Toppidrettsveka: Slind dominiert Langdistanz, Grindhagen Überraschungssieger - xc-ski.de Langlauf

Toppidrettsveka: Slind dominiert Langdistanz, Grindhagen Überraschungssieger

Mattis Stenshagen (NOR), Casper Kvam Grindhagen (NOR), Theo Schely (FRA), l-r, Toppidrettsveka 2025 © Sven-Erik Knoff

Die Toppidrettsveka 2025 wurde am Freitag Abend mit dem Langdistanzrennen eröffnet. Torleif Syrstad machte seiner Konkurrenz das Leben schwer, wurde für sein langes Solo aber nicht belohnt. Der Sieg ging überraschend an Casper Kvam Grindhagen. Astrid Øyre Slind hingegen gewann einmal mehr in überlegener Manier.

Syrstad attackiert nach 1,5 Kilometern

Toppidrettsveka 2025 © AMANDA SOTBERG

Bei guten Bedingungen mit größtenteils trockenem Asphalt starteten die Herren auf die 53 Kilometer auf der Insel Hitra. Trotz der Länge gab es nach bereits 1,5 Kilometern einen Ausreißversuch durch Torleif Syrstad (Team Engcon). Dass er viele Kilometer alleine laufen kann, bewies der Norweger unter anderem bei seinem Sieg beim Vasaloppet im Jahr 2024. Daher konnte ihm zunächst auch niemand folgen und beim ersten Zwischensprint nach 9,1 Kilometern lag Syrstad mit 50 Sekunden vor dem Hauptfeld. Wenig später wäre der Alleingang nahezu vorzeitig beendet gewesen, als Syrstad beinahe mit einem über die Straße laufenden Otter kollidierte. Unabhängig davon verringerte sich der Abstand zwischen dem Ausreißer und seinen Verfolgern auf den folgenden Kilometern deutlich. Kurz bevor Torleif Syrstad wieder eingeholt war, setzte jedoch Emil Iversen zur Attacke an und schloss zum Führenden auf. Kurz darauf folgte auch noch Petter Stakston (Team Aker Daehlie), sodass nun drei Läufer die Spitzengruppe bildeten. Nach 22,3 Kilometern folgte der zweite Sprint, welchen Emil Iversen vor Syrstad und Stakston an dritter Position gewann. Das Hauptfeld folgte etwa 25 Sekunden später. Bis zum nächsten Zwischensprint konnte das Trio den Vorsprung auf etwas über eine Minute ausbauen. Erneut war Emil Iversen der Erste an der Wertung, Syrstad auf Zwei und Stakston an dritter Position. Das gleiche Bild zeigte sich auch knapp sechs Kilometer später an der vierten und letzten Sprintwertung. Der Vorsprung des Trios war bis dorthin jedoch leicht verringert und dieser Trend setzte sich auch auf den folgenden Kilometern fort.

Syrstads Husarenritt wird knapp nicht belohnt, Grindhagen Überraschungssieger

Mattis Stenshagen (NOR), Casper Kvam Grindhagen (NOR), l-r, Toppidrettsveka 2025 © Sven-Erik Knoff

