Russland bezwingt Norweger in Herren-Staffel in Lillehammer

Russland © Laiho/NordicFocus

Die russische Mannschaft mit Dmitry Japarov, Alexander Bessmerthnykh, Alexander Legkov und Maxim Vylegzhanin konnte den Norwegern vor heimischem Publikum den Sieg entreißen. Norwegen II belegte den zweiten Platz vor Norwegen I mit Petter Northug.

Vylegzhanin mit langem Zielsprint

Norwegen gegen Russland hieß das Duell in der Herrenstaffel in Lillehammer. Gleich zu Beginn geriet Samstagssieger Pål Golberg, Startläufer von Norwegen I, ins Straucheln und konnte nur knapp einen Sturz vermeiden. Er verlor den Anschluss und benötigte mehrere Kilometer, um den Anschluss wiederherzustellen. Bis zum ersten Wechsel passierte nicht viel: Zehn Mannschaften lagen innerhalb von zwölf Sekunden, nach dem zweiten Wechsel lagen sogar elf Teams innerhalb weniger Sekunden. Nach etwa 20 Kilometer gelang es den drei Favoritenteams mit ihren Läufern Martin Johnsrud Sundby, Sjur Røthe und Alexander Legkov, eine Lücke zu reißen, die bis zum letzten Wechsel auf 35 Sekunden anwuchs. Durch altbekanntes Bummeln durch Petter Northug und Maxim Vylegzhanin – nur Finn Hågen Krogh (Norwegen II) bemühte sich um Tempo – konnte bald Norwegen III mit Tord Asle Gjerdalen wieder aufschließen, doch als das Tempo auf dem letzten Kilometer erhöht wurde, hatte der Norweger nichts mehr zu melden. Maxim Vylegzhanin zog schon einige hundert Meter vor dem Ziel den langen Sprint an, dem Krogh und Northug nicht folgen konnten. Rang fünf hinter Norwegen III ging an die Schweden, die durch ihren dritten Läufer Calle Halfvarsson den Anschluss verloren, knapp vor Frankreich.

Deutsche Rumpfmannschaft auf Platz neun

Im deutschen Team hatte es in Lillehammer einige Umstellungen gegeben, so dass die Staffel-Generalprobe vor den Olympischen Spielen alles andere als in Bestbesetzung ablaufen konnte. Tim Tscharnke sprang kurzfristig für den erneut magen-darm-kranken Hannes Dotzler auf der Startposition ein, Tobias Angerer hatte sich wegen gesundheitlicher Probleme gar nicht erst aufstellen lassen. Tscharnke und auch Axel Teichmann, wie in Kuusamo wieder im Antik-Modell des DSV-Anzugs laufend, konnten die Spitzengruppe halten. Jens Filbrich musste diesmal in der freien Technik laufen und verlor den Anschluss an die Gruppe. „Es war von Anfang an relativ zäh, ich hatte natürlich auch die Obergranaten bei mir auf der Strecke gehabt. Nichtsdestotrotz wollte ich da gut mithalten“, meinte Fibs. „Ich habe in der ersten Runde etwas Probleme mit meinem Ski gehabt. Ich bin bergab abgehangen worden und wenn man dann mal weg ist, hat man Probleme. Es war ein bisschen durchwachsen heute.“ Er übergab mit 1:03 Minuten Rückstand auf die Spitze an Thomas Bing, der sich in seiner ersten Staffel sehr gut schlug. Dennoch musste er sich im Zielsprint um den achten Platz (1:15 Minuten zurück) knapp Sindre Bjørnestad Skar (Norwegen IV) geschlagen geben.