Skilanglauf Kurznachrichten: Endspurt für Oberstdorf und Seefeld, Legkov mit größerem Team

Oberstdorf © Felgenhauer/Nordic Focus

Für Seefeld und Oberstdorf wird es ernst. Die Wahl zum Austragungsort der Nordischen Ski-WM 2019 steht an. Derweil hat Alexander Legkov seine Trainingsgruppe vergrößert und Justyna Kowalczyk veröffentlicht, dass sie unter Depressionen leidet.

Entscheidungsverkündung am Donnerstag um 18:30 Uhr

Derzeit findet in Barcelona der 49. FIS Kongress statt. Neben vielen Diskussionen und Entscheidungen in den einzelnen Komitees steht aber vor allem die Wahl des Austragungsortes der Nordischen Ski-WM 2019 im Vordergrund. Kandidaten sind neben Planica (Slowenien) und Almaty (Kasachstan) auch Oberstdorf sowie Seefeld (Österreich). Während sich Oberstdorf bereits zum vierten Mal in Folge bewirbt, ist es für Seefeld die erste Bewerbung seit der Austragung der WM im Jahr 1985. Oberstdorf hatte sich für seine letzte Präsentation gestern unter anderem Tobias Angerer als Zugpferd mit nach Barcelona geholt und in Grußbotschaften meldeten sich Magdalena Neuner (Ex-Biathletin), Martin Schmitt (Ex-Skispringer) und Carina Vogt (Skispringerin) zu Wort. Die stimmberechtigten Kongressmitglieder werden dann morgen zur Wahl schreiten. Die Entscheidung wird um 18:30 Uhr bekannt gegeben und per Livestream auf der FIS-Webseite übertragen.

Größeres Team für Legkov

Nachdem in Russland Elena Välbe als Präsidentin des nationalen Skiverbandes bestätigt wurde, hat auch das Team von Alexander Legkov seinen Sonderstatus behalten und sogar ausbauen dürfen. Unter der Regie von Isabel Knauthe und dem Schweizer Reto Burgermeister trainieren nun neben Legkov auch Evgeniy Belov, Sergey Ustiugov, Gleb Retivikh und Stanislav Volzhentsev. Dagegen hat Ilja Chernousov die Gruppe verlassen. Er will sich zukünftig selbständig auf den Winter vorbereiten. Legkovs Mannschaft hat bereits die ersten Lehrgangsmaßnahmen absolviert. Dazu zählten Tests im Schweizer Magglingen und ein Aufenthalt auf dem Stilfser Joch.

Kowalczyk leidet unter Depressionen

„Oft habe ich mich so schlecht gefühlt, dass ich darüber nachdachte, meine Karriere vor den Olympischen Spielen in Sochi zu beenden“, erklärt Justyna Kowalczyk in einem Interview mit der polnischen Gazeta. Seit über einem Jahr leide sie unter Depressionen, das Reisen und der Verlust des Privatlebens machten ihr zu schaffen. Außerdem machte sie zum ersten Mal öffentlich, dass sie vor über einem Jahr eine Fehlgeburt erlitten habe. Laut eigenen Aussagen befindet sich Kowalczyk seither immer wieder in psychologischer Behandlung. Das Training hat sie jedoch pünktlich zum Start der Sommersaison wieder aufgenommen.

Quellen: sweski.com, sport.wp.pl