Portrait – Viola Bauer (GER)

Steckbrief:
Name: Bauer, Viola
Geboren: am 13.Dezember 1976 in Annaberg-Buchholz
Nation: Deutschland
Heimatverein: WSC Oberwiesenthal
Beruf: Diplom-Sozialpädagogin, zur Zeit Sportsoldatin ( Oberfeldwebel )
Größe: 1.67 m
Gewicht: 60 kg
Hobbys: Lesen

Sächsisches Eigengewächs
Die im sächsischen Annaberg-Buchholz geborene Viola Bauer machte bereits mit drei Jahren ihre ersten Versuche auf den schmalen Skiern. Schon früh als Talent erkannt, wechselte sie an die Kinder- und Jugendsportschule Oberwiesenthal. 1995 machte sie dort ihr Abitur und begann danach ein Studium der Sozialpädagogik. Die folgenden drei Jahre verliefen für Viola relativ stressig durch die Doppelbelastung von Leistungssport und Studium.

Gelungener Einstand
Nach ihrem erfolgreich abgeschlossenen Studium trat sie 1998 in die Sportfördergruppe der Bundeswehr in Frankenberg ein. Nun konnte Viola sich komplett auf ihren Sport konzentrieren und feierte mit der Bronzemedaille in der Staffel bei der WM 1999 in Ramsau einen gelungenen Einstand. Aufgrund ihrer soliden Leistungen sollte sie auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Damenstaffel sein.

Höhepunkt Salt Lake City
Mit einigen starken Top Ten Platzierungen im Weltcup 2000/2001 und 2001/2002 etablierte Viola sich in der Weltspitze. Ihr vorläufiger Karrierehöhepunkt waren die Olympischen Spiele 2002 in Salt Lake City. Mit dem Triumph im Staffelrennen und einem 5. Platz in der Verfolgung übertraf sie alle Erwartungen. Im Herbst 2004 bekam sie nachträglich ihre Bronzemedaille anerkannt, da die beiden vor ihr platzierten Russinnen Olga Danilowa und Larissa Lasutina des Dopings überführt worden waren.

Die Teamplayerin
Viola Bauer gehört zu den Großen im deutschen Wintersport, die dem Skilanglauf zu neuer Popularität verholfen haben. Viola weiß wie wichtig die gute Stimmung im eigenen Team ist, und lebt den Teamgeist durch und durch. Mit dem unerwarteten Staffel-Gold bei Olympia ging sie in die Langlaufhistorien ein.

Weltcupsieg im Teamsprint, dann Karriereende 2007
In der Saison 2005/2006 komplettierte Viola ihre Erfolgsgeschichte mit ihrem ersten Weltcupsieg außerhalb der Staffel. Im italienischen Pragelato siegte sie im Teamsprint. Als Spezialistin im klassichen Stil wurden die Wettkämpfe von Saison zu Saison weniger und Viola musste von Jahr zu Jahr über das Ende ihrer Sportlaufbahn neu entscheiden. 2007 zog sie schließlich einen Schlussstrich nach einer starken letzten Saison mit einer WM-Medaille.

Neues Leben in Griechenland mit Familie
Nach ihrer aktiven Laufbahn zog Viola zu ihrem Lebensgefährten Lefteris Fafalis nach Griechenland, mit dem sie inzwischen auch verheiratet ist. Im Sommer 2009 brachte sie ihre erste Tochter zur Welt.