Quer durch den Bayerischen Wald - xc-ski.de Langlauf

Quer durch den Bayerischen Wald

Start in Hudlach © Andrea Felgenhauer

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Diese Redewendung ist mir in den letzten Jahren öfter durch den Kopf gegangen, wenn ich meine Koffer gepackt habe und in ferne Länder aufgebrochen bin. Australien, Island, Grönland …, jedes Mal habe ich große Abenteuer beim Kangaroo Hoppet, dem Fossavatnsgangan oder dem Artic Circle Race erlebt. Aber geht das auch vor der eigenen Haustür?

Als Bayerwäldler lebe ich tatsächlich in einem Loipenparadies, wenn man sich das auch immer erst wieder verdeutlichen muss. Im täglichen Training komme ich nicht über die 15 Kilometer Hausrunde hinaus. Das sollte sich nun ändern. Eine Bayerwalddurchquerung auf Langlaufski war mein Plan und da kam mir das bestehende Loipennetz der Bayerwaldloipe mit 150 Kilometern Länge entgegen. In mehrtägiger Recherche anhand digitaler Karten und Streckenbeschreibungen der Tourismusbüros wollte ich aber noch einen Draufsetzen. Der Große Arber, mit 1456 Metern der höchste Berg des Bayerischen Waldes, sollte in die Strecke integriert werden. Das gelang und so stand der Herausforderung Durchquerung des Bayerwaldes von Nordwest nach Südost auf insgesamt 160 Kilometern Streckenlänge fast nichts mehr im Wege. Etwas schwieriger gestaltete sich da schon die Terminsuche. Aufgrund der Streckenführung, die auch Abschnitte beinhaltet, die unter 600 Metern Seehöhe liegen, sollte man die Bayerwaldloipe nur zwischen Mitte Januar und Mitte/Ende Februar ablaufen. In schneereichen Wintern kann sich dieser Zeitraum natürlich nach vorne und hinten ausdehnen. Aufgrund meiner kurzfristigen Planung und der Wettervorhersage blieb nur noch ein Wochenende übrig, was die Suche nach Mitläufern nicht unbedingt erleichterte. Schließlich stand fest, dass ich auf der ersten Etappe andere Begleiter haben würde, als auf Etappe Nummer zwei und drei. Das stellte für mich keinen Nachteil dar, gab es doch so unterschiedliche Gesprächspartner für die vielen Stunden, die wir gemeinsam unterwegs sein würden. Und so kam auch schon der Tag des Aufbruchs.

In der Nacht vor dem Start schlief ich unruhig. Zwar wusste ich die genauen Längen der einzelnen Tagesabschnitte (43km, 69km, 47km), Höhenangaben gab es jedoch nicht. Zudem wurde es langsam wärmer und der Schnee in den Tagen vor dem Aufbruch nasser. Das sollte noch größeren Einfluss auf unsere Laufzeiten haben. Als Begleiter hatten sich Michael, ein erfolgreicher Nachwuchssportler aus der Region, und Horst, ein aktiver Volksläufer, gefunden. Gemeinsam fuhren wir im Begleitfahrzeug nach Hudlach, einer Drei-Häusersiedlung oberhalb von Hohenwarth. Hier schnallten wir die Skier an und machten uns auf den 43 Kilometer langen Weg nach Seebachschleife, dem ersten Etappenziel. Schnell wurde klar, dass ich meine beiden Mitläufer würde einbremsen müssen, um nicht vorzeitig k.o. zu gehen. Das Laufen mit Rucksack ist dann doch etwas anderes, als das normale alltägliche Training. Nach sechs Kilometern und den ersten Höhenmetern erreichten wir Eck, eine Art Pass im Höhenzug zwischen Kaitersberg und Arber.


