Am Donnerstag wird der Austragungsort der nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2021 bestimmt. Die Kandidaten Oberstdorf, Planica und Trondheim präsentierten sich gestern in Cancun (Mexiko) zum letzten Mal dem FIS-Council.
Es wird ernst
Seit Montag findet in Mexiko der 50. FIS-Kongress statt. Höhepunkt der Versammlung aller Mitgliedsverbände und Komitees des Ski-Weltverbands wird am morgigen Donnerstag die Wahl des Austragungsortes der Weltmeisterschaften 2021 sein. Am gestrigen Dienstag präsentierten sich die drei nordischen Kandidaten zum letzten Mal dem Entscheidungsgremium der FIS. Zehn Minuten hatte jeder Kandidat Zeit, sich noch einmal von seiner besten Seite zu zeigen. Wir fassen die Präsentationen nachfolgend für euch zusammen. Am Donnerstag fällt dann die Entscheidung. Um 19:00 Uhr Ortszeit (Freitag, 1:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit) wird das Ergebnis der Wahl verkündet.
Oberstdorf (Deutschland)
Zum fünften Mal bewirbt sich Oberstdorf nun nach den erfolgreichen Austragungen 1987 und 2005 um die erneute Ausrichtung von Weltmeisterschaften. Unter dem Motto „Enjoy Oberstdorf“ setzt man vor allem auf das sportinteressierte Publikum, das die WM 2005 zu einem echten Highlight gemacht hat. Die Oberstdorfer Delegation hatte ihre Bewerbungspräsentation unter ein ganz bestimmtes Thema gestellt. In der kleinen Geschichte die erzählt wurde, geht es um einen Producer der auf vier erfolglose Bewerbungen zurückblickt und jetzt den perfekten Bewerbungsfilm produzieren möchte. Jens Zimmermann, langjähriger Stadionsprecher in Oberstdorf, spielte überzeugend den Producer. Emotionale Filmeinspieler ergänzten die Präsentation. “You can make it happen!” war die Schlussbotschaft an das FIS Council.
Planica (Slowenien)
Etwas zugespitzt könnte man bei Planica vom Dauerrivalen Oberstdorfs um die Austragung von Weltmeisterschaften sprechen. Seit nunmehr drei Bewerbungen stehen sich die beiden Wintersportorte gegenüber, konnten sich aber bislang nicht durchsetzen. Der Ort im Dreiländereck Slowenien/Italien/Österreich wirbt insbesondere mit seinem neuen Nordic Center, das das Modernste weltweit sein soll. Außerdem meint Ex-Langläuferin und Botschafterin der WM-Bewerbung, Petra Majdic: „Kleine Länder verdienen das Recht, große Veranstaltungen zu organisieren!“ Die Präsentation vor dem FIS-Council war als Nachrichtensendung aufgebaut, bei der im Wetterbericht die Gegenkandidaten ihr Fett abbekamen.
Trondheim (Norwegen)
Zum ersten Mal seit der Austragung der WM 1997 ist Trondheim wieder Kandidat bei der Wahl des Gastgebers der Welttitelkämpfe. Mit Guri Hetland an der Spitze will man es sofort im ersten Anlauf schaffen, das Großereignis nach 2011 (Oslo) wieder nach Norwegen zu holen. Besondere Schwerpunkte der Bewerbung waren Klimafreundlichkeit und Kompaktheit der „Hot-Spots“ des Events. In Mexiko versuchte man während des Kongresses mit einem „Jogging-Treff“ am Morgen zu überzeugen.
Videos der Präsentationen werden später ergänzt, sobald sie online sind.