Biathlon IBU Cup: Roman Rees wird Zweiter beim Massenstart 60 in Ridnaun

Roman Rees GER - Lars Helge Birkeland NOR - Haavard Gutuboe Bogetveit NOR - Philipp Nawrath GER - Viktar Kryuko BLR - Endre Stroemsheim NOR © Harald Deubert/foto-deubert.de

Bei der zweiten Station des IBU Cups in Ridnaun (ITA) verpasste das deutsche Team das Podest meist knapp. Am Abschlusstag lief Roman Rees beim relativ neuen Format „Massenstart 60“ auf Rang zwei und Philipp Nawrath am Podest vorbei auf Rang vier. Auch der neue „Super-Sprint“ stand auf dem Programm und erstmals wurden von einem IBU Cup Live-Bilder gesendet.

Veränderte Besetzung

Justus Strelow GER © Harald Deubert/foto-deubert.de

Bei der zweiten Etappe nach Sjusjoen stand beim IBU Cup Ridnaun auf dem Programm. 334 Skijäger aus 42 verschiedenen Nationen hatten sich angemeldet, die in Südtirol hervorragend präparierte Loipen und ideale Bedingungen vorfanden. In der Besetzung des deutschen Teams wurde von den Trainern jeweils eine Änderung vorgenommen. Für Marie Heinrich sollte Stefanie Scherer ins Team kommen. Da sie kurzfristig erkrankte und passen musste, kam Marie Heinrich zurück. Bei den Herren kam aufgrund guter Ergebnisse im Alpencup Justus Strelow für Matthias Dorfer ins Team und Strelow nutzte mit einem 5., einem 9. und einem 12. Rang seine Chance.

Super-Sprint

Roman Rees GER - Lars Helge Birkeland NOR - Justus Strelow GER © Harald Deubert/foto-deubert.de

Am Donnerstag wurde das Wettkampfprogramm mit dem Super-Sprint, einer relativ neuen Disziplin, eröffnet. Die Starts erfolgten im 15-Sekunden-Rhythmus und der Wettkampf ist in zwei Teile gesplittet, die Qualifikation und das Finale. Bei der Qualifikation sind drei kurze Runden zu jeweils 1 km zu laufen, dazwischen muss einmal liegend und einmal stehend geschossen werden. Die besten 30 qualifizieren sich für das Finale. Das Ergebnis der Quali ergibt die Startreihenfolge; es wird simultan gestartet. Im Finale sind 5 Runden zu je 1 km zu laufen, dazwischen muss 2 x liegend und 2 x stehend geschossen werden. Sowohl in der Quali als auch im Finale stehen bei jeder Schießeinlage eine Reserveptarone zur Verfügung. Reicht die nicht aus, geht es in die Strafrunde, die auf 75 m verkürzt ist. Bei dieser Disziplin ist es wichtig schnell zu schießen und dennoch zu treffen, da sich auf den kurzen Runden kaum Möglichkeiten bieten, Zeit gut zu machen. Bei den Damen qualifizierten sich Juliane Frühwirt (21.), Maren Hammerschmidt (29.) und Janina Hettich (30). Bei den Herren kamen Roman Rees (3.), Justus Strelow (17.) und Lucas Fratzscher ins Finale (18.). Im Finallauf wurde Maren Hammerschmidt mit drei Strafrunden beste Deutsche auf 17., Juliane Frühwirt wurde 21. und Janina Hettich platzierte sich als 24. Den Sieg holte sich die Schwedin Ingela Andersson vor Anastasiya Merkushina (UKR) und Lou Jeanmonnot (FRA). Im Finale der Herren vergaben Justus Strelow und Roman Rees den Sieg im entscheidenden Schießen. Beide kassierten eine Strafrunde, der Norweger Lars Helge Birkeland als nächster Verfolger durfte sofort zurück auf die Strecke und holte sich den Sieg vor Rudy Zini (ITA) und Martin Perrilat Bottonet (FRA). Justus Strelow wurde 5., Roman Rees 9. und Lucas Fratzscher 12.

