettina Gruber und verlässt Magglingen mit müdem Körper aber einem guten Gefühl für die kommenden harten Trainingswochen.

Quelle: www.swiss-ski.ch