Hier ist auch der Einstieg in die Auerhahnloipe, die auf knapp 30 Kilometern Länge zum Langlaufzentrum Bretterschachten oberhalb von Bodenmais führt. Dieser Strecke folgten wir zunächst über einen steilen Anstieg hinauf zum Mühlriegel und von dort weiter in Richtung Berggasthof Schareben. Die Bedingungen waren wie befürchtet etwas stumpf und so erreichten wir die Einkehrmöglichkeit etwas hinter dem Zeitplan. Pause gönnten wir uns aber keine, sondern nahmen nur einen kurzen Schluck aus der Trinkflasche beziehungsweise dem Trinkrucksack. Wenige Kilometer später begann dann auch der Aufstieg in Richtung Großer Arber. Bereits die Höhenloipe beinhaltet zwei längere Anstiege, die man langsam angehen muss und bei mir bekam das Wort anGEHEN eine neue Bedeutung. Irgendwie kam ich mir so vor, als hätte ich den ganzen Winter lang nichts trainiert und meine Ausdauer wäre wie weggeblasen. Aber mit der Zeit fand ich meinen Rhythmus und es ging wieder etwas leichter. Auf Höhe der Wende des Bretterschachten-Loipennetzes, das zu Bodenmais gehört, durfte ich mich noch einmal erholen, ehe die letzten zwei Kilometer bis zum Gipfel anstanden. Meine zwei Begleiter musste ich schnell ziehen lassen, ich selbst setzte einen Ski vor den anderen. Unterhalb des Gipfels warteten sie dann auf mich und wir nahmen die Überquerung des höchsten Punktes gemeinsam in Angriff. Am höchsten Punkt war es dann definitiv Zeit für eine Pause, bei der wir auch für die folgende Abfahrt Wärmebekleidung anzogen. Gestärkt durch Energieriegel stürzten wir uns in die schwarze Abfahrt in Richtung Bergstation der Gondel. Das Schwingen war allerdings extrem schwierig, da die Piste bereits sehr zerfahren und aufgewühlt war. Nach einer halben Ewigkeit erreichten wir schließlich die Talstation und folgten der Straße für circa 300 Meter bis zum Brennes, einer kleinen Ansiedlung an der Durchgangsstraße von Lam nach Bayerisch Eisenstein. Dort betraten wir zum ersten Mal im Rahmen unserer Tour die Bayerwaldloipe, die mich an den kommenden Tagen noch bis zum Ziel führen sollte. Die Tourenabfahrt vom Brennes nach Bayerisch Eisenstein verdiente ihren Namen dann zunächst nicht. Wir mussten einen etwas steileren und dann einen etwas flacheren Anstieg bewältigen, ehe es stetig bergab ging. Alpinskifahrer hätten diese Steigungen vor unlösbare Aufgaben gestellt. Mir gönnten die fallenden Kilometer etwas Erholung und so ging es mir schon wieder etwas besser, als wir das Langlaufzentrum Bayerisch Häusl oberhalb von Bayerisch Eisenstein erreichten. Ab hier hatte uns der Loipenfahrer extra eine Skatingspur bis zum Etappenziel gelegt, normalerweise ist nur klassisch gespurt. Wir folgten der großen Runde des Langlaufzentrums und näherten uns über Arberhütte dem Hotel Seebachschleife (www.seebachschleife.de). Doch ganz schön geschlaucht kam ich dann dort an und verabschiedete mich von Michael und Horst, die von dort die Heimreise antraten. Mich erwartete meine Frau mit dem Gepäck. Nach einem Saunagang und frisch gestärkt wertete ich die Daten der Tour auf meinem GPS-Gerät aus: 43 Kilometer und 1.250 Höhenmeter waren die Bilanz. Doch für die nächsten beiden Tage meldeten sich erste Bedenken an, ob ich auch wirklich das Ziel in Neureichenau erreichen würde.

