Kowalczyk und Kriukov feiern Siege im Klassiksprint in Asiago

Zielsprint © Felgenhauer/NordicFocus

Justyna Kowalczyk konnte sich im Klassiksprint beim Langlauf-Weltcup in Asiago den Sieg holen. Denise Herrmann wurde diesmal Fünfte. Bei den Herren triumphierte Nikita Kriukov, Gianluca Cologna realisierte sein erstes Podium.

Vierter Sieg im vierten Klassikrennen

Vier Klassikrennen wurden in dieser Saison bis Weihnachten ausgetragen, zwei Sprints und zwei Distanzrennen – bei allen ging der Sieg an Justyna Kowalczyk. „Ich mag die klassische Technik. Es war ein toller Wettbewerb und auch die Strecke gefällt mir gut. Ich mache nun etwas Weihnachten und dann die Tour de Ski“, strahlte die Polin nach dem Rennen. Kowalczyk hatte in allen ihren Heats das Geschehen bestimmt und konnte sich im Finale zusammen mit Anne Kyllönen und Maiken Caspersen Falla, die die Plätze zwei und drei belegten, absetzen. Britta Johansson Norgren, die als einzige Sportlerin mit Doppelstocktechnik und Skatingski erfolgreich war, konnte sich über den vierten Rang vor Denise Herrmann und Kari Vikhagen Gjeitnes freuen. Laurien van der Graaff verpasste das Finale als Siebte nur denkbar knapp.

Erster Klassik-Weltcup-Sieg für Kriukov

Weltmeister und Olympiasieger war er schon, nun kann sich Nikita Kriukov auch endlich Weltcupsieger in einem Klassiksprint nennen. „Ich musste lange auf meinen ersten Weltcup-Erfolg im Klassiksprint warten und bin sehr glücklich“, freute sich der Russe. Kriukov hatte sich nach etwa einem Drittel des Finallaufes gemeinsam mit Eldar Rønning an die Spitze gesetzt, musste die Führung dann aber später Alexey Poltoranin überlassen. Erst im Zielsprint konnte der Russe den Kasachen knapp bezwingen. Rang drei ging an den stark laufenden Gianluca Cologna, der im Viertel- und Halbfinale jeweils einen großen Vorsprung am Anstieg durch kraftvolleren Doppelstockschub herausholte. Im Finale fehlten etwas die Kräfte, dennoch das erste Weltcuppodium für den „kleinen“ Cologna. Eldar Rønning belegte den vierten Rang vor Emil Jönsson und Alexander Panzhinskiy. Emil Jönsson zeigte sich nach großen Trainingsrückstand zurück in alter Form und wäre ein Podiumskandidat gewesen, doch er geriet in einer Kurve in den Tiefschnee, stürzte und riss Panzhinskiy mit sich.

Herrmann Fünfte, Wenzl Elfter

Denise Herrmann bot erneut sehr gute Leistungen in Prolog, Viertel- und Halbfinale an, im Finale reichten die Kräfte aber nicht zum erneuten Podium. Die Oberwiesenthalerin reihte sich nach dem Start in der Mitte der Sechsergruppe ein und konnte das hohe Tempo der Top3 nicht mitgehen. Mit dem fünften Platz verpasste sie auch knapp das rote Trikot der Sprintbesten, das nun Kowalczyk übernimmt. Hanna Kolb zog im Viertelfinale gegen die konditionell stärkere Konkurrenz den Kürzeren und schied als Vierte ihres Heats aus – das bedeutete Rang 17 und erneut das Verpassen der halben Olympianorm. Sandra Ringwald zeigte gute Konstanz mit dem Erreichen des Viertelfinals, war dort aber als Fünfte chancenlos eine Runde weiter zu kommen – Platz 25 insgesamt. Bei den Herren schaffte nur Josef Wenzl den Einzug in die Runde der letzten 30, Alexander Wolz verpasste das Viertelfinale als 31. denkbar knapp. Axel Teichmann hatte mit Stockproblemen zu kämpfen und Tim Tscharnke stürzte sogar. Deutlich besser lief es da bei Wenzl: Der Bayer kam im Viertelfinale nur mit Glück weiter, nachdem er früh austrudeln ließ und sich als Lauf-Dritter nur über die Lucky Loser Regelung für die nächste Runde qualifizierte. Dort startete er wie in Davos furios (diesmal nicht als Fehlstart gewertet), wurde aber schnell durchgereicht und musste sich in der Endabrechnung mit dem elften Rang begnügen.