Sprint am zweiten Wettkampftag

Maren Hammerschmidt GER © Harald Deubert/foto-deubert.de

Nach einem freien Tag ging es am Samstag weiter mit den Sprints. Nach Schneefall hat sich der Himmel zum Start des Rennens gelichtet und die Sonne ließ sich blicken. Dennoch waren die Strecken in einem hervorragenden Zustand und für alle Starter waren sehr gute Bedingungen garantiert. Maren Hammerschmidt führte bis zum 2. Schießen, verfehlte dann eine Scheibe, fiel zurück und wurde am Ende 5., Marion Deigentesch wurde 7., Juliane Frühwirt mit 2 Fehlern 27., Vanessa Voigt kam als 34. (2 Fehler) ins Ziel und Marie Heinrich als 37. (3 Fehler). Janina Hettich lag bis zum stehenden Anschlag in den TOP-10, verfehlte anschließend zwei Scheiben und platzierte sich auf Rang 16. Den Sieg holte sich die Schwedin Johanna Skottheim vor der Russin Irina Starykh und Anastasiia Porshneva (RUS). Bei den Herren ging Maxim Varabei (BLR) mit Nr. 120 bei 123 Startern ins Rennen, brachte zwei Nuller und verdrängte den bis dahin in Führung liegenden Norweger Fredrik Gjesbakk um 3,7 Sek. auf den Silberrang. Der Russe Alexander Povarnitsyn und Haavard Gutuboe Bogetveit teilten sich mit genau 5,9 Sek. Rückstand den dritten Platz. Lukas Fratzscher und Justus Strelow blieben fehlerfrei und belegten die Ränge 8 und 9, Florian Hollandt kam auch ohne Strafrunde durch und wurde 11. Danilo Riethmüller (1:1) wurde 27., und Roman Rees hatte im Liegendanschlag noch alle Scheiben versenkt, verfehlte im stehenden Anschlag drei und lief auf den 27. Rang. Philipp Nawrath war nicht am Start.

Massenstart 60 am Abschlusstag

Massenstart 60 Herren © Harald Deubert/foto-deubert.de

Zum Abschluss stand nach dem Sprint wieder eines der neuen Formate auf dem Programm, der Massenstart 60. Bei den Herren waren alle sechs qualifziert, bei den Damen Maren Hammerschmidt, Marion Deigentesch, Janina Hettich, Marie Heinrich und Vanessa Voigt während Juliane Frühwirt erkrankt passen musste. Ein für den Zuschauer etwas unübersichtliches Format, da die Starter 1-30 sofort nach der ersten Runde zum Schießstand kommen und die Starter 31-60 eine weitere Runde zu laufen haben und erst dann zum ersten Schießen laufen. Nach dem zweiten Schießen lagen die drei Deutschen Hettich, Hammerschmidt und Deigentesch noch in Führung, durch zu viele Fehlschüsse wurde es am Ende Rang 4 für Maren Hammerschmidt mit 5,3 Sek. Rückstand auf den dritten Rang. Marion Deigentesch wurde 5. und Janina Hettich 9. Vanessa Voigt absolvierte ihre vier Schießeinlagen fehlerfrei, lag in der Laufzeit nur 7 Sek. hinter den Schnellsten, nahm sich aber am Schießstand zu viel Zeit für die Null. Ins Ziel kam sie als 16. Der Sieg ging an die Russin Anastasiia Porshneva vor ihrer Teamkollegin Ekaterina Glazyrina und der Italienerin Alexia Runggaldier. Ein ähnliches Szenario bot sich bei den Herren. Roman Rees hatte nach zwanzig Treffern den Sieg vor Augen, musste sich aber auf den letzten Metern dem Norweger Lars Helge Birkeland geschlagen geben und wurde mit 6,7 Sek. Rückstand Zweiter vor dem Norweger Haavard Gutuboe Bogetveit. Philipp Nawrath schrammte als Vierter wieder am Podest vorbei und Justus Strelow wurde 12.

 

Nächste Station des IBU Cups ist Obertilliach (AUT) mit folgendem Wettkampfprogramm:

18.12.2019: 10.30 Uhr – Men Short Individual
18.12.2019: 13.45 Uhr – Women Short Individual

20.12.2019: 11.00 Uhr – Men Sprint
20.12.2019: 14.00 Uhr – Women Sprint

21.12.2019: 10.30 Uhr – Single Mixed Staffel (W+M)
21.12.2019: 12.30 Uhr – Mixed-Staffel (W+M)

Die Rennen können nur über das Datencenter der IBU verfolgt werden.