Der zweite Tag begann grauenvoll. Ich hatte müde Arme und Beine, die das Tragen des Rucksacks über eine lange Distanz nicht mehr gewohnt waren (zum letzten Mal hatte ich ihn beim Arctic Circle Race so lange auf dem Rücken). Außerdem brachte ich beim Frühstück kaum etwas hinunter. Nachdem ich aber meine zwei neuen Begleiter Sandra und Martin begrüßt hatte und draußen an der frischen Luft in der Loipe stand, ging es mir bereits deutlich besser. Der Himmel war bedeckt und über Nacht hatte es etwas geschneit. Ab heute hieß es klassisch laufen, was uns zunächst vor die Wahl von Klister oder Klister mit Trockenwachs abgedeckt stellte. Wir entschieden uns, die Deckschicht wegzulassen, machten uns kurz nach 9 Uhr auf den Weg und genossen die ersten gut gespurten Kilometer. Sandra und Martin ließen es mir zuliebe langsam angehen, was mir sehr entgegen kam. Bis nach Rabenstein mussten wir dann auch einen langgezogenen Anstieg überwinden, ehe es bis nach Zwiesel eher wieder tendenziell bergab ging. Bereits am frühen Samstagmorgen trafen wir hier einige Läufer von denen ich den einen oder anderen sogar kannte. Die Langlauffamilie ist eben doch nicht so groß wie das Alpinlager. Im Zwieseler Skistadion trafen wir dann wieder einmal einen der Männer, die für unser gutes Vorankommen verantwortlich waren. Unseren Dank für die gute Spur nahm Loipenfahrer Otto Baumann erfreut zur Kenntnis und zeigte uns voller Stolz das neue Funktionsgebäude. Lange konnten wir uns dann aber nicht aufhalten, schließlich hatten wir noch einige Kilometer vor uns. Ab dem Stadion hieß es aber erstmal Ski tragen und zu Fuß durch die Stadt. Circa drei Kilometer und zwanzig Minuten später erreichten wir den Glasberglift, einen kleinen Alpinhang am Rande von Zwiesel, wo wir wieder in die Loipe einsteigen konnten. Vorbei ging es daraufhin an Bärnzell, dem Wohnort von DSV-Topsprinter Josef Wenzl, und über eine längere Steigung hinauf zum Taferlbaum, der seinen Namen aufgrund der vielen Hinweisschilder bekommen hat, die von ihm in jede Himmelsrichtung den Weg anzeigen. Hier endete das Zuständigkeitsgebiet der Zwiesler Loipenfahrer und wir standen urplötzlich in fünf Zentimeter frisch gefallenem Schnee. Die folgenden sieben Kilometer sollten aber Gott sei Dank der einzige, nicht frisch gespurte Streckenabschnitt während unserer Tour bleiben. Kurz vor Klingenbrunn war es geschafft und wir glitten in fester Loipe weiter in Richtung eines der kältesten Orte Deutschlands, dem Bahnhof des kleinen Dorfes. Viele Doppelstockschübe später standen wir dann urplötzlich im Kurpark von Spiegelau. Vom Ort selbst sahen wir jedoch nichts, da uns die Route in weitem Bogen um die Ansiedlung herumführte.

Nach Überqueren der Nationalparkstraße ließen wir Riedelhütte rechts liegen und mussten schließlich unterhalb von Reichenberg an einem Lifthäuschen das einzige Mal nach der Richtung fragen. Dass auch GPS-Tracks und Loipenkarten nicht immer 100-prozentig genau sind, macht wahrscheinlich den Reiz einer solchen Tour aus. Auf jeden Fall war es im weiteren Verlauf kein Problem, der Beschilderung zu folgen. Hinter Höhenbrunn machten wir schließlich Brotzeitpause. Brezen und Cola light neutralisierten den doch etwas süßen Geschmack der Energieriegel und versorgten uns mit neuer Energie. Nur wenige Kilometer weiter wurde uns wieder einmal bildhaft vor Augen geführt, dass „viele Wege nach Rom führen“. Zwei vollkommen entgegengesetzte Wegweiser zeigten die Route zum gleichen Ziel, dem Skistadion Rosenau. Wir wählten die Variante mit „steiler Abfahrt“ und schon ging es in Schussfahrt hinunter zu einem der vielen Wettkampforte entlang der Bayerwaldloipe, die ich von früher kenne. Dort lichtete sich der Wald und gab den Blick auf einen zugeschneiten Golfplatz frei, der uns ein Flachstück bescherte. Anspruchsvoller wurde es dann hinauf nach Neuschönau, das wir zu Fuß durchquerten, aber bereits kurz hinter der Kirche wieder auf einer Loipe verließen. Eigentlich hätten wir laut Plan um diese Zeit schon fast am Ziel sein sollen, was zumindest mich etwas mulmig stimmte. Auch die Kraft ließ langsam nach und das wellige Gelände saugte an den Energiereserven. Martin kannte die Gegend allerdings und beruhigte uns. Tatsächlich schien es so, dass am Horizont etwas höher gelegen bereits unser Ziel zu sehen war. Über Schönbrunn und Neuraimundsreut gelangten wir schließlich an den Fuß der Schlusssteigung. Das Tageslicht ließ langsam nach und wir legten noch mal einen Zahn zu, um nicht noch im Dunkeln durch den Wald irren zu müssen. In Stufen erkämpften wir uns die letzten Höhenmeter, die zweimal durch Flachstücke entlang von Trifftbächen unterbrochen wurden. Dann kam uns von links eine Straße entgegen, die ich als die Zufahrt nach Mauth identifizierte. Das Ziel war nah. Mit dem 18 Uhr Glockenschlag liefen wir in der kleinen Nationalparkgemeinde ein. 72 Kilometer, neun Stunden Laufzeit und 1.800 Höhenmeter hatten wir an diesem Tag absolviert. Im Gasthof Fuchs (www.fuchs-mauth.de) hatte man bereits die Sauna für uns vorgeheizt und mit einem leckeren Abendessen ließen wir den Tag ausklingen. Trotz Müdigkeit wollte ich jedoch nicht das Olympia-Verfolgungsrennen der Herren verpassen und so opferte ich einen Teil meiner Erholungszeit, um am Fernseher mit Tobi Angerer auf seinem Weg zu Silber mitzufiebern.