Nachdem Emil Iversen die Führungsarbeit verweigerte, griff Torleif Syrstad wenig später erneut an und konnte sich von seinen beiden Konkurrenten aus der Spitzengruppe absetzen. Auch Petter Stakston konnte zunächst das Hauptfeld noch auf Abstand halten, während Emil Iversen knapp zehn Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. 34 Sekunden betrug zu diesem Zeitpunkt der Rückstand auf den Führenden Syrstad. Kurz darauf wurde auch Petter Stakston eingeholt und somit hieß es wieder Torleif Syrstad gegen den Rest. Trotz mehrerer Attacken aus dem stark dezimierten Hauptfeld konnte sich Syrstad mit einer enormen Leistung lange an der Spitze behaupten. 800 Meter vor dem Ziel wurde er aber schließlich doch eingeholt und nicht für die mehr als 50 Kilometer an der Spitze belohnt. Am Ende reichte es nur noch für Platz 20 am Ende der ersten Gruppe. In einem hektischen Finale mit rund 20 Läufern, die um die drei ersten Plätze kämpften, stürzte Vorjahressieger Thomas Joly, alle weiteren Läufer konnten jedoch ausweichen. Den besten Schlusssprint hatte schließlich der 21-Jährige Casper Kvam Grindhagen vom norwegischen Regionalteam Elon Midt-Norge, welcher den wenigsten bekannt sein dürfte. Viele internationale Einsätze hat Grindhagen noch nicht vorzuweisen, Platz Fünf bei der Junioren Weltmeisterschaft 2023 ist einer davon. Ansonsten sticht lediglich Platz Sieben über 50 Kilometer bei den Norwegischen Meisterschaften im vergangenen Winter heraus. Mattis Stenshagen (Team Swix) sprintete auf Platz Zwei und Theo Schely aus Frankreich rundete ein sehr überraschendes Podium auf Platz Drei ab. Andrew Musgrave (Team Aker Daehlie) ging als Vierter leer aus, Lars Heggen (Team Aker Daehlie) wurde vor Oskar Opstad Vike Fünfter. Thomas Bing (eD system silvini Team) kam kurz hinter der ersten Gruppe als 23. ins Ziel.

Astrid Øyre Slind mit gewohnt langem Solo

Astrid Oyre Slind (NOR), Toppidrettsveka 2025 © AMANDA SOTBERG

Im Rennen der Damen lautete die große Frage nicht ob, sondern ab wann Astrid Øyre Slind (Team Aker Daehlie) auf der 32 Kilometer langen Strecke das Feld alleine anführen würde. Die Antwort darauf lautete sechs Kilometer. 26 Kilometer alleine an der Spitze standen der Norwegerin somit bevor. Dahinter bildeten sich schnell mehrere kleine Gruppen. Bei der ersten Zwischensprintwertung bestand die erste Verfolgerinnengruppe noch aus zehn Läuferinnen, wobei auch hier einige Läuferinnen, beispielsweise Helene Marie Fossesholm, bereits Probleme hatten, dem Tempo zu folgen. Bis zur zweiten Sprintwertung nach 22,3 Kilometern stellten sich drei Läuferinnen als Anwärterinnen auf die verbleibenden Podiumsplätze heraus: Lotta Udnes Weng, Kristin Austgulen Fosnaes und Silje Øyre Slind (Team Aker Daehlie). Dass die drei mit dem Tagessieg wohl nichts mehr zu tun haben würden, zeigte der Abstand von 1:20 Minuten zur Führenden. 1:55 Minuten hinter der Führenden bildeten Hedda Østberg Amundsen (Team Aker Daehlie) sowie Hedda Bakkemo vom regionalen Team Elon Innlandet die zweite Verfolgerinnengruppe, zu welcher sich etwas später auch noch Milla Grosberghaugen Andreassen gesellte.

Dreikampf um die Plätze hinter Slind

Lotta Udnes Weng (NOR), Astrid Oyre Slind (NOR), Silje Oeyre Slind (NOR), l-r, Toppidrettsveka 2025 © Sven-Erik Knoff

Auf den verbleibenden zehn Kilometern bis zum Ziel dürfte ein kurzes Regenschauer das Aufregendste für Astrid Øyre Slind (Team Aker Daehlie) gewesen sein. Denn in gewohnter Manier baute die Norwegerin ihren Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen immer weiter aus und lief nach 1:30:26 Stunden zum überlegenen Sieg. Etwas mehr als zwei Minuten später kam das Trio um Weng, Fosnaes sowie Slind zum Ziel. Lotta Udnes Weng setzte als Erste zum Sprint an und ließ sich den zweiten Rang auch nicht mehr nehmen. Silje Øyre Slind wurde knapp vor Kristin Austgulen Fosnaes Dritte. Hedda Østberg Amundsen konnte sich am Ende leicht von ihren Mitläuferinnen absetzen und knapp dreieinhalb Minuten hinter der Siegerin den fünften Platz belegen. Milla Grosberghaugen Andreassen, dreifache Juniorenweltmeisterin von 2025 vom Regionalteam Elon Oslofjord, wurde knapp vor Hedda Bakkemo Fünfte.

Ergebnisse Toppidrettsveka

Bildergalerie

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