Guter DSV-Auftakt in Oberhof

Petra Majdic © Hemmersbach/Nordic Focus

Zum Auftakt der Tour de Ski landete Miriam Gössner als beste Deutsche beim Prolog auf einem hervorragenden fünften Platz. Über den Sieg freute sich die Slowenin Petra Majdic.

Achtungserfolg beim Prolog
Als Fünfte hat Miriam Gössner beim Prolog der Tour de Ski der Langläufer in Oberhof für einen Achtungserfolg der Gastgeberinnen gesorgt. Auf der 2,8 km langen Freistil-Strecke war die mehrfache Junioren-Weltmeisterin im Biathlon nur 12,7 Sekunden langsamer als Prologsiegerin Petra Majdic aus Slowenien. Mit der bislang besten Saisonleistung einer deutschen Langläuferin empfahl sich die 19 Jahre alte Miriam Gössner (Garmisch) nachdrücklich für einen Start bei den Olympischen Spielen in Vancouver, für die sie die direkte Olympianorm schaffte. „Ich bin ein wenig langsam reingegangen und habe sicher den ersten Kilometer gebummelt“, erklärte Gössner nach dem Rennen selbstkritisch. „Die Trainer hatten gesagt, ich solle mir die Strecke gut einteilen und so hatte ich womöglich ein wenig zuviel Respekt vor der Loipe. Aber dennoch bin ich super zufrieden, dass ich es endlich wieder hinbekommen habe und so laufen konnte, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich brauch sicher noch etwas Zeit, um voll reinzukommen, aber ich bin auf einen guten Weg“, freute sich die 19-jährige Nachwuchshoffnung.

Zweiter Saisonerfolg von Majdic
Die Slowenin Petra Majdic verwies bei ihrem zweiten Saisonsieg vor nur knapp 1000 Zuschauern bei Schneetreiben am Oberhofer Grenzadler in 6:35,3 Minuten die Russin Natalia Korosteleva mit 2,1 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Dritte wurde Topfavoritin Justyna Kowalczyk (Polen/6,3 Sekunden zurück). Arianna Follis aus Italien belegte knapp hinter dem Podium den vierten Rang, Aino Kaisa Saarinen wurde Sechste.


Auch Nystad holt Vancouver-Ticket
Vorjahressiegerin Claudia Nystad (Oberwiesenthal/18,4) löste als 12. wie Gössner das Olympia-Ticket. Die Prolog-Seriensiegerin der letzten Jahre ging ihr Rennen zu schnell an und konnte so nicht ganz vorn eingreifen. „Miri hat bewiesen, dass die Staffel im letzten Winter keine Eintagsfliege war. Und auch die Claudia hat sich sehr gut verkauft. Da kann man nur den Hut ziehen“, freute sich Damen-Trainer Janko Neuber. Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl/20,7) und Steffi Böhler (Ibach/23,3) kamen auf den Rängen 17 sowie 24 ins Ziel. Die übrigen deutschen Starterinnen Nicole Fessel, Katrin Zeller, Denise Herrmann und Manuela Henkel verpasste als 31., 33., 47. und 50. die Weltcuppunkte. Nichts zu holen gab es für die Starterinnen aus Österreich und der Schweiz, von den Katerina Smutna als 53. noch die Beste war.

Samstag Handicapstart in klassischer Technik – Gössner steigt aus
Als zweite Etappe der diesjährigen Tour de Ski steht am morgigen Samstag das erste Handicaprennen auf dem Programm, das in der klassischen Technik gelaufen wird. Als Favoritinnen gelten Justyna Kowalczyk, Aino Kaisa Saarinen und Petra Majdic. Dank Zeitgutschrift für die Damen auf dem Podium startet die Slowenin mit sieben Sekunden Vorsprung vor Korosteleva, die wiederum mit neun Sekunden Vorsprung vor Kowalczyk startet. Die Polin nimmt sechs Sekunden auf Follis mit auf die Strecke. Trotz ihres starken Auftritts wird Miriam Gössner bereits nach dem ersten Tag aus der Tour de Ski aussteigen. Nach kurzfristiger Absprache mit Biathlon-Bundestrainer Uwe Müssiggang und Langlauf-Chef Jochen Behle wird sie am Samstag nicht mehr zum 10-km-Rennen (13.00 Uhr) in der für sie ungewohnten klassischen Technik antreten. Sie startet stattdessen in der nächsten Woche beim IBU-Cup der Biathleten in Altenberg. „Miriam gehört ab sofort zum Olympiateam der Langläufer in Vancouver. Sie hat dort in Staffel, Teamsprint und dem kurzen Freistil-Rennen drei Einsatzchancen, auf die wir sie gezielt vorbereiten“, sagte Behle am Neujahrsabend in Oberhof.