Skilanglauf Kurznews: Walter Demel 80 Jahre, La Sgambeda verkürzt, schlaue Norweger

Walter Demel © Marco Felgenhauer / woidlife photography

Skilanglauf-Legende Walter Demel feiert heute seinen 80. Geburtstag. Die Strecke des La Sgambeda muss verkürzt werden. Die norwegischen Wachser haben einen Weg gefunden, um mit mehr Leuten auf die Weltcup-Strecken zu dürfen.

Glückwunsch Walter Demel

Am heutigen 1. Dezember feiert ein großer Langläufer seinen 80. Geburtstag: Walter Demel. Der vierzigfache deutsche Meister war der beste Athlet seiner Sportart der 60er und 70er Jahre im Westen Deutschlands. Er nahm an insgesamt vier Olympischen Spielen teil und trug die Fahne beim Einmarsch 1972 in Sapporo. Seinen größten Erfolg konnte Demel bei der WM 1966 am Holmenkollen erringen. Hinter den Finnen Eero Mäntyranta und Kalevi Laurila gewann er Bronze über 30 Kilometer. Nach seiner Karriere blieb der gebürtige Bayreuther, der für den SC Zwiesel startete, dem Langlauf als Trainer im Bayerischen Skiverband erhalten. Zudem war der gelernte Dachdecker über Jahrzehnte SPD-Stadtrat in seiner Heimatstadt.

Streckenverkürzung beim La Sgambeda

Aufgrund von Schneemangel muss das Auftaktrennen der Ski Classics am kommenden Wochenende, der La Sgambeda in Livigno verkürzt werden. Dank Schneekanonen wird eine sechs Kilometer Runde erstellt, die insgesamt vier Mal zu absolvieren ist. Um größere Staus zu vermeiden, wurden die Startzeiten angepasst. Die Elite-Damen starten um 9:45 Uhr, die Elite-Herren um 10:15 Uhr. Die Hobbyläufer folgen dann erst um 11:30 Uhr, wenn die Eliteläufer bereits im Ziel beziehungsweise auf der letzten Runde sind. Am Samstag steht bereits der Prolog für die Ski Classics Pro Teams auf dem Programm. Mit dem xc-ski.de A|N Skimarathon Team, dem Team Like2Skike, dem Pro Team Austria und dem Skimarathon Team Austria werden insgesamt vier deutschsprachige Mannschaften am Start stehen.

Norweger kooperieren mit Briten

Zum Weltcup-Auftakt in Ruka sind auch neue Regeln bezüglich der Anzahl der Teammitglieder in Kraft getreten, die zu den offiziellen Zeiten gleichzeitig auf der Strecke unterwegs sein dürfen. Das betrifft insbesondere die Serviceleute großer Langlaufnationen wie Norwegen, Schweden und Russland. Im Heimatland des Skilanglaufs wusste man sich aber bereits zu helfen. Kooperationen mit kleineren Nationen sind nämlich ausdrücklich erlaubt und so hat man sich mit dem Team Großbritanniens zusammengetan. Cheftechniker Knut Nystad wurde vom schwedischen Fernsehen dann prompt mit einem Laibchen der Briten entdeckt, was für Kritik aus dem schwedischen Lager sorgte. Der hatte allerdings eine Erklärung parat: „Die Nationen dürfen zusammenarbeiten und wir haben das mit England getan. Wir teilen unsere Informationen.“ Sollte das tatsächlich der Fall sein, dürfte sich Andy Musgrave freuen. Der einzige Brite im Weltcup-Starterfeld belegte dann auch am Samstag Rang 13 und in der Endabrechnung einen sehr guten 16. Platz.