Biathlon WM: Hanna Oeberg holt Gold im Einzel

Hanna Oeberg (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Hanna Oeberg holt Gold im Einzel der Damen und gewinnt die ersehnte Medaille für Schweden vor der Italienerin Lisa Vittozzi und Justine Braisaz aus Frankreich. Laura Dahlmeier wird Vierte.

Erste Medaille für Schweden

Lisa Vittozzi (ITA), Hanna Oeberg (SWE), Justine Braisaz (FRA) © Tumashov/NordicFocus

Mit zwanzig Treffern holt die 23jährige Schwedin Hanna Oeberg die Goldmedaille im Einzel bei der Biathlon Weltmeisterschaft. Die in Östersund lebende Olympiasiegerin gewinnt in ihrer Lieblingsdisziplin mit 23,6 Sek. Vorsprung vor der im Gesamtweltcup in Führung liegenden Italienerin Lisa Vittozzi, die ebenfalls vier Mal die Null brachte. Mit der späten Startnummer 71 wurde Laura Dahlmeier von der Französin Justin Braisaz vom Bronzerang verdrängt. Beide waren mit einer Strafminute belastet, aber Braisaz war in der Spur schneller als Dahlmeier, die zuletzt in Hochfilzen Weltmeisterin im Einzel war. Als Fünfte platzierte sich Paulina Fialkova und die Schwedin Mona Brorsson wurde Sechste, knapp vor Lisa Theresa Hauser. Die Österreicherin ging nach zwanzig Treffern an vierter  Position auf die Schlussrunde, war läuferisch aber nicht in der Lage, in die Medaillenränge einzugreifen. Eine in Tränen aufgelöste Hanna Oeberg sagte nach dem Rennen: „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel, ich wusste, dass ich in guter Form bin, aber es hat noch nicht zum perfekten Rennen gereicht. Heute war ich völlig fokussiert, von außen habe ich keinen Druck gespürt“. 

„Es können nur drei ganz oben stehen“

Laura Dahlmeier (GER) © Manzoni/NordicFocus

Obwohl am Schießstand heute weniger Wind als die Tage zuvor herrschte, war es nicht windstill. Bei den unterschiedlichen Bedingungen war zum Können und zur Erfahrung auch ein Quäntchen Glück erforderlich. Laura Dahlmeier hat ihre Schießeinlagen konzentriert und etwas langsamer als gewöhnlich absolviert und kam mit nur einem Fehlschuss durch. „Es war ein solides Rennen und heute hat es knapp nicht gereicht. Man überlegt als Sportler, wo habe ich die eine oder andere Sekunde liegen lassen. Auf der Schlussrunde habe ich versucht alles zu geben, aber auf den Runden davor habe ich die eine oder andere Sekunde liegen gelassen und es können immer nur drei ganz oben auf dem Podium stehen“, so Laura Dahlmeier nach dem Rennen in der ARD. Vanessa Hinz verfehlte zwei Scheiben, war aber läuferisch nicht vorne dabei und kam als 19. ins Ziel. Bei Franziska Hildebrand lief es in der Spur besser, aber kassierte drei Strafminuten und wurde 31. Franziska Preuß verfehlte gleich vier Scheiben und belegte den 38. Rang. Besser lief es für die Schweizerinnen: Selina Gasparin wurde Neunte, Lena Heacki Elfte und Elisa Gasparin 21. 

Lisa Vittozzi holt sich die Kristallkugel in der Einzelwertung

Lisa Vittozzi (ITA) © Manzoni/NordicFocus

Am Schießstand fehlerlos bleiben und dazu eine gute Renneinteilung sind beim Einzelwettkampf unerlässlich, denn für jeden Fehlschuss wird eine Strafminute auf die Rennzeit addiert. Das bekam die aktuelle Sprint-Weltmeisterin Anastasyia Kuzmina deutlich zu spüren, als sie sich nach vier Fehlschüssen bei der ersten Serie von eventuellen Podestambitionen verabschieden musste. Am Ende kam sie als 58. ins Ziel. Neben ihr landeten viele der Favoritinnen nur im Mittelfeld, so auch die laufstarke Kaisa Mäkäräinen, die sich nach fünf Fehlern als 45. platzierte. Die Tschechin Marketa Davidova lag nach zwei von drei Einzelwettkämpfen in der Wertung in Führung, kam aber nach fünf Strafminuten nur als 43. ins Ziel und somit geht die kleine Kristallkugel in der Einzelwertung an die heutige Zweitplatzierte Lisa Vittozzi. Sie bleibt auch in der Gesamtweltcupwertung in Führung.

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