Biathlon: Schwedische Meisterschaften und Saisonauftakt in Norwegen - xc-ski.de Langlauf

Biathlon: Schwedische Meisterschaften und Saisonauftakt in Norwegen

Martin Ponsiluoma (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Knapp zwei Wochen vor dem Beginn der Weltcupsaison starteten Biathleten aus elf Nationen am vergangenen Wochenende im Rahmen der schwedischen Biathlonmeisterschaften in Idre Fjäll. Hanna Oeberg und Sebastian Samuelsson, die im vergangenen Jahr sowohl Sprint als auch das kurze Einzel gewinnen konnten, gingen als große Favoriten ins Rennen. Zum Saisonauftakt in Sjusjoen in Norwegen kamen Skijäger aus acht Nationen.

Samuelsson und Ponsiluoma in Top-Form

Sebastian Samuelsson (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Als letzter ins Rennen gestartet, setzte sich der Schwede Sebastian Samuelsson bereits nach dem Liegendschießen an die Spitze und gewann schließlich nach einer weiteren fehlerfreien Schießeinlage den Sprint von Idre Fjäll, nur 18,4 Sek. vor dem Italiener Tommaso Giacomel (0:0). Dritter mit einem Rückstand von 31,3 Sek. wurde der Schwede Martin Ponsiluoma (1:0), vor seinen Teamkollegen Malte Stefansson (0:1) und Jesper Nelin (1:2) und dem Italiener Thomas Bormolini (1:1). Neben dem Team aus Italien nahm auch die Schweizer Nationalmannschaft an den Meisterschaften teil und im Sprint belegten Sebastian Stalder, Benjamin Weger und Niklas Hartweg die Ränge sieben bis neun.
Tags darauf holte sich Martin Ponsiluoma mit der schnellsten Laufzeit nach einer spannenden Schlussrunde den Sieg und damit Gold in der schwedischen Meisterschaft knapp vor dem Sprintsieger Sebastian Samuelsson. Beide verpassten zwei Scheiben und im Ziel trennten beide nur 7,6 Sek. voneinander. Das Podest komplettierte der Schweizer Joscha Burkhalter (25) mit zwanzig Treffern und einem Rückstand von 49,6 Sek. auf den Sieger. Dahinter platzierte sich Jesper Nelin, Malte Stefansson und erneut der Italiener Tommaso Giacomel.

Linn Persson gewann Sprint, Elvira Oeberg das kurze Einzel

Linn Persson (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Bei den Damen waren neben den Schwedinnen Top-Athleten aus dem Weltcupzirkus unterwegs. Der Sieg ging aber in beiden Rennen an die Gastgeber. Linn Persson (0:1) gewann nach einem starken Finish mit 5,1 Sek. Vorsprung vor Elvira Oeberg (1:2) und Lisa Vittozzi (ITA, 1:0). Beste Schweizerin wurde Lena Haecki auf Rang neun knapp vor der älteren der Oeberg-Schwestern Hanna auf Rang zehn.
Im verkürzten Einzel setzte Elvira Oeberg zwanzig Treffer und siegte mit großem Vorsprung (1:50,9 Min.) vor Lisa Vittozzi (0:0:1:0) und Hanna Oeberg (0:1:0:1, + 2:14,6 Min.). Die Schwedin Stina Nilsson war zwar Schnellste in der Loipe, verfehlte aber fünf Scheiben und wurde Zwölfte. Während die Damen der Schweiz nicht groß in das Geschehen um die Top-10-Plätze eingreifen konnten, scheint die Italienerin Lisa Vittozzi zu ihrer Stärke zurückgefunden zu haben und machte mit Schnellfeuereinlagen auf sich aufmerksam. Auch in der Spur scheint sie zum Weltcupauftakt bereits in bester Verfassung zu sein. Dorothea Wierer belegte sowohl im Sprint und auch im kurzen Einzel Rang sieben. Neben den Italienern und den Schweizern waren Athleten aus Rumänien, Japan, der Slowakei, Estland, Weissrussland, Lettland, Großbritannien und Griechenland am Start.

Saisonauftakt in Norwegen mit Überraschungen

Tarjei Boe (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Zum traditionellen Saisonauftakt im norwegischen Sjusjoen waren neben den Norwegern das starke französische Team sowie Athleten aus Tschechien, Belgien, den USA, aus der Ukraine, aus Australien und Litauen gekommen. Der norwegische Top-Athlet Johannes Thingnes Boe verpasste wegen einer Erkältung die Rennen und wird ohne Wettkampferfahrung auf Schnee in den olympischen Winter in Östersund starten. Die Podestplatzierungen gingen dennoch wie erwartet an Norwegen und Frankreich. Den Sprint gewann mit tadelloser Schießleistung überraschend Sivert Guttorm Bakken vor Havard Gutube Bogetveit, die beide nicht zur Nationalmannschaft gehören. Rang drei ging an Tarjei Boe vor Johannes Dale und Erlend Bjoentegaard. Als Sechster platzierte sich der beste Franzose Quentin Fillon Maillet. Emilien Jacquelin (0:2) und Simon Desthieux (0:1) kamen auf Rang acht und neun. Der vierfache Weltmeister Sturla Holm Laegreid verfehlte zwar nur eine Scheibe, konnte läuferisch aber nicht überzeugen und kam nur auf Rang 20.Den Sieg im Massenstart sicherte sich Tarjei Boe mit knappem Vorsprung von 7,0 Sek. vor dem Franzosen Quentin Fillon Maillet; beide verfehlten nur eine Scheibe. Dritter wurde nach zwei Fehlschüssen nur 2,1 Sek. dahinter Emilien Jacquelin (FRA), gefolgt von Vetle Sjastad Christiansen. Im Massenstart kam der Überflieger der letzten Saison Sturla Holm Laegreid besser ins Rennen; er traf alle zwanzig Scheiben, konnte läuferisch aber nicht mit Tarjei Boe mithalten und platzierte sich schließlich mit 11,5 Sek. Rückstand auf Rang fünf vor Havard Gutube Bogetveit.

Französin Julia Simon gewann Sprint, Ingrid Landmark Tandrevold das Einzel

Julia Simon (FRA) © Manzoni/NordicFocus

Im Sprint der Damen standen drei Weltmeisterinnen auf dem Podest. Der Sieg ging mit knappem Vorsprung von nur 3,5 Sek. an die Französin Julia Simon vor der Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland. Die Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison, Tiril Eckhoff, verfehlte wie Roeiseland eine Scheibe, war aber in der Spur langsamer und platzierte sich mit 21,8 Sek. Rückstand auf dem dritten Rang. Die Plätze dahinter belegten Chloe Chevalier (FRA), Ragnhild Femsteinevik (NOR), Marketa Davidova (CZE), Anais Bescond (FRA) und Yuliya Dzhima (UKR).Der Sieg im Massenstart ging nach zwanzig Treffern an die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold vor der Französin Chloe Chevalier und der Norwegerin Karoline Erdal. Erdal traf ebenfalls die zwanzig Scheiben. Ihr dritter Platz überraschte, da auch sie nicht zur Nationalmannschaft der Norwegerinnen gehört. Dahinter platzierten sich die Französinnen Justin Braisaz-Bouchet, Anais Chevalier-Bouchet, Anais Bescond und die Sprintsiegerin Julia Simon. Die Weltmeisterin Marketa Davidova wurde als Achte beste Tschechin. Marte Olsbu Roeiseland kassierte vier Strafrunden und belegte Rang neun während Tiril Eckhoff nach fünf Strafrunden nur auf Platz 13 kam.

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