Radtraining: Radpflege und Reparatur

Für die Werkstatt daheim sind Standpumpen ideal © Woidlife Photography

Nach dem Training ist vor dem Training! Auch als Skilangläufer sollte man sein Sommertrainingsgerät pflegen und kleinere Reparaturen selbst durchführen können. Wir zeigen euch hier, wie das geht.

Schaltwerk justieren

Gut, wenn man es selbst kann: Schaltung justieren © Woidlife Photography

Eine unrund laufende Kette führt zu erhöhtem Verschleiß und erschwerten Schaltvorgängen. Deswegen solltest du regelmäßig und bei auffälligen Geräuschen checken, ob die Kette bei gerader Kettenlinie exakt mittig auf den Ritzeln (hinten) und Kettenblättern (vorne) liegt, sowie mittig durch den Umwerfer läuft. Ist dies nicht der Fall, solltest du tätig werden. Verändere dazu zunächst die Zugspannung am Einstellrad des Schalthebels. Dessen Herausdrehen erhöht die Zugspannung und verlagert die Kette (von hinten auf das Ritzelpaket geschaut) etwas nach links, Hineindrehen dementsprechend nach rechts. Am Schaltwerk selbst kannst du mithilfe der „H“ und „L“ Schrauben den Anschlag einstellen. Dazu zunächst auf das große Kettenblatt und das kleinste Ritzel schalten. Die obere Leitrolle des Schaltwerks sollte nun exakt unter dem kleinsten Ritzel stehen. Andernfalls die „H“ Schraube herausdrehen, um die Leitrolle (von hinten gesehen) nach rechts zu verschieben, oder hineindrehen, um sie in die Gegenrichtung zu bewegen. Die Kette sollte beim Schalten locker auf dem kleinsten Ritzel liegen, ohne beim Kurbeln Geräusche zu verursachen. Nun auf das größte Ritzel und das kleinste Kettenblatt schalten. Erneut die Lage der Leitrolle checken und bei Bedarf die „L“ Schraube hineindrehen, um bei etwas zu viel Druck auf den Schalthebel zu verhindern, dass die Kette nach oben vom Ritzel springt. Lässt sich die Kette nicht problemlos (ohne größere Geräusche) auf das größte Ritzel bewegen, dann die „L“ Schraube etwas herausdrehen.

Bremsen einstellen

Simple Tätigkeit, enorm wichtig: das Einstellen der Bremse © Woidlife Photography

Einfacher als das Justieren des Schaltwerks funktioniert das Einstellen der Bremsen. Habt ihr am Rennrad bei Felgenbremsen zu wenig Bremskraft, müsst ihr den Abstand zwischen Bremsgummi und Felgenflanke verringern. Dazu das Einstellrad am oberen Ende der Bremszange um wenige Klicks herausdrehen. Greifen die Bremsen dagegen zu stark, das Einstellrad hineindrehen, damit der Abstand größer wird. Sind die Bremsgummis schief oder nicht parallel zur Bremsflanke ausgerichtet, müsst ihr bei gezogenem Bremshebel die Befestigungsschrauben der Bremsschuhe lösen und diese ausrichten. Dann die Schrauben wieder anziehen und erst danach den Bremshebel wieder auslassen. Ähnlich lassen sich auch Scheibenbremsen justieren. Hier sind es die Schrauben der Bremszange, die gelöst und nach dem Ziehen des Bremshebels wieder fixiert werden müssen. Der Druckpunkt lässt sich bei den meisten Scheibenbremsen über eine Schraube am Bremsgriff verändern.

Radpflege nach dem Training

Einfacher gehts kaum: Wiper Bowl Reinigungstücher © Woidlife Photography

Klar, ein hochwertiges Rad geht nicht sofort kaputt, wenn man es nicht nach jeder Ausfahrt reinigt und pflegt. Aber es ist deutlich einfacher das Trainingsgerät zu säubern und in Stand zu halten, je öfter man sich um sein Rennrad beziehungsweise Mountainbike kümmert. Deshalb solltet ihr im Anschluss an das Training die Kette, die Bremsflanken der Laufräder, das Ritzelpaket, die Kettenblätter und den Rahmen reinigen. Meist reicht dazu, das Rad einfach nur mit Wasser abzuspritzen. Für hartnäckigen Schmutz wie zum Beispiel an verdreckten Ketten oder Bremsflanken haben wir einen Insider-Tipp für euch: Die Multitex und Polytex Reinigungstücher aus der Wiper Bowl von zetClean. Diese haben uns im Selbsttest voll überzeugt und eignen sich sogar für das Reinigen der Hände nach getaner Arbeit. Zum Abschluss die Kette dann mit einem Kriechöl leicht schmieren, damit sie weiterhin beweglich bleibt! Den Luftdruck in euren Reifen solltet ihr dagegen erst vor der nächsten Ausfahrt überprüfen. Wie hoch dieser sein soll beziehungsweise darf, steht auf dem Mantel und ist meist in bar oder psi angegeben.