Evi Sachenbacher-Stehle wird vor dem Internationalen Sportgerichtshof gegen die Strafe der IBU klagen. Marit Bjoergen erhält heute den Fair Play Mecenate Preis und Petter Northug ist erneut trainerlos.
Hoffnung auf Reduzierung der Strafe
Dem Magazin Stern hat Evi Sachenbacher-Stehle in einem Gespräch mitgeteilt, dass sie sich nicht mit der von der IBU gegen sie verhängten zweijährigen Sperre abfinden werde. „Ich möchte ein gerechtes Urteil und werde mit meinem Anwalt Marc Heinkelein vor den Internationalen Sportgerichtshof ziehen“, so die zweifache Langlauf-Olympiasiegerin, die vor zwei Jahren zum Biathlon gewechselt ist. Im Interview nennt sie auch zum ersten Mal den Namen des Mentaltrainers, der ihr das Nahrungsergänzungsmittel empfohlen haben soll. „Mein damaliger Mentaltrainer und Ernährungsberater Stefan S. hatte mir das Pulver empfohlen, und ich hatte das Gefühl, dass es mir guttut“, so Sachenbacher-Stehle. Bei dem Mittel handele es sich um das Teepulver Schisandra. Außerdem erhebt die 33-Jährige schwere Vorwürfe gegen den Biathlon Weltverband: „Die IBU hat im Verfahren wortwörtlich argumentiert, dass eine Reduzierung meiner Höchststrafe ein falsches Signal an die Biathlon-Welt senden würde. Da wird eindeutig Verbandspolitik gemacht, und das hat mit einer sachgerechten Bewertung meines Falls nichts zu tun.“ Ein Comeback schließt Evi Sachenbacher-Stehle in dem Interview nicht aus.
Internationaler Fair Play Preis an Langläuferin
Im italienischen Castiglion Fiorentino wird Norwegens Langlaufstar Marit Bjoergen heute mit dem Fair Play Mecenate Preis ausgezeichnet. Die Jury, deren Mitglieder von allen Kontinenten stammen, die internationale Sportpresse sowie verschiedene Sportorganisationen vertreten, begründete, dass der Preis an Marit Bjoergen gehe, „für das besonders ethische und Fair Play-Verhalten, das sie schon immer sowohl in ihrer Wettkampfkarriere, als auch beim Demonstrieren großen Sportsgeistes und Solidarität an den Tag legten.“ Unter den bisherigen Preisträgern befinden sich Legenden wie Biathlet Ole Einar Bjoerndalen, Alpin-Skifahrer Marc Girardelli und Langläuferin Stefania Belmondo. „Es ist eine große Ehre, einen so angesehenen Preis verliehen zu bekommen“, so Bjoergen.
Djupvik wird nicht Northugs Privattrainer
Der frühere Nationaltrainer Norwegens, Morten Aa Djupvik, hat eigenen Angaben zufolge im Frühjahr Petter Northug im Training unterstützt. Nun hätte er eine Vereinbarung mit Norwegens Top-Läufer schließen sollen, hat sich aber gegen eine weitere Zusammenarbeit entschieden. „Ich habe mir viel Zeit genommen, um mich zu entscheiden“, so Djupvik. Dennoch glaubt er, dass Northug auf dem richtigen Weg ist, um wieder ganz nach oben zu kommen. Nach dessen Autounfall unter Alkoholeinfluss Anfang Mai wird in Norwegen weiterhin spekuliert, ob und wie der Olympiasieger und Weltmeister ins Wettkampfgeschehen zurückkehren wird.
Quellen: www.stern.de, www.langrenn.com, www.sweski.com