Bayerischer Sportpreis für Biathletin Franziska Preuß - xc-ski.de Langlauf

Bayerischer Sportpreis für Biathletin Franziska Preuß

Magdalena Neuner, Franziska Preuss, Bayerischer Sportminister Joachim Herrmann © BayStMI

Biathletin Franziska Preuß wurde für ihre herausragende Sportkarriere mit dem Bayerischen Sportpreis 2025 ausgezeichnet. Magdalena Holzer (vormals Neuner) übergibt Preis nach einer berührenden Laudatio. 

Herausragende Bayerische Sportkarriere

Markus Othmer, Franziska Preuß, Magdalena Neuner © BayStMI

Der Bayerische Ministerpräsident zeichnet seit 2002 alljährlich in verschiedenen Kategorien bedeutende bayerische Sportler aus. Die aus Albaching in Oberbayern stammende Wahl-Ruhpoldingerin Franziska Preuß (31) wurde in der Kategorie herausragende bayerische Sportkarriere in der BMW-Welt in München mit dem Bayerischen Sportpreis 2025 geehrt. Den Preis übergeben hat nach einer berührenden Laudatio ihre ehemalige Teamkollegin, Olympiasiegerin, mehrfache Weltmeisterin und Gesamt-Weltcupsiegerin Magdalena Holzer (vormals Neuner). Immer wieder hatte Franziska Preuß mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen und immer wieder arbeitete sie sich nach Zwangspausen und Tiefschlägen zurück. Kämpfe, die Laudatorin Holzer nachempfinden kann: „Biathlon kann im wahrsten Sinne des Wortes ein Auf und Ab sein“, so Holzer und fügte an: „Wir beide kennen die Höhen und Tiefen des Sports, wir wissen, wie gnadenlos dieser Sport sein kann, wie nah Freude und Enttäuschung beieinander liegen.“

Gesamtweltcupsiegerin 2024/2025

Franziska Preuss (GER) © Manzoni/NordicFocus

Franziska Preuß gehört zum Zoll-Ski-Team, startet für den SC Haag und debütierte 2013 im Weltcup. Bei sieben Biathlon-Weltmeisterschaften trat sie an und im vergangenen Jahr holte sie sich bei der WM in der Lenzerheide (SUI) die Goldmedaille in der Verfolgung. Im Sprint erreichte sie Silber und mit der Mixed-Staffel und der Single-Mixed-Staffel lief sie jeweils auf den Bronzerang. Und mit dem Sieg im letzten Rennen der abgelaufenen Saison, beim Massenstart in Oslo sicherte sie sich den Gesamtweltcupsieg. 

Preuß peilt Olympia-Einzelmedaille an

Bei drei Olympischen Winterspielen war sie Teil der Deutschen Biathlon-Nationalmannschaft: 2014 in Sotschi, 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking. Dort erreichte sie mit der Damen-Staffel die Bronzemedaille. Nach dem Gesamtweltcupsieg peilt Franziska Preuß bei den Olympischen Winterspielen in Mailand/Cortina 2026, bei denen die Biathlon-Bewerbe in der Südtirol-Arena in Antholz ausgetragen werden eine olympische Einzelmedaille an. Ihre vierten Olympischen Winterspiele dürften zugleich die letzten sein, an denen Preuß um Medaillen kämpft. Allgemein wird mit dem Ende ihrer Leistungssportkarriere nach der Saison 2025/2026 gerechnet. Derzeit laboriert Preuß an einer Handverletzung, die sie sich bei einem Sturz bei den Deutschen Biathlonmeisterschaften zugezogen hat. Nach einer erforderlichen Operation laufe die Rehabilitation gut, so Preuß, die zugleich offen ließ, ob sie bei der anstehenden Saisoneröffnung, dem Loop One Festival in München, starten wird.     

Gedenken an Laura Dahlmeier

Markus Othmer, Franziska Preuß, Magdalena Neuner © BayStMI

Die letzte deutsche Gesamtweltcupsiegerin war Laura Dahlmeier in der Saison 2016/17. Dahlmeier verunglückte in diesem Sommer als sie beim Abstieg vom 6096 Meter hohen Laila Peak im pakistanischen Karakorum Gebirge von einem Steinschlag tödlich getroffen wurde. Ihrer gedachten sowohl Preuß als auch die Laudatorin. „Es ist nach wie vor schwer greifbar, dass man sie im Winter nicht mehr mit Langlauf- oder Skitourenskiern irgendwo sieht. Der Unfall ist bei ihrer größten Leidenschaft passiert, und das tröstet mich so ein bisschen,“ so Franziska Preuß bei der Preisverleihung, die hofft, dass Dahlmeier nun aus dem Himmel zuschaue. 

Die Verleihung des Bayerischen Sportpreises zeigt der Bayerische Rundfunk in einer Aufzeichnung am Sonntag, 12. Oktober, ab 22.30 Uhr im BR Fernsehen und im Stream.

Die mobile Version verlassen
Die mobile Version verlassen