DSV-Generalsekretär kündigt Konsequenzen im deutschen Skilanglauf-Team an

Thomas Pfüller © DSV

DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller hat angekündigt, dass es im Skilanglauflager nach der zweiten Weltmeisterschaft ohne Medaille zu Konsequenzen kommen werde. Er sei anderer Auffassung als Bundestrainer Frank Ullrich, was die Einordnung der Leistungen bei den Herren betreffe.

„So kann es nicht weitergehen“

„Ich muss sagen, so kann es sicherlich nicht weitergehen. Wir werden uns nächste Woche verständigen, wie es weitergeht“, erklärte Thomas Pfüller, Generalsekretär des DSV, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Jahren hätten die Trainer im Skilanglauf „eine hervorragende Arbeit“ geleistet, aber man könne jetzt nicht sagen „wir haben in der Vergangenheit eine gute Arbeit gemacht, da muss es so weitergehen. Da kann man die Konsequenz ziehen. Das ist klar“, so Pfüller am Rande der Biathlon-WM in Kontiolahti. „Aber man muss anständig und fair mit diesen Leuten umgehen. Und deshalb werden wir uns damit beschäftigen und hoffentlich die richtigen Entscheidungen treffen.“

Bundestrainer anderer Meinung

Zum zweiten Mal nach der WM im Val di Fiemme hatte es in Falun keine Medaille für die deutschen Skilangläufer gegeben. Bei Olympia 2014 holten die Damen mit der Staffel Bronze, dies blieb allerdings die einzige Medaille. Bereits nach den Spielen hatte Ullrich erklärt: „Ich habe kein Problem damit, wenn der Verband sagt: Du bist nicht mehr der Richtige. Dann würde ich meinen Posten zur Verfügung stellen.“ Noch schlimmer stellt sich die Lage derzeit im Gesamtweltcup dar. „Wenn wir jetzt dastehen und haben noch einen einzigen Athleten in den ersten 50 der Weltrangliste, dann ist das eine mittlere Katastrophe“, stellte Pfüller gegenüber der dpa fest. Frank Ullrich hatte in den letzten Wochen das junge deutsche Herrenteam immer wieder in Schutz genommen und davon gesprochen, dass der Neuaufbau seine Zeit brauche. „Man muss völlig unzufrieden sein, was die Entwicklung im Skilanglauf betrifft. Da habe ich eine andere Auffassung, die letztens rüberkam, teilweise auch vom Bundestrainer, der davon spricht, dass wir im Männerbereich mit einer jungen Mannschaft im Aufbau begriffen sind“, kritisierte Pfüller.

Quelle: www.focus.de