Antwort auf: Fluor beim “Engadiner”

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Thomas Oestreich
Moderator

Hallo allerseits,

bin grundsätzlich für ein Fluor-Verbot. Ich habe “mit diesem Zeugs” nicht aus Überzeugung angefangen, sondern weil es einfach notwendig war:Als ich bei passenden Bedingungen einfach “stehen gelassen worden bin”, dann habe ich auch nachgezogen. Man will ja nicht ein Jahr trainieren und dann wegen des Waxes langsamer sein, als die Konkurrenz.

Das Problem ist, dass es ganz stark nach “Teufel vs. Belzebub” aussieht! Habe bei einem Waxvortrag einer rennomierten Unternehmung nachgefragt. Dort habe ich die Antwort bekommen, dass man sich im Periodensystem in der Nähe von Fluor umsieht, um ähnliche Eigenschaften zu erhalten. Das ist zunächst nachvollziehbar. Man muss allerdings bedenken, dass man bei ähnlichen Stoffen eine ähnliche Umweltproblematik hat. Da war sogar von Brom die Rede! Es wurde gesagt, dass man alles, das nicht verboten ist, in die Waxe gibt und testet. Frei nach dem Motto “Doping ist, was auf der Verbotsliste steht”. Also haut man alles in die Waxe, das aktuell nicht verboten ist. Es wird also nicht nach umweltfreundlichen Alternativen gesucht, sondern nach nicht verbotenen Alternativen. Meiner persönlichen Einschätzung nach sind die Waxe dadurch teurer und umwelt- als auch gesundheitsschädlicher geworden. Zudem gibt es jetzt auch beim Wax eine “Dopingproblematik”. Man konnte ja sogar lesen, dass manche Läufer vor den Rennen ganz gezielt den Belag mit Fluor sättigen und später drüber waxen, etc.

Mir passt das gar nicht – eigentlich sind wir als Skilangläufer nahe an der Natur dran und auf die Natur angewiesen. Ob das Rennen 5 Minuten kürzer oder länger ist spielt m.E. keine Rolle, wenn nur alle mit den gleichen “Waffen kämpfen”.

Grüße Thomas