89. Lahti Ski Games: Langläufer starten in finale Weltcup-Wochen

Lahti © Laiho/NordicFocus

Der Countdown der Weltcupsaison läuft: Lahti, Drammen, Oslo und Falun stehen in diesem Winter noch auf dem Programm. Im finnischen Lahti stehen ein Sprint und ein Distanzrennen auf dem Programm.

89. Lahti Ski Games mit Langläufern, Skispringern und Kombinierern

Schon lange im Weltcupkalender verankert sind die Lahti Ski Games (Salpausselän Kisat) im Salpausselkä-Stadion. Lahti ist die siebtgrößte Stadt Finnlands und hat etwa 100.000 Einwohner. Trotz der südlichen Lage nur etwa eine Stunde nördlich der finnischen Hauptstadt Helsinki ist es eines der bedeutendsten nordischen Zentren in Finnland. Zu den Lahti Skispielen treffen sich jährlich die weltbesten Langläufer, Skispringer und Nordischen Kombinierer, um in drei Tagen jeweils zwei Wettkämpfe auszutragen – für die Skispringer sind es diesmal (wegen der Absage eines Springens zu Saisonbeginn in Ruka) sogar drei Wettkämpfe in Lahti. Für die Langläufer steht dort ein Freistil-Wochenende auf dem Programm: Sprints am Samstag und 15 beziehungsweise 10 Kilometer am Sonntag.

Nur Kowalczyk fehlt

Für die Wettkämpfe in Lahti haben sich alle Stars der Szene und alle Medaillengewinner aus Sochi angekündigt. Die einzige Olympiasiegerin, die nicht vor Ort ist, ist Justyna Kowalczyk. Die Polin hatte schon Anfang der Woche angekündigt, dass ungeliebte Skating-Wochenende auszulassen. Inzwischen hat sie sich aber entschlossen, die Wettkampfsaison komplett zu beenden und den verletzten Fuß eine Ruhephase ohne Marcain-Injektionen (Lokalanästhetikum) zu gönnen. Eine Operation des Mittelfußbruches ist aber nicht notwendig. Ob und wann die Polin nach der Verletzungspause wieder einsteigt, ist aber bisher unbekannt. Schon vor der Saison hatte Kowalczyk angedeutet, dass sie über eine ein- bis zweijährige Wettkampfpause nach den Olympischen Spielen nachdenke – auch ein Karriereende nach dieser Pause hatte sie damals nicht ausgeschlossen, wenn dann die Motivation für einen Neustart fehlen würde.

Kein Naturschnee

Aufgrund des schlechten Winters auch in Südfinnland müssen die Veranstalter in Lahti komplett auf Kunstschnee zurückgreifen. „Die Schanze ist gut präpariert, aber der Schnee ist gerade ausreichend“, meinte Komibinierer Akito Watabe nach seinem Trainingssprung. Naturschnee ist in Lahti und Umgebung nur in wenigen dreckigen Resten am Straßenrand und neben der Strecke zu finden. Immerhin sind die Temperaturen zur Zeit nicht zu warm, sie liegen in den nächsten Tagen immer knapp über oder unter Null. Eventuell ist auch leichter Niederschlag möglich. Die Sprintstrecke in Lahti ist nicht besonders schweirig, so dass sie Taktik eine wichtige Rolle spielt. Aus deutscher Sicht wollen Josef Wenzl und Denise Herrmann ihre Führung im Sprintweltcup verteidigen.

Live-Übertragungen im TV

Die Sprints am Samstag werden von der ARD in kompletter Länge live übertragen. Eurosport 2 zeigt eine Zusammenfassung am späteren Nachmittag. Die Distanzrennen werden dagegen von Eurosport 2 live gezeigt, während die ARD am späten Nachmittag Zusammenfassungen anbietet. Ebenfalls live dabei ist man im Internet beim Eurosport Player.

Das Wettkampfprogramm in Lahti:

Samstag, 1. März 2014:
13:00 Uhr: Finalläufe Sprint FT Damen und Herren
Sonntag, 2. März 2014:
09:45 Uhr: 15km FT Herren
12:35 Uhr: 10km FT Damen

Sieger 2013:

Sprint FT Damen
1.) Kikkan Randall (USA), 2.) Marit Bjørgen (NOR), 3.) Alena Prochazkova (SVK)
Sprint FT Herren
1.) Emil Jönsson (SWE), 2.) Ola Vigen Hattestad (NOR), 3.) Finn Hågen Krogh (NOR)
10km KT Damen
1.) Justyna Kowalczyk (POL), 2.) Marit Bjørgen (NOR), 3.) Heidi Weng (NOR)
15km KT Herren
1.) Petter Northug Jr. (NOR), 2.) Alexey Poltoranin (KAZ), 3.) Martin Johnsrud Sundby (NOR)