Doping: Harald Wurm vier Jahre gesperrt

Harald Wurm © Laiho/NordicFocus

Ex-Skilangläufer Harald Wurm aus Österreich ist wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden. Dies gab die Österreichischen Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) am gestrigen Donnerstag in einer Pressemeldung bekannt.

Mehrfacher Verstoß

Harald Wurms Sperre von vier Jahren begründet sich laut ÖADR mit dem Verstoß gegen diverse Anti-Doping-Bestimmungen. So soll der 31-Jährige die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verbotene Substanz Kobalt besessen und auch verwendet haben. Zudem habe er die verbotenen Methoden „intravenöse Infusionen und/oder Injektionen von mehr als 50 ml innerhalb eines Zeitraums von sechs Stunden“ und „intravaskuläre Manipulation von Blut oder Blutbestandteilen mit physikalischen oder chemischen Mitteln“ angewandt, hieß es in der Urteilsbegründung. „Das von der ÖADR durchgeführte Verfahren ergab unter Berücksichtigung der vorgelegten Beweise, dass Harald Wurm des Verstoßes gegen die Anti-Doping Bestimmungen schuldig zu sprechen war.“ Die Sperre gilt rückwirkend ab dem 13. Dezember 2015, als Wurm vorläufig suspendiert wurde, und läuft somit bis zum 12. Dezember 2019. Der Tiroler hat seine Karriere in der Zwischenzeit allerdings für beendet erklärt.

Hausdurchsuchung bringt Fall ins Rollen

Am 25. August 2015 wurde bei Harald Wurm, höchstwahrscheinlich auf einen Insider-Tipp hin, eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurde laut Staatsanwaltschaft belastendes Material gefunden. Am 19. Februar stand Wurm dann wegen des Vergehens des schweren Sportbetrugs vor Gericht und zeigte sich geständig: „Ich habe für mich selber verbotene Substanzen verwendet“, so der Angeklagte und räumte dabei auch die Verwendung von Kobalt ein. Richter Günther Böhler vom Landesgericht Innsbruck stellte das Verfahren schließlich gegen Zahlung von 2.000 Euro ein. Da Wurms Sponsoren auf Rückforderung geleisteter Zahlungen verzichteten, war der Fall zivilrechtlich erledigt. Sportrechtlich erfolgte mit der Vier-Jahres-Sperre nun der Schlussstrich unter dem Dopingfall Harald Wurm.

Quelle: skysportaustria.at, APA