Norwegen feiert Start-Ziel-Sieg in Tiefschnee-Staffel

Norwegen © Laiho/NordicFocus

Im Tiefschnee beim Langlauf-Weltcup in Lillehammer konnten die Norwegerinnen Heidi Weng, Therese Johaug, Kristin Størmer Steira und Marit Bjørgen einen souveränen Start-Ziel-Sieg feiern. Rang zwei ging an Finnland vor den USA.

Johaug reißt entscheidende Lücke

Startläuferin Heidi Weng konnte die Spitzengruppe aus norwegischer Sicht zunächst deutlich verkleinern, beim Wechsel waren noch sieben Damen mehr oder weniger zusammen. Doch Therese Johaug startete so aggressiv in ihren Klassikpart, dass die Lücke innerhalb weniger hundert Meter auf 20 Sekunden anwuchs. Kristin Størmer Steira und Marit Bjørgen konnten den Sieg bei äußerst schwierigen Tiefschneeverhältnissen und starkem Schneefall problemlos nach Hause laufen. Rang zwei ging mit 1:13 Minuten Rückstand an die Finninnen in der Besetzung Aino-Kaisa Saarinen, Anne Kyllönen, Kerttu Niskanen und Krista Lähteenmäki vor dem Team aus den USA mit Kikkan Randall, Sadie Bjornsen, Liz Stephen und Jessica Diggins, nachdem Schlussläuferin Jessie Diggins einer Attacke von Krista Lähteenmäki nicht mehr folgen konnte. Russland schob sich durch Schlussläuferin Yulia Tchekaleva noch auf Rang vier vor den Schwedinnen. Charlotte Kalla hatte zuvor an Position drei viel verlorenen Boden gutgemacht, doch Schlussläuferin Britta Johansson Norgren konnte dies nicht halten und fiel wieder zurück.

Fehlstart für deutsche Staffel

Das deutsche Quartett erwischte einen Fehlstart, konnte im Laufe des Rennens aber noch gute Leistungen abrufen. Startläuferin Denise Herrmann hatte sofort nach dem Start mit schweren Problemen zu kämpfen ihren Rhythmus zu finden und fiel bis an die letzte Stelle zurück. „Ich bin aus dem Start raus und habe schon gemerkt, dass ich keinen Stieg hatte. Am Anstieg nach dem Start war ich gleich Letzte. Dann war ich selbst überrascht, dass es vom Start weg scheiße war“, meinte Denise. „Am Berg kam ich überhaupt nicht ins Laufen, konnte keinen normalen Schritt machen. Ich habe versucht, an der Seite im Tiefschnee ein bisschen hochzugrätschen und zu rennen. Das war keine Langlauftechnik, die ich heute gelaufen bin. Ich bin einfach nicht vorwärts gekommen.“ Sie gab jedoch nicht auf, kämpfte sich teilweise in der Skidoo-Spur an den Konkurrentinnen vorbei und wechselte an Position 13 mit knapp 40 Sekunden Rückstand. Nicole Fessel, Katrin Zeller und Claudia Nystad gaben die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis nicht auf und arbeiteten sich Position für Position nach vorn. „Man versucht, von vornherein offensiv in den Wettkampf zu laufen und ein bisschen gutzumachen, aber es ist halt sehr schwierig. Jedes mal, wenn ich überholen wollte, war es extrem langsam außerhalb oder in der Nebenspur. Man versucht einfach, ein paar Plätze gutzumachen“, erklärte Nicole. Schlussläuferin Claudia Nystad war meist auf sich allein gestellt und erreichte als Achte 2:11 Minuten hinter den Norwegerinnen, aber nur wenige Sekunden hinter Schweden und Norwegen III das Ziel.