Tag drei begann für mich noch schlechter als Tag zwei. In kleinen Schritten schleppte ich mich zum Frühstück und wiederum konnte ich nur wenige Kohlenhydrate aufnehmen. Um 9 Uhr verabschiedeten wir uns von Frau Fuchs und starteten die letzte Etappe. Wie am Tag zuvor, war meine Müdigkeit an der frischen Luft schnell verflogen und auch das Doppelstockschieben gelang trotz verhärteten Trizeps’. Nach einem Flachstück, das sich hervorragend zum Warmlaufen eignete, begann der Anstieg hinauf nach Finsterau. 300 Höhenmeter später erreichten wir das Langlaufstadion, in dem ein kalter Wind wehte. So verzichteten wir auf eine längere Pause und folgten der Bayerwaldloipe in Richtung Deutsch-Tschechische Grenze. Das Wetter war deutlich besser als an den Tagen zuvor und als wir uns auf einem längeren Flachstück Richtung Hinterfirmiansreut bewegten, blitzte sogar die Sonne hinter den Wolken hervor und unser Glück war perfekt. Dass unsere Tour nicht immer dem kürzesten Weg folgte, war unsere nächste Erkenntnis. Statt zwei Kilometer bergab nach Mitterfirmiansreut, führte uns die Beschilderung auf einer Runde vier Kilometer um einen Berg herum. Der Vorteil dabei war, dass wir nicht an der Tal-, sondern an der Mittelstation eines der Skilifte ankamen und uns damit einen steilen Aufstieg ersparten. Die Alpinisten schauten doch etwas erstaunt, als sie uns auf den schmalen Latten entdeckten. Wir mussten aber weiter Richtung Philippsreut, dem Ort, der als Grenzübergang mit unzähligen Staumeldungen traurige Berühmtheit erlangt hatte. Unser Begleitfahrzeug mit meiner Frau am Steuer war schon da, wenn wir uns auch erst per Handy tatsächlich fanden und unsere Brotzeit genießen konnten.

Das Profil der Strecke wurde nun im weiteren Verlauf deutlich einfacher. Immer mehr Flachstücke folgten und nur noch beim Umrunden der Ortschaften mussten wir den einen oder anderen Hügel erklimmen. Vorbei ging’s an Bischofsreut und bei Auersbergsreut sahen wir die Grenzpfosten nur noch einen Steinwurf neben der Loipe. In der Ferne war schon der Dreisessel zu sehen, an dessen Fuß unser Ziel lag. Zuvor lag jedoch noch Haidmühle auf unserem Weg. Am Ortseingang mussten wir zwar die Ski abschnallen, dies ermöglichte uns aber eine letzte Rast mit Brezen und Cola vor dem Endspurt. Am Rande des Ortes bauten Helfer gerade die Markierungen für ein Hundeschlittenrennen ab, das an diesem Wochenende dort stattgefunden hatte. Zwar hatten die Gespanne die Loipen verwüstet, darunter war aber klar zu erkennen, dass noch am Morgen ein Spurgerät unterwegs gewesen sein musste. Langläufer sind hier also gern gesehene Gäste. Vom Ort weg folgten wir einer alten Bahntrasse, die nach Einstellung des Betriebs als Radweg und Loipe ausgebaut wurde. Konnte man auf den ersten Kilometern noch eine ganz leichte Steigung wahrnehmen, ging es ab Frauenberg merklich bergab. So nahmen wir auf dem letzten Abschnitt unserer Tour noch einmal deutlich an Tempo auf, rauschten an Altreichenau vorbei und standen nach einem kurzen Grätscher mitten in Neureichenau. Reichlich unspektakulär ohne Applaus, Zielbanner und Zeitnahme endete damit das Abenteuer Bayerwalddurchquerung. Lediglich ein Erinnerungsfoto wollten wir uns nicht nehmen lassen. Ein Blick auf das GPS-Gerät machte deutlich: Es waren auch am letzten Tag noch einmal 1.200 Höhenmeter verteilt auf 52 Kilometer und fünf Stunden Laufzeit zusammengekommen. Zehn Minuten später saßen wir frisch umgezogen, erschöpft, aber glücklich im Begleitfahrzeug und machten uns auf den Heimweg. In Gedanken ging ich die letzten drei Tage sowie die insgesamt 167 Kilometer und 4.200 Höhenmeter noch einmal durch. Kaum zu glauben, welches Abenteuer vor der Haustür auf einen wartet!

