Reaktionen aus Toblach: „Der Plan ist aufgegangen“

Peter Schlickenrieder (GER) © Modica/NordicFocus

Bei den russischen Erfolgen gab es auch zwei positive Überraschungen im deutschem Lager. Was Katha und Florian nach dem Rennen sagten, die Analyse des Bundestrainers und Reaktionen der anderen Sportler findet ihr hier…

Natalia Nepryaeva (RUS)

Ich kann es nicht fassen, ich bin nun voller Emotionen. Das ist mein erster Sieg im Weltcup und ich werde nun versuchen, das blaue Trikot der Tour-Führenden zu verteidigen.

Teresa Stadlober (AUT)

Die erste Runde war eher zach und dann hat mich Heidi Weng schon am Ende der Runde geschnappt. Ich habe dann Gott sei Dank mit ihr mitgehen können, dass noch halbwegs ein Ergebnis herausschaut.

Dominik Baldauf (AUT)

Ich bin eigentlich gut ins Rennen hineingekommen. Leider hatte ich einen kurzen Hänger zwischen Kilometer 3 und 6. Dann hatte ich das Glück, dass mich in der zweiten Runde ein Franzose überholt hat – mit dem bin ich dann eigentlich bis ins Ziel gelaufen. Am Schluss ist Ustiugov auch noch gekommen auf den letzten 2,5 Kilometern, das war noch zach. Der hat noch einmal ordentlich Druck gemacht. Alles in allem war es sicher eines der besseren Distanzrennen heuer.

Florian Notz (GER)

Ich habe mir heute was vorgenommen. Top 15 wäre schön. Selbst der Start war gut, die erste Runde ja immer schwierig für mich ist. Heute war der richtige Start in die Tour, darauf habe ich mich fokussiert und bin aktuell zufrieden.
Der Skating Einzelstart liegt mir ganz gut und die Runde auch mit viel 1-1. Das habe ich mir so vorgenommen, dass ich das durchziehe und das hat richtig gut funktioniert und ich bin froh, dass es zu Top10 gereicht hat. In der zweiten Runde lag ich schon ziemlich weit vorne für meine Verhältnisse und dann weiß ich, dass es relatv gut werden wird. Dann bin ich mit dem Røthe zusammen gelaufen und habe gemerkt, dass mir das Tempo nicht zu schnell ist. Wir haben uns dann etwas abgewechselt und ich dachte dann schon, dass es Top15 werden könnte. Aber Top10 ist schon cool. Im Sprint nach dem Ruhetag werde ich nicht weiterkommen, aber ich werde auch versuchen, nicht so viel Zeit zu verlieren. Ich freue mich auf Oberstdorf, hoffentlich ist das Wetter besser als letzes Jahr. Es wird sicher cool werden.

Peter Schlickenrieder, Trainer (GER)

…über Florian Notz:
Mir gefällt besonders bei Florian Notz, dass sein Plan aufgegangen ist: Lillehammer den Auftakt machen, gut reinkommen und dann hier schon mal aufzeigen, was er kann. Das ist das, wo wir hin wollen, dass wir punktuell planen und das dann zur Umsetzung bringen. Der Florian hat eine gute Saisonplanung gemacht und geplant, dass es hier besser geht. Das schätze ich sehr, dass man nicht nur von Wettkampf zu Wettkampf geht, sondern sich einen Plan macht und da sieht man, dass das einen Sinn macht, so ranzugehen an diese Geschichte.

…über die Stimmung nach dem Sprint:
Motivationsarbeit muss man gar nicht leisten. Die Burschen und Mädels sind topmotiviert, eher sogar übermotiviert und waren gestern sehr nervös. Da geht es eher drum, das zu relativieren. man muss jetzt nicht meinen, dass man etwas besonderes machen muss, weil das Tour de Ski und Weltcup ist. Es ist ein Rennen wie jedes andere auch und wenn man seine Aufgaben gut erfüllt, dann ist man auch hier gut. Darum geht es und da muss man die Sinne schärfen und eher mal den Druck rausnahmen.

Katharina Hennig (GER)

Ich bin total glücklich und auch etwas durch den Wind, weil auf dem tollen Sessel saß ich ja noch nie. Es war ein tolles Gefühl, da mal sitzen zu dürfen. Ich weiß noch gar nicht, wie ich das einordnen soll. Heute hat es gut funktioniert, ich hatte mir ein paar Dinge vorgenommen, wie lange ich 1-1 laufen will und so, und das hat gut geklappt.

Nathalie von Siebenthal (SUI)

Ja, das war ein Rennen nach meinem Gusto. Mit dem Rang bin ich gut belohnt, der Zeitrückstand ist doch etwas viel. Dieses Resultat ist sehr wichtig für den Kopf.