Am vergangenen Wochenende wurden in Rohrmoos nahe Oberstdorf die letzten deutschen Titelträger der Saison gesucht und die Nachwuchsathleten ermittelten ihre Gesamtsieger im Jugendcup und Deutschlandpokal.
Verlegung nach Rohrmoos
Über 230 deutsche Sportler waren zum letzten großen Wettkampf der nun zu Ende gegangenen Langlaufsaison nach Oberstdorf angereist. Eigentlich war das hochkarätige Stelldichein vom Veranstalter, dem Skiclub Oberstdorf auf den WM-Loipen im Ried geplant, angesichts der Wetterlage musste die Durchführung der Wettbewerbe aber ins rund zehn Kilometer entfernte Schneeloch „Rohrmoos“ verlegt werden. Dort wurden Massenstartrennen über die lange Distanz und Teamsprints ausgetragen.
Harte Massenstartrennen
Den Sieg im Massenstartrennen der Damen über die 15-Kilometer Distanz holte sich Stefanie Böhler vom SC Ibach. Laura Gimmler vom SC Oberstdorf konnte als Einzige in der letzten Abfahrt Böhler folgen, musste sich dann aber im Endspurt der Bronzemedaillen-Gewinnerin von Sochi knapp geschlagen geben. Den dritten Platz sicherte sich Denise Hermann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) vor Katrin Zeller (SC Oberstdorf). Teamkollegin Nicole Fessel landete mit einem Rückstand von 17,4 Sekunden auf Platz fünf. Bei den Herren war über 30 Kilometer Freistil fast die komplette deutsche Elite am Start. Die Olympiateilnehmer Tim Tscharnke und Thomas Bing gingen als Favoriten an den Start. Auf den ersten Runden war das Feld lange geschlossen, aber Runde für Runde mussten einige Sieg-Kandidaten aufgrund der kräftezehrenden Verhältnisse abreißen lassen. Am Ende wurde der Sieger aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus ermittelt. Den Meistertitel sicherte sich im spannenden Zielsprint Thomas Bing in 1:22:16.1 Stunden vor Andreas Katz (+ 3,0 Sekunden). Platz drei ging an Andy Kühne, der sich noch an Philipp Marschall (4.) und Florian Notz (5.) vorbeischieben konnte.
Spannende Zieleinläufe in den Teamsprints
Am Sonntag bildeten schließlich die Teamsprints in freier Technik den Abschluss der Titelkämpfe. Bei den Damen führten drei Teams während des gesamten Rennverlaufs von 2×4 Runden gemeinsam das Feld an. Das vierte Team aus Sachsen verlor zwar mit Nadine Herrmann immer wieder den Anschluss, konnte aber durch Denise Herrmann mit Ausnahme der letzten Runde immer wieder aufschließen. So kam es zu einem Dreikampf auf der Zielgeraden, den Steffi Böhler, die zusammen mit Sandra Ringwald für Baden Württemberg unterwegs war, für sich entschied. Knapp dahinter überquerten Katrin Zeller (im Team Bayern 1 mit Lucia Anger) und Hanna Kolb (Bayern 2 mit Nicole Fessel) die Linie. Auch bei den Herren blieb es bis zuletzt spannend. Insgesamt musste jeder Läufer fünf Runden á 1.100 Metern absolvieren. Im Zielsprint konnte sich dann Bayern 1 mit Sebastian Eisenlauer und Josef Wenzl gegen Bayern 2 mit Markus Weeger und Alexander Wolz durchsetzen. Platz drei ging knapp dahinter an Thüringen 1 mit Tim Tscharnke und Thomas Bing.