U23-Weltmeisterschaften Oberwiesenthal: Norwegen dominiert abschließende Mixed-Staffel - xc-ski.de Langlauf

U23-Weltmeisterschaften Oberwiesenthal: Norwegen dominiert abschließende Mixed-Staffel

Marte Maehlum Johansen (NOR), Haavard Moseby (NOR), Harald Oestberg Amundsen (NOR), Hedda Oestberg Amundsen (NOR), (l-r) © Studio2media | Marko Unger

Marte Mæhlum Johansen, Håvard Moseby, Harald Østberg Amundsen und dessen Zwillingsschwester Hedda Østberg Amundsen heißen die ersten U23-Weltmeister in der Mixed Staffel über 4×5 Kilometer. Silber ging an Russland, Bronze an Italien. Das deutsche Quartett belegte Rang sieben.

Norweger überlegene Weltmeister

Die ersten Sechs in der Mixed Staffel der U23 © Studio2media | Marko Unger

Kräftiger Wind, dichter Nebel und Schneefall herrschten am letzten Wettkampftag der Langläufer bei der Junioren- und U23- Weltmeisterschaften in Oberwiesenthal, was einmal mehr für schwierige Wachsbedingungen führte. Zu absolvieren waren für Damen wie Herren jeweils fünf Kilometer in der Reihenfolge Frau – Mann – Mann – Frau. Håvard Moseby war der Athlet, der als zweiter Läufer die Vorentscheidung im Kampf um Gold herbeiführte, nachdem zuvor Julia Kern versucht hatte, ihrem US-Team einen Vorsprung mitzugeben. Zur Hälfte des Rennens lag Norwegen elf Sekunden vorne, Harald Østberg Amundsen baute den Vorsprung auf 30 Sekunden aus, die seine Schwester mit nur geringem Verlust ins Ziel brachte. Dahinter gelang es Sergey Ardashev innerhalb seiner fünf Kilometer, die 45 Sekunden Rückstand der russischen Startläuferin Hristina Matsokina wieder wett zu machen und in die Verfolgergruppe vorzustoßen. Seinem Teamkollegen Denis Filimonov gelang es als Sprintspezialisten überraschenderweise, die anderen Teams hinter sich zu lassen. Schlussläuferin Nina Dubotolkina brachte fast die gesamten 18 Sekunden Vorsprung ins Ziel und jubelte mit den Kollegen über Silber. Im Kampf um Bronze erwies sich die italienische Schlussläuferin als die Stärkste und holte die Medaille mit klarem Abstand zu Schweden und den USA.

Fräbel verliert durch Sturz den Anschluss, Brugger läuft ran

Antonia Fraebel (GER), Janosch Brugger (GER), (l-r) © Studio2media | Marko Unger

Das deutsche Quartett bestehend aus Antonia Fräbel, Janosch Brugger, Richard Leupold und Coletta Rydzek konnte nicht wie erhofft in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Zunächst hielt Antonia Fräbel gut mit der Gruppe mit, stürzte dann aber im Anstieg zur Brücke und verhedderte sich dann anschließend auch noch mit dem Ski im Netz, das die Strecke begrenzte. Im Stadion schloss wieder zur Gruppe auf, draußen auf ihrer zweiten Runde verlor sie aber wieder den Anschluss. „Das war scheiße. Fünf Kilometer sind extrem kurz, ich habe den Anschluss verloren und musste dann allein kämpfen und irgendwann stellt es einen dann auf“, meinte sie. Mit einem Endspurt konnte sie kurz vor dem Wechsel immerhin noch wieder an Italien heranlaufen und übergab mit 15 Sekunden Rückstand an Janosch Brugger, der die Lücke Mitte der ersten Runde bereits geschlossen hatte. Die Attacke des Norwegers konnte er nicht mitgehen, wechselte aber nach starkem Rennen als Zweiter zusammen mit Russland, Schweden und Italien. „Das war ein top Rennen. Ich hatte es mir gut eingeteilt“, freute sich Janosch Brugger. „Ich wusste, dass ich schnell losgehen muss, damit ich die Lücke schließe und damit wir noch weit vorne landen.“

Zu hohes Tempo für Leupold und Rydzek

Coletta Rydzek (GER), Janosch Brugger (GER), Antonia Fraebel (GER), Richard Leupold (GER), (l-r) © Studio2media | Marko Unger

Richard Leupold startete schnell in sein Rennen und setzte sich aus der Gruppe ab. Aber der Dresdner hatte sich übernommen und er wurde in der zweiten Runde vom Russen eingefangen. 18 Sekunden hinter Russland kam er zusammen mit Italien als Dritter zum letzten Wechsel. Schlussläuferin Coletta Rydzek, die mit Platz zwei beim Super Sprint in Dresden überrascht hatte, hatte in Oberwiesenthal nur das Sprintrennen bestritten. Wieder einmal zeigte sich, dass (fast) alle Sprinter mit der schwierigen 2,5 Kilometer-Runde, die es zweimal zu absolvieren galt, ihre Probleme bekamen. Auch die Oberstdorferin konnte im langen Anstieg das Tempo der Italienerin nicht mehr mitgehen und sie fiel immer weiter zurück. In ihrer zweiten Runde wurde sie von Schweden, den USA und Frankreich überholt und sie beendete das Rennen auf dem siebten Platz. Im Ziel konnte sie Tränen der Enttäuschung nicht unterdrücken, aber französische Schlussläuferin Flora Dolci kümmerte sich im Zielraum um sie und brachte sie wieder zum Lachen. „Fünf Kilometer sind nicht unbedingt zu lang, aber für mich war das wohl am Anfang mit der Italienerin einen Ticken zu schnell“, meinte Coletta Rydzek später und Richard Leupold machte klar: „Wir sind ihr nicht böse. Die Premiere gehört trotzdem uns, es war die erste Mixed Staffel, und wir haben den Hype auf die Medaille ausgelöst und versucht so lange wie möglich mitzugehen. Dass der Plan aufgeht, da muss alles zusammenpassen. “ Antonia Fräbel fügte hinzu: „Man weiß nicht, wie es gekommen wäre, wenn ich mit der Führungsgruppe übergeben hätte. Wir haben das Beste drauf gemacht.“ „Wir haben den Grundstein gelegt, dass unser Nachwuchsteam im nächsten Jahr dann die Medaille heimholt und dann gehört der Erfolg genauso gut uns“, grinste Janosch Brugger im mdr Livetsream. Die Schweizer Staffel mit Desiree Steiner, Cyril Fähndrich, Livio Matossi und Lea Fischer war schon auf den ersten 2,5 Kilometern zurückgefallen und auch die Österreicher Barbara Walchhofer, Mika Vermeulen, Philipp Leodolter und Lisa Achleitner verloren schon vor dem ersten Wechsel den Anschluss. Für das ÖSV-Team blieb am Ende Platz neun, für die Schweiz Rang zwölf.

=> Ergebnis U23 Mixed-Staffel 4×5 Kilometer

 

 

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