Helen Hoffmann und Friedrich Moch heißen die Sieger am Abschlusstag der Herbstwettkämpfe über zehn Kilometer Freistil in Oberhof. Damit dürfen sie sich nun Deutsche Rollski-Meister nennen.
Helen Hoffmann dominiert
Auf ihren Heimstrecken war Helen Hoffmann über die zehn Kilometer nicht zu schlagen. Tatsächlich waren sogar 11537 Meter zu bewältigen, die sich aus drei Runden von je 2579 Meter auf der Skirollerbahn an der Arena zusammensetzte. Darauf folgten noch 3800 Meter über einen Verbindungsweg auf die obere Rollskibahn, so dass das Ziel dem des Crosslaufs entsprach. Der Schlussanstieg war „länger als ich gedacht habe“, sagte Friedrich Moch später im Ziel. Zuvor waren allerdings die Damen bei besten Bedingungen mit Sonne-Wolken-Mix und knapp zehn Grad auf der Strecke unterwegs und Helen Hoffmann gewann das Rennen mit fast 30 Sekunden Vorsprung auf Katharina Hennig Dotzler. Mit weiteren zehn Sekunden Abstand komplettierte Pia Fink das Podium und gleichzeitig die Medaillenränge. Ganz starke Form bewies die Klingenthalerin Saskia Nürnberger, die nach Platz sechs im Sprint diesmal erstklassige Vierte wurde mit einem Rückstand von 1:06 Minuten. Kim Hager wurde Fünfte vor Sprint-Meisterin Coletta Rydzek sowie Verena Veit und der Lettin Patricija Eiduka, die vom Team Aker Dæhlie in die Trainingsgruppe von Markus Cramer gewechselt ist.
Knapper Erfolg für Moch
Obwohl sich Friedrich Moch von der Länge des letzten etwa 300 Meter langen Anstiegs überrascht zeigte, konnte er sich dennoch über den Sieg freuen – aber nur ganz knapp! Denn Davide Graz, der Italiener aus der deutschsprachigen Enklave Sappada, belegte mit nur 0,2 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Über Platz drei und die Silbermedaille hinter Moch freute sich Thomas Bing, der Janosch Brugger und Sprint-Meister Jan Stölben knapp vom Podium verwies – für Brugger gab es aber immerhin noch Bronze in der DM-Wertung. Auch der Sechste Lucas Bögl wies mit 12,9 Sekunden nur einen geringen Rückstand auf Moch auf. Der 22-jährige Martino Carollo, zweifacher Medaillengewinner der letzten U23-WM, führte als Siebter ein italienisches Quartett mit Simone Daprà, Federico Pellegrino und Paolo Ventura an.
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