Arianna Follis holt im Handicaprennen Tagessieg und Gesamtführung

Arianna Follis © Hemmersbach/Nordic Focus

In einem erwarteten Vierkampf hatte Arianna Follis auf dem Schlussstück im 16 Kilometer langen Handicaprennen noch am meisten zuzusetzen. Die Aoastatalerin sprintete Petra Majdic und Justyna Kowalczyk nieder und übernahm somit die Gesamtführung.

Saarinen kann nicht mithalten
Schon überraschend früh war es im 16 Kilometer langen, meist abwärts führenden Rennen vom Lago di Landro/Dürrensee bis ins Skistadion von Toblach um den Startvorsprung der Aino Kaisa Saarinen geschehen. Die Finnin wurde schon nach knapp einem Drittel der Renndistanz von den drei fast zeitgleich gestarteten Verfolgerinnen gestellt. Einer zwischenzeitlichen Attacke Majdics am Stadioneingang etwa 3,3 Kilometer vor dem Ziel konnte Saarinen ebenfalls nicht folgen, so dass sie sich mit 27 Sekunden Rückstand mit dem vierten Rang begnügen musste.

Follis mit entscheidender Attacke
Kurz vor dem Ziel war es dann soweit: Die italienische Lokalmatadorin Arianna Follis zog das Tempo an und schüttelte damit auch Petra Majdic und Justyna Kowalczyk ab, die um den zweiten Platz kämpften. Mit nur drei und vier Sekunden Rückstand ist für die beiden Klassikläuferinnen morgen aber alles drin, um die 32-Jährige wieder hinter sich zu lassen. Hinter Aino Kaisa Saarinen sicherte sich die in Livigno lebende Sportsoldatin Marianna Longa im Sprint einer fünfköpfigen Gruppe den fünften Rang vor Alena Sidko, Riitta Liisa Roponen, Olga Savialova und Kristin Stoermer Steira.

Behle zufrieden mit „Alibiläuferin“
In den letzten Tagen als „Alibiläuferin“ nach dem Rückzug des nahezu gesamten Damenteams bezeichnet, ging Katrin Zeller als einzige verbliebene DSV-Starterin in die Loipe. Die Oberstdorferin zeigte ein sehr konstantes Rennen, mit dem sich Bundestrainer Jochen Behle im Anschluss sehr zufrieden zeigte. Zeller hatte sich auf den letzten Kilometern noch ein paar Positionen vorschieben können und schloss als gute 17. ab. Damit verpasste sie die Hälfte der geforderten Olympia-Norm nur knapp. „Es ist schade, auch zu Platz elf betrug der Abstand schließlich nur wenige Sekunden“, urteilte Behle. Österreichs einzige Tour-Teilnehmerin beendete das Rennen als 18.