Reaktionen nach dem Massenstart: "Das Podium wäre drin gewesen!" - xc-ski.de Langlauf

Reaktionen nach dem Massenstart: „Das Podium wäre drin gewesen!“

Petter Northug © Felgenhauer/Nordic Focus

Die Alpe Cermis steht unmittelbar bevor. Was sagten die Athleten vor dem letzten spannenden Tag und was war bei Tobi Angerer im Zielsprint los??

Justyna Kowalczyk (POL)

Die Tour de Ski ist sehr hart. Ich bin sehr müde, aber ich bin froh, dass nur noch eine Etappe bevorsteht. Heute hatte ich einen guten Abdruck. Meine Ski waren perfekt. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl auf der Strecke. Das ist gut vor den Weltmeisterschaften. Meine Taktik war, nicht schon auf der ersten Runde 100% zu geben und dann auf den zweiten fünf Kilometern Vollgas zu geben. Ich werde morgen versuchen, taktisch zu laufen. Ich mag das Flachstück auf dem Weg zur Alpe Cermis nicht.

Alexey Poltoranin (KAZ)

Es ist toll, noch eine Tour de Ski Etappe zu gewinnen. Ich fühle mich sehr gut und stark. Ich mag die 5 Kilometer-Runde hier sehr. Die Athmosphäre an der Strecke war sehr gut. Heute war ein wichtiger Test für mich vor den Weltmeisterschaften. Mein Ziel ist es, hier eine Medaille zu gewinnen.

Petter Northug Jr. (NOR)

Ich wollte um einige Bonussekunden kämpfen. Ich versuchte, in der Gruppe zu bleiben, aber das war sehr schwer. Ich habe gemerkt, dass nicht mein bester Tag ist. Dadurch musste ich meine Strategie ändern. Ich habe beim ersten Bonussprint attackiert, um nicht zu viel zu verlieren, falls ich weiter im Feld zurückfalle. Ich muss diesen Tag vergessen und mich auf morgen vorbereiten. Die ersten zwei Kilometer vor dem steilsten Teilstück des Anstiegs sind die schwersten für mich. Ich muss das richtige Tempo finden. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Position vor der letzten Etappe. Ich werde morgen gleich vom Start schnell angehen.

Katrin Zeller (GER)

Die sechs Rennen spüre ich ganz schön in den Beinen, ich bin froh, wenn das morgen vorbei ist. Das Rennen war heute ziemlich hart, es war viel Dreck wie Tannennadeln in der Spur und war ziemlich stumpf und man musste die ganze Zeit kämpfen. Jetzt bin ich froh, das ich es mit Platz 14 noch ganz gut hingebracht habe. Der Kowalczyk kann ja keiner folgen, auch die Johaug nicht, der die Strecke mit so vielen Bergen eigentlich liegen sollte. Da bin ich ganz schön froh, dass es denen auch so geht wie uns. Es ist eine Ausnahme-Athletin erster Klasse und man muss trotzdem für sich kämpfen. Ich habe Denise in der Abfahrt auch mal ein bisschen angeschoben, da kann man sich auch ein bisschen helfen und pushen, das haben wir heute ganz gut hingebracht. Morgen möchte ich eine gute Gruppe finden bis unten an den Berg. Dann muss man sein eigenes Rennen machen. Vielleicht kann ich noch ein paar Plätze gutmachen, es kommt immer auf die Tagesform drauf an. Manche brechen am Berg noch ganz schön ein, darum versuche ich, weil mir das eigentlich ganz gut liegt, noch ein paar Plätze gutzumachen.

Tobias Angerer (GER)

Ich habe mich inzwischen wieder beruhigt. Ich habe sehr viel Geschwindigkeit gehabt und Legkov ist direkt vor mir. Er darf die Spur nicht mehr wechseln auf den letzten hundert Metern, hat es aber trotzdem gemacht, weil es neben der Spur schneller war und hat mich damit aus dem Tritt gebracht. Das Podium wäre drin gewesen, weil die Geschwindigkeit habe ich gehabt. Ich muss mich wieder sammeln. Da setzt sich dann sehr viel Adrenalin frei und jetzt tut es mir schon wieder leid, was ich zum Legkov gesagt habe: Also auf diesem Wege auch noch einmal „Sorry“. Ich habe super Ski gehabt, super Griff. Die Fahrt war gut. Es hat Schnellere gegeben, aber ich wollte mehr auf den Stieg gehen. Das ist mir geglückt, daher habe ich alles richtig gemacht. Es hat Spaß gemacht zu laufen. Wir waren immer mit drei, vier Mann vorn dabei und das gibt natürlich Sicherheit und Selbstvertrauen. Eine Etappe noch, dann haben wir es geschafft. Ich muss mir nun erst die Ergebnisliste anschauen, ich denke, da sind morgen einige um mich herum, dann wird alles runder laufen Richtung Alpe Cermis und etwas entspannter werden. Dann kann ich etwas Kräfte sparen, denn der Schlussanstieg wird hart und dann muss man alle Kräfte mobilisieren. Dann klappt es hoffentlich mit den Top10. Aber ich gehe es entspannt an, mir macht das Laufen Spaß und ich genieße es einfach.

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