Reaktionen nach den Teamsprints; „Es hat nicht sollen sein!“

Randall/Diggins © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Die Goldmedaillen im Teamsprint gingen nach Russland und in die USA. Für die deutschen Teamsprinter lief es alles andere als nach Wunsch …

Kikkan Randall (USA)

Wir wussten schon lange, das wir das schaffen können. Die USA hat noch nie ganz oben gestanden, darum haben wir Geschichte geschrieben. Das ist das Schönste in meiner Karriere bisher, dass ich diesen Erfolg mit meiner Kollegin teilen kann.

Jessica Diggins (USA)

Ich habe mich nur auf meine Ski konzentriert, darum hat mich der gebrochene Stock nicht aus dem Konzept gebracht.

Nikita Kriukov (RUS)

Ich bin super glücklich, dass es für Russland geklappt hat und für alle, die uns immer angefeuert haben. Vielen Dank an alle Italiener, die diese tolle WM ausgerichtet haben. In Russland ist es natürlich wegen der Spiele in Sochi auch eine große Motivation für die vielen jungen Sportler.

Frank Ullrich (GER)

Man hat die Amerikanerinnen dieses Jahr schon vorn gesehen, sie sind sehr stark und gereift und haben sich unglaublich etabliert. Dass die Norwegerinnen heute leer augehen, damit hätte ich auch nicht gerechnet. Aber es ist eine sehr tückische und selektive Strecke und deswegen konnten auch wir mit Hanna leider nicht mehr mithalten. Denise hat ihr Ding gemacht, aber nichtsdestotrotz war es ein spannender Wettkampf und wir werden bei den Männern wieder angreifen. Die Kraft-Ausdauer fehlt bei unseren Mädchen etwas, um am Anstieg hinzulangen.

Denise Herrmann (GER)

Die haben wir erwartet sofort in der letzten Runde voll angegriffen. Da war dann eine kleine Lücke für mich da beim Start. Ich habe natürlich versucht, mit Vollgas loszugehen, aber da kommt man nicht mehr hin. Es hat jeder sein Bestes gegeben, es waren extrem schwere Bedingungen, sehr langsame Bedingungen, was eher den Distanzläuferinnen entgegenkam, das hat man heute gesehen. Man muss im Teamsprint auch die Laktattoleranz haben. Es war auch keine Chance für Hanna, es waren mit Charlotte Kalla die Weltbesten am Start und Ingvild Oestberg. Das war zu erwarten, dass die in der letzten Runde Druck machen, aber es waren auch nicht die Bedingungen, die uns entgegengekommen sind. Der Schnee war etwas komisch aufgefahren, an manchen Stellen sehr viel Neuschnee, dann wieder mehr drübergefahren. Da gab es nur eine Idealspur und beim Überholen hat es dann umso mehr Körner gekostet. Das merkt man dann hintenraus. Ich habe mich heute ziemlich sicher auf dem Ski gefühlt, habe auch versucht, immer alles sicher zu machen und das ist mir auch gut gelungen. Im Teamsprint kann so viel passsieren mit Stürzen und Verhakeln, das ist schon gut, dass wir da gut durchgekommen sind.

Frank Ullrich (GER)

Die Enttäuschung ist da, wir haben uns in die Defensive drängen lassen und hatten nicht mehr die Möglichkeit zu agieren, sondern nur noch zu reagieren. Dann kam zum Schluss noch der Sturz des Weißrussen bzw das Verhaken beim Axel. Das hat sich im Vorfeld schon angedeutet, dass wir nicht in so eine Ausgangsposition kamen, so dass man da nicht mehr auf eine vordere Platzierung kommen konnte. Wir hatten mit etwas Anderem gerechnet. Tim wollte Axel in eine gute Position bringen, aber er war eingeklemmt und deswegen war es nicht mehr möglich. Trotzdem ein Riesenkompliment an die, die sich vorn hier abgesetzt haben. Es war ein unglaubliches Rennen, das wir hier gesehen haben. Dass wir nicht dabei waren ist schade, denn die Burschen sind gut drauf, aber es war nur eine kurze Zeit, wo Tim hätte vielleicht agieren können, aber es sollte nicht sein.