FIS Marathon-Cup: Vasalauf steht in den Startlöchern - xc-ski.de Langlauf

FIS Marathon-Cup: Vasalauf steht in den Startlöchern

Am Wochenende ist es wieder soweit: Der Vasalauf, der Höhepunkt der Marathon-Saison, wird ausgetragen. Mit dabei sind auch einige Athleten aus dem Weltcup.

Übliche Verdächtige und Weltcupstarter

Als Favoriten für die große Herausforderung in Schweden gelten die Aukland-Brüder, Vorjahressieger Jörgen Brink, Daniel Tynell, Jerry Ahrlin, Stanislav Rezac und vielleicht auch Petter Northug Jr., wenn er seine Magenprobleme in den Griff bekommt und startet. Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf Thomas Freimuth, der zuletzt den Skimarathon Europameistertitel gewinnen konnte. Bei den Damen werden besonders die Vorjahressiegerin Jenny Hansson, Susanne Nyström, Seraina Boner und Tatiana Manimaa zu beachten sein. Aus dem Weltcup sind weiterhin Vibeke Skofterud und Daniel Rickardsson dabei. Einige große Namen fehlen aber wie Koukal, Shevchenko, Cattaneo, Santus, Kostner, Ivanou, die sich auf den Engadin-Skimarathon oder das Birkebeinerrennet vorbereiten.

Hauptlauf ausverkauft

Der Vasalauf geht über die längste Distanz im Marathon-Cup: 90 Kilometer sind in der klassischen Technik zu absolvieren. Über 15.000 Herren und über 1.700 Damen haben für das Rennen gemeldet. Darunter sind unter anderem mit Pippa Middleton und James Middleton, den Geschwistern von Catherine, der Herzogin von Cambridge, zwei bekannte Namen aus der englischen Königsfamilie.

90 Kilometer klassisch von Sälen nach Mora

Die 90 Kilometer zwischen Sälen und Mora sind nicht nur durch die lange Distanz sehr herausfordernd. Schon gleich nach dem Start geht es über drei Kilometer Länge bergauf auf den höchsten Punkt der Strecke bei 528 Meter über dem Meer. Es ist also schon früh im Rennen eine Höhendifferenz von 178 Metern zu überwinden. Im weiteren Rennverlauf geht es immer wieder bergab und bergauf, bis das Ziel schließlich auf einer Meereshöhe von 162 Meter erreicht ist.

Die Geschichte

Der Vasalauf geht bereits in die 88. Auflage, hat also eine große Tradition – nicht nur in Schweden. Die ursprüngliche Idee zu diesem Lauf stammte von einem schwedischen Journalisten Anders Pers, der damit an die historische Flucht von Gustav I. Vasa auf Skiern vor den Soldaten des dänischen Königs Christian II. im Jahr 1521 erinnern wollte. Vasa rief damals offen zum Widerstand gegen die Union mit Dänemark unter dem dänischen König auf, wurde festgenommen und entkam. So gelangte er in die Provinz Dalarna. In Mora erreichte ihn die Nachricht, dass sein Vater, sein Bruder und 80 weitere Anhänger beim Stockholmer Blutbad geköpft worden waren. Doch auch jetzt waren die Bauern noch skeptisch. So war Gustav Vasa gezwungen, seine Flucht nach Westen fortzusetzen. Als weitere Gewalttaten des Königs bekannt wurden, schickte das Volk die beiden besten Skilandläufer des Ortes los, um Gustav einzuholen. Im Gebiet von Sälen hatten sie ihr Ziel erreicht. Sie überredeten Gustav Wasa, zurückzukehren und den Kampf zu leiten. Nach mehr als zwei Jahren Krieg machte sich Schweden von Dänemark selbstständig. Der erste moderne Vasalauf auf der etwa 90 Kilometer langen Strecke fand am 19. März 1922 mit 119 Teilnehmern statt.

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