Ein großer Dank geht an meine Begleiter Horst, Michael, Sandra und Martin. Es hat trotz der Strapazen richtig Spaß gemacht mit euch! Vielen Dank an das Hotel Seebachschleife (www.seebachschleife.de) und das Gasthaus Fuchs (www.fuchs-mauth.de) für die erstklassige Unterbringung und Bewirtung! Und nicht zuletzt Danke an alle Loipenfahrer, die uns perfekte Bedingungen beschert haben!

Eine Duchquerung des Bayerischen Waldes auf Langlaufski sollte gut vorbereitet werden. Mindestens drei Tage Zeit, gute Kondition und ein GPS-Gerät sollte man mitbringen.

Welche Strecke, wieviele Tage?
Die Originalstrecke der Bayerwaldloipe ist je nach Laufrichtung beziehungsweise Abkürzung/Verlängerung zwischen 150 und 160 Kilometer lang. Die modifizierte Strecke mit Überquerung des Großen Arbers hat eine Länge von 167 Kilometern und beinhaltet 4.200 Höhenmeter. Letztere ist aber nur für gut trainierte Volksläufer mit skifahrerischem Können auf Langlaufskiern zu empfehlen. Aufteilen sollte man die Strecke in mindestens drei Etappen, die dann in zweieinhalb Tagen zu bewältigen sind. Wer sich nicht zutraut maximal 70 Kilometer pro Tag zu laufen, sollte mehr Tage einplanen.

Planung der Etappen
Es bietet sich an, die Durchquerung von Freitag bis Sonntag zu absolvieren. Am Anreisetag und Abreisetag sollte ein etwas kürzeres Teilstück eingeplant werden. Am mittleren Tag kann etwas länger gelaufen werden. Daraus ergibt sich für die modifizierte Bayerwalddurchquerung folgender Etappenplan:

1. Tag: Hudlach (Hohenwarth) bis Seebachschleife
43 Kilometer (1.200 Höhenmeter, Überquerung des Großen Arbers, Abfahrt über Alpinpiste)
Übernachtung im Hotel Seebachschleife (www.seebachschleife.de)

2. Tag: Seebachschleife bis Mauth
72 Kilometer (1.800 Höhenmeter, zu Fuß durch Zwiesel, durch den Nationalpark)
Übernachtung im Gasthaus Fuchs (www.fuchs-mauth.de)

3. Tag: Mauth bis Neureichenau
52 Kilometer (1.200 Höhenmeter, vorbei an Finsterau und Haidmühle)

Wichtige Informationen
Die beste Zeit, um eine Bayerwalddurchquerung zu absolvieren ist Januar/Februar. Da die Strecke auch auf Höhen von minimal 550 Metern verläuft, ist eine ausreichende Schneelage sonst nur sehr selten gewährleistet. Ob die einzelnen Teilabschnitte gespurt sind, erfahrt ihr bei den lokalen Tourismusbüros oder im Internet: Loipenzustand Bayerwaldloipe
Weitere Informationen rund um die Bayerwaldloipe gibt es hier: Bayerwaldloipe
Eine gute Ausrüstung ist Pflicht. Neben Funktionslanglaufbekleidung sollte man in einem leichten Rucksack Wärmebekleidung, Handschuhe und Mütze zum Wechseln, ausreichend Verpflegung (Energieriegel, belegte Brote …) und Steigwachs zum Nachwachsen dabeihaben. Zur Getränkeversorgung empfiehlt sich eine Trinkblase (Trinkrucksack), die man unterwegs auch wieder auffüllen sollte.
Wer sich den Luxus eines Begleitfahrzeugs nicht organisieren kann, der findet auf den verlinkten Seiten Betriebe/Unterkünfte, die den Gepäcktransport organisieren.

 

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