Am Holmenkollen oberhalb von Oslo durften die norwegischen Fans über zwei Siege ihrer Landsleute freuen. Marit Bjoergen gewann das 30 Kilometer Rennen der Damen, Petter Northug sicherte sich den Sieg im 50 Kilometer Massenstart der Herren.
Norwegerinnen setzen sich ab
Nach etwas ruhigerem Beginn des Massenstartrennens der Damen konnten sich zur Halbzeit bei Kilometer 15 mit Marit Bjoergen, Therese Johaug und Kristin Steira drei Norwegerinnen absetzen und fortan gemeinsam ihren Vorsprung ausbauen. Maximal betrug der Abstand zwischen Spitzenreitern und Verfolgerinnen schließlich knapp eine Minute, ehe sich Charlotte Kalla aus Schweden daran machte, sich von ihren Konkurrentinnen abzusetzen. An die drei Norwegerinnen kam sie allerdings nicht mehr heran und belegte schließlich Rang vier. Erst auf den letzten Metern konnte die Olympia-Überfliegerin Bjoergen dann ihre beiden Teamkolleginnen abschütteln und das Rennen vor Steira und Johaug gewinnen.
Sachenbacher-Stehle mit gutem Rennen
Erneut ein gutes Ergebnis konnte Evi Sachenbacher-Stehle erzielen. Sie zeigte sich zu Beginn des Rennens sogar an der Spitze und hielt im weiteren Verlauf gut mit den Verfolgerinnen mit. Schließlich wurde sie hinter Kalla Fünfte. Steffi Böhler war verhalten in den Wettbewerb gestartet, machte dann aber zum Ende hin Plätze gut und wurde schließlich 20. Etwas zu schnell angegangen war dagegen Miriam Gössner. Sie befand sich bis Kilometer fünf in der Spitzengruppe, musste dann aber ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und fiel auf Rang 25 zurück. Noch schlimmer erging es Kristina Smigun (Estland), die am Ende sogar nur 29. wurde.
Faszinierender Massenstart der Herren
Langweilige 50 Kilometer Massenstarts der Herren scheinen nun endgültig Geschichte. Dank Skiwechsel und Bonussprints erhalten diese Rennen eine ganz neue Dynamik. So geschehen auch beim Traditionsrennen am Holmenkollen. Nachdem Anders Soedergren aus Schweden vom Start weg bis Kilometer zehn die Tempoarbeit übernommen hatte, suchten die beiden Franzosen Maurice Manificat und Vincent Vittoz ihr Heil in der Flucht. Einzig Petter Northug konnte und wollte ihnen folgen und so bestimmte eine dreiköpfige Spitzengruppe das Geschehen auf den folgenden 30 Kilometern. Dahinter fand sich zunächst keine richtige Verfolgergruppe zusammen und so verwundert es nicht, dass die Drei an der Spitze einen maximalen Vorsprung von 1:40 Minuten herauslaufen konnten. Am Ende ließen die Kräfte vor allem bei Manificat deutlich nach und auch Northug versteckte sich lieber im Windschatten. So konnte Pietro Piller-Cottrer mit starker Leistung auf den letzten zehn Kilometern noch zu Vittoz und Northug aufschließen. Während zunächst Manificat zurückfiel und Vittoz zuviel Kraft in der Führungsarbeit verbrauchte, kämpften schließlich der Italiener und der Norweger um den Tagessieg. Auf der Zielgeraden konnte sich Northug dann absetzen und den Sieg vor Piller-Cottrer nach Hause laufen.
Vittoz Dritter, Angerer 15.
Als Dritter rettete sich Vittoz schließlich vor dem heranstürmenden Anders Soedergren ins Ziel. Johan Olsson wurde Fünfter. Ein sehr gutes Skatinrennen zeigte der Schweizer Curdin Perl, der auf Rang elf ins Ziel kam. Tobi Angerer hatte zu Beginn des Rennens den Anschluss an die Spitzengruppe verpasst, zwischenzeitlich aber zur Verfolgergruppe wieder aufschließen können. Als dann Piller-Cottrer antrat und das Tempo erneut anzog, konnte er jedoch nicht mehr folgen. Am Ende wurde es ein 15. Platz für den Traunsteiner. Tom Reichelt erreichte schließlich als 25. das Ziel. Axel Teichmann beendete das Rennen dagegen vorzeitig, nachdem er bereits zur Halbzeit mehr als 2:30 Minuten Rückstand vorzuweisen hatte.