Klassische Technik laut Vegard Ulvang vorerst gerettet - xc-ski.de Langlauf

Klassische Technik laut Vegard Ulvang vorerst gerettet

Vegard Ulvang © Felgenhauer/NordicFocus

Soll die klassische Technik abgeschafft oder erhalten werden? Diese Frage stellt sich seit einigen Jahren und wurde durch die „Doppelstock-Revolution“ immer akuter. Nun scheint man das Thema seitens des Weltverbandes FIS im Griff zu haben, meint zumindest der Vorsitzende des Langlauf-Komitees Vegard Ulvang.

Problem gelöst?

Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang war das reine Doppelstockschieben mit Ski ohne Steigwachs kein Thema. Zu schwer waren die Strecken und die Jury hatte zudem das Mittel der „Technikzonen“ in der Hinterhand. „Ich möchte sagen, dass das, was mit der Entwicklung des klassischen Skilanglaufs passiert ist, was ein großes Problem zu sein schien, jetzt fast gelöst ist“, so Vegard Ulvang. „Die Kombination aus Stocklängenregulierung und solchen Zonen ermöglicht es uns, klassisches Langlaufen auf allen Arten von Loipen zu betreiben, auch dort, wo die Anstiege nicht sehr steil oder sehr lang sind. Aber das Wichtigste ist, dass die Diskussion selbst und das Experimentieren in diese Richtung eine Entwicklung ist, die wir gestoppt haben. Jetzt versucht es keiner mehr oder diskutiert darüber. Dann laufen sie mit Steigwachs und dann gelingt es uns auch noch, das klassische Laufen zu kontrollieren, damit sie nicht mit kleinen Skatingschritten betrügen.“ Auf die Frage, ob die klassische Technik damit gerettet ist, antwortet Ulvang: „Ja, auf kurze Sicht ist sie das wahrscheinlich.“ 

Sundby und Rickardsson anderer Meinung

Etwas anders sieht es der eine oder andere Sportler. So äußerte sich Martin Johnsrud Sundby, der beim reinen Doppelstockschieben in Beitostoelen 2015 aufgrund von Skating disqualifiziert wurde, kritisch gegenüber der Einführung der neuen Regelungen: „Ich habe immer gedacht, dass es furchtbar dumm war. Ich denke, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, wie er eine Klassik-Distanz überwindet und wie ich schon hundert Mal gesagt habe, wir werden nie in eine Situation kommen, in der sich jeder für das Schieben entscheidet. Dann wird es von den Strecken, der Streckenführung und den Charakteristika abhängen und ich denke, das ist ein bisschen der Charme des Skilanglauf, aus den Möglichkeiten die du hast, Vorteil zu ziehen und Kräfte zu messen, basierend auf Stärken und Eigenschaften.“ Ähnlich sieht es auch der Schwede Daniel Rickardsson, bekannt als Klassik-Spezialist: „Diagonalzonen fühlen sich unnötig an, da wir sowieso diagonal laufen. Es sind die Loipen, die schwerer sein müssen. Ich finde es spannend, dass es zum Spiel wird, ob einer schiebt oder mit Steigwachs läuft. Das gibt dem Wettkampf eine neue Dimension.“   

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Quelle: www.nrk.no

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