Nominierungen des DSV für den Langlauf Weltcup in Kuusamo

Nicole Fessel © DSV

Für den Weltcup-Auftakt in Finnland hat Bundestrainer Frank Ullrich sieben Athletinnen und acht Athleten nominiert. Nicht dabei sein wird Franz Göring, der sich am Dienstag eine Verletzung an der Leiste zugezogen hat.

Damen

Nicole Fessel (SC Oberstdorf)
Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Hanna Kolb (TSV Buchenberg)
Claudia Nystad (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Sandra Ringwald (Skiteam Schonach-Rohrhardsberg)
Monique Siegel (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Katrin Zeller (SC Oberstdorf)

Herren

Tobias Angerer (SC Vachendorf)
Thomas Bing (Rhöner WSV Dermbach)
Jonas Dobler (SC Traunstein)
Hannes Dotzler (SC Sonthofen)
Jens Filbrich (SV Eintracht Frankenhain)
Andy Kühne (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Axel Teichmann (WSV Bad Lobenstein)
Tim Tscharnke (SV Biberau)

Aktuelle Statements

Bundestrainer Frank Ullrich
„Die ganze Mannschaft freut sich, dass es jetzt losgeht! In Kuusamo warten gleich zu Beginn der Saison harte Rennen mit einem großen Starterfeld auf uns. Auch wir werden mit acht Herren und sieben Damen mit einem starken Team vertreten sein. Die ersten Weltcup-Rennen sind immer eine Standortbestimmung. Sie helfen uns und den Athleten, ihre eigene Leistung einzuordnen und zeigen uns, woran wir weiter arbeiten müssen. Sicherlich dürfen wir zu Beginn der Saison nicht zu viel erwarten, hoffen aber, dass einige unserer Athletinnen und Athleten bereits ein erstes Signal setzen können. Nach den Höhentrainingslagern am Belmeken und im Schnalstal haben wir in Muonio nochmals an den Grundlagen, der Technik und an der Wettkampfspezifik gearbeitet. Die ersten Test-Wettkämpfe waren ein sehr gutes Training und wir konnten uns in einem starken Feld ordentlich präsentieren. Überzeugt haben vor allem Hannes Dotzler und Tim Tscharnke mit Platz drei und fünf im Klassikrennen sowie Franz Göring, der im Freistil-Rennen auf Platz fünf lief. Auch die Plätze drei und sieben von Nicole Fessel und Denise Herrmann im 5-Kilometer-Klassikrennen stimmen optimistisch. Leider hat sich Franz am heutigen Dienstag eine Verletzung an der Leiste zugezogen, die einen Start in Finnland unmöglich macht. Wir hoffen aber, dass er das Team dann in Lillehammer wieder unterstützen kann. Bei den bevorstehenden Wettkämpfen steht nun besonders die Ausprägung der wettkampfspezifischen Belastungsverträglichkeit und der Wettkampfhärte im Vordergrund. Wir haben in der Vorbereitungszeit viel unternommen, um konkurrenzfähiger zu werden. Unser Techniker-Team wurde weiter verstärkt und umfangreiche Material-Tests durchgeführt. All unsere Athleten haben die Sommer- und Herbstmonate sehr gut genutzt und sich weiterentwickelt. Neben den gesetzten Damen haben sich auch Claudia Nystad und Sandra Ringwald in einem Ausscheidungsrennen in Muonio für einen Start in Kuusamo qualifiziert. Das sechsköpfige Herren-Team wird um Thomas Bing, Jonas Dobler und Andy Kühne ergänzt, die sich bei den FIS-Rennen in Beitostoelen durchgesetzt haben.“


Claudia Nystad
„Dank der Unterstützung durch den DSV und die Nationalmannschaft konnte ich mich sehr professionell vorbereiten. Es lief sehr positiv für mich und ich hatte durch das gute Training im Team immer Kontakt zur Weltspitze. Eine Erkältung im August war bisher der einzige Rückschlag. Mein größtes Ziel ist es nach wie vor, mich wieder an die notwendigen Wettkampfgeschwindigkeiten zu gewöhnen. Um dahin zu kommen, musste ich die Umfänge des Gesamttrainings systematisch erhöhen, um die schnellen Belastungen besser verkraften zu können. Das mit den Umfängen habe ich realisiert. Der Rest wird sich erst im Laufe der Saison zeigen. Ich möchte mich so oft wie möglich für die Weltcups qualifizieren. Wenn ich dort starte, dann kämpfe ich um Weltcuppunkte. Das heißt, ich möchte es schaffen, ab und zu unter die besten 30 der Welt zu laufen. In olympischen Jahren kann man sich nur über den Weltcup für die Olympischen Spiele qualifizieren. Insofern gewinnen die Starts für alle Läufer aus jeder Nation an Wichtigkeit. Dass ich schon in Kuusamo dabei sein kann, freut mich natürlich sehr. Es ist toll, dass es jetzt losgeht. Ich freue mich sehr auf die ersten Rennen und auch auf einige nette Mädels aus dem Weltcup, die ich von meiner früheren Zeit im Weltcup-Zirkus noch gut kenne. Aber natürlich ist auch die Nervosität derzeit etwas höher, als letztes Jahr um dieselbe Zeit.“

Tobias Angerer
„Es ist super, dass es jetzt losgeht. Wir waren jetzt knapp zwei Wochen in Muonio. Die Bedingungen waren sehr gut und wir konnten intensiv trainieren. Gleich in den ersten Tagen sind wir die ersten Test-Wettkämpfe gelaufen. Das ging bei mir noch etwas zäh und auch an der Technik konnte ich noch etwas arbeiten. Nach einigen schnellen Trainingseinheiten läuft es jetzt aber wieder ganz ordentlich. Gerade in den letzten Tagen hat die Leistung wieder deutlich gepasst. Am Mittwoch reisen wir gemeinsam die gut 400 Kilometer weiter nach Kuusamo. Ich bin gespannt, wie es bei den ersten Weltcup-Rennen klappt. Beim Auftakt möchte jeder zeigen, was er drauf hat. Ich hoffe, dass ich das umsetzen kann, woran ich in den letzten Wochen hart gearbeitet habe. Es ist im Vorfeld immer schwierig vorherzusagen, wo wir uns dann im internationalen Feld einordnen. Lassen wir uns mal überraschen. Ich genieße meine letzte Saison sehr. Von Muonio habe ich mich jetzt schon mal mit einem schönen Lehrgang verabschiedet. Gut ein Dutzend Mal war ich im Verlauf meiner Karriere zur Vorbereitung hier. Noch bleibt aber keine Zeit, wehmütig zu werden. Das spare ich mir dann für das letzte Rennen auf.“