Gloeersen und Roponen gewinnen Engadin Skimarathon

Gloeersen/Roponen © swiss-image.ch

Der Norweger Anders Gloeersen und die Finnin Riita Liisa Roponen gewannen den 46. Engadin Skimarathon. Gloeersen setzte sich nach 1:35:05 Stunden im Endspurt gegen den Franzosen Jean-Marc Gaillard und den Schweizer Toni Livers durch. Bei den Damen gewann in 1:38:39 Stunden die Vorjahressiegerin Riita Liisa Roponen vor der Schweizerin Bettina Gruber und der Deutschen Katrin Zeller. Roponen entschied gleichzeitig den FIS Marathon Cup für sich.

Traditionell knapper Einlauf bei den Herren

„Das Rennen beginnt erst fünf Kilometer vor Schluss“, konstatierte der Sieger Anders Gloeersen im Ziel. „Dort hatte ich überraschend schon eine Lücke hinter mir und ich versuchte nur noch, diese zu halten.“ Gloeersen, der sich genau diese letzten Kilometer am Samstag noch angesehen hatte, spürte beim Einlauf ins Zielstadion dann aber doch Jean-Marc Gaillard im Nacken und musste sich auf seine Spurtstärke verlassen. Der Vorsprung des Norwegers betrug am Ende 0,7 Sekunden auf den Franzosen und 1,3 Sekunden auf Toni Livers aus Davos. Mit Platz 13 sicherte sich der beste Deutsche im Rennen, Tom Reichelt, als erster Deutscher den Sieg in der Gesamtwertung des FIS Marathon Cups.

Gegenwind verhindert Rekordzeit

„Es war ein hartes Rennen, denn ich war nicht in Bestform und wusste nicht, ob ich es wieder schaffen würde“, sagte Riita Liisa Roponen im Ziel. Die Vorjahressiegerin hatte sich eigentlich vorgenommen, eine neue Rekordzeit zu laufen, was ihr beim herrschenden Gegenwind allerdings nicht gelang. Die Schweizerin Bettina Gruber lag am Ende zwar 18 Sekunden hinter der Finnin, was diese mitten im Männerfeld aber nicht realisierte. Im Ziel musste sie zuerst fragen, ob sie gewonnen hatte. Dritte wurde – nur 0,2 Sekunden hinter Gruber – die Deutsche Katrin Zeller. Roponen gewann mit dem Engadin Skimarathon auch die Gesamtwertung des FIS Marathon Cup: „Aber der Sieg im Engadin überwiegt den Gesamtsieg im FIS Marathon Cup“ strahlte sie.

Das zweitgrösste Feld der Geschichte

Die großen Schneemengen dieses Winters hatten die Eisbildung auf den Seen und die Präparierung der Loipen erschwert. Als Folge hatte der Start in Maloja vom See auf das feste Land verlegt werden müssen. Der dafür kurzfristig eingeführte „Boxenstart“ verlief reibungslos und auch die Loipen über die Seen hielten dem großen Ansturm problemlos stand. 13.391 gemeldete und 12.277 gestartete Läuferinnen und Läufern brachten dem Engadin Skimarathon 2014 das zweitgrößte Feld seiner Geschichte. Der Startmodus wird auch 2015 wieder zu Reden geben: Um die Rückstaus auf der Strecke zu bekämpfen wird ab 2015 neu in vierzehn statt wie bisher sieben Blöcken gestartet.