Mit einem noch größeren Team als beim Auftakt geht das DSV-Team in den zweiten Langlauf-Weltcup. Ins Aufgebot rücken die zuletzt erkrankt fehlenden Anna-Maria Dietze und Lucas Bögl.
Fazit zum Ruka-Wochenende
Das deutsche Wachs-Team hatte in Ruka bei Null-Grad-Bedingungen nicht das perfekte Händchen bewiesen – das soll sich nun in Trondheim ändern, wo ähnliche Bedingungen zu erwarten sind. „Insgesamt fällt das Fazit zum Wochenende gemischt aus. Auch wenn wir heute persönlich einen guten Abschluss hinlegen konnten, hatten wir uns im klassischen Teil eindeutig mehr erhofft. Besonders die schwierigen Null-Grad-Bedingungen haben uns vor große Herausforderungen gestellt und wir konnten uns darauf leider nicht optimal einstellen. Alles in allem waren die Bedingungen für das gesamte Team schwierig. Dazu kam, dass wir mit einer sehr großen Mannschaft unterwegs waren und es in der Kürze der Zeit nicht einfach war, auf alle individuellen Anforderungen optimal einzugehen. Das ist neu für uns – in den vergangenen Jahren waren wir meist mit kleineren Teams unterwegs. Die positive Leistungsentwicklung bringt uns zwar ein größeres Team, aber eben auch neue Herausforderungen“, sagte Teamchef und Sportdirektor Peter Schlickenrieder. „Wir wissen, welche Aufgaben nun vor uns liegen, und genau dafür ist so eine Standortbestimmung wichtig. Jetzt gilt es, konsequent an den Punkten zu arbeiten, die wir verbessern müssen, um für Olympia in allen Bereichen in Topform zu sein und auch kurzfristig besser auf wechselnde Bedingungen reagieren zu können. Mit diesem Wissen fahren wir dennoch mit einem guten Gefühl nach Trondheim. Wir wollen den Weltcup dort nutzen, um weiter an allen Stellschrauben zu drehen, Schritt für Schritt mehr Top-Ten-Platzierungen zu erreichen und die Mannschaft langfristig Richtung Podest zu entwickeln. Es gibt noch einiges zu tun – und genau deshalb packen wir es an und freuen uns auf ein spannendes Dreier-Wochenende in Trondheim.“
Bögl und Dietze stoßen zum Team
Nachdem sie beim Auftakt nach grippalen Infekten noch pausieren mussten, sind zumindest zwei von drei Athleten nun bereit, in die Weltcupsaison zu starten. In Trondheim stehen Klassiksprint, Skiathlon und Freistil-Einzelstart auf dem Programm und in den Rennen wollen sich nun auch Anna-Maria Dietze und Lucas Bögl beweisen. Albert Kuchler wartet weiter auf seinen ersten Weltcupstart in diesem Winter. Er leidet nach seiner Corona-Infektion aus dem Dezember 2023 ohnehin noch unter gesundheitlichen Problemen wie Erschöpfung und Formschwankungen. Pia Fink und Katherine Sauerbrey haben mit zwei Top 15 Ergebnissen bereits die volle Norm für die Olympischen Spiele erfüllt, Katharina Hennig Dotzler und Helen Hoffmann die halbe Norm.
DSV-Aufgebot im Überblick
– Anna-Maria Dietze (Pulsschlag Neuhausen Erzgebirge)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Katharina Hennig Dotzler (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Helen Hoffmann (WSV Oberhof)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg)
– Verena Veit (SC Oberstdorf)
– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Janosch Brugger (SC Schluchsee)
– Elias Keck (TSV Buchenberg)
– Florian Knopf (Skil. Vgg Bernau)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
– Anian Sossau-Daubermann (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)
Vollständige Statements vor Trondheim
Peter Schlickenrieder, Sportdirektor Langlauf„Insgesamt fällt das Fazit zum Wochenende gemischt aus. Auch wenn wir heute persönlich einen guten Abschluss hinlegen konnten, hatten wir uns im klassischen Teil eindeutig mehr erhofft. Besonders die schwierigen Null-Grad-Bedingungen haben uns vor große Herausforderungen gestellt und wir konnten uns darauf leider nicht optimal einstellen. Das erklärt auch die nicht ganz zufriedenstellenden Ergebnisse im klassischen Sprint – gerade weil Athleten wie Anian Sossau im Vorfeld gezeigt hatten, dass dort mehr möglich ist. Ähnlich war es im klassischen Zehner der Männer am Freitag: Auch dort haben uns die wechselhaften und anspruchsvollen Bedingungen erwischt. Die Frauen konnten sich in diesem Rennen noch ganz ordentlich aus der Affäre ziehen und solide Platzierungen erzielen. Alles in allem waren die Bedingungen für das gesamte Team schwierig. Dazu kam, dass wir mit einer sehr großen Mannschaft unterwegs waren und es in der Kürze der Zeit nicht einfach war, auf alle individuellen Anforderungen optimal einzugehen. Das ist neu für uns – in den vergangenen Jahren waren wir meist mit kleineren Teams unterwegs. Die positive Leistungsentwicklung bringt uns zwar ein größeres Team, aber eben auch neue Herausforderungen. Während die Frauen den klassischen Zehner gut gemeistert haben, hat es sie im Sprint ebenfalls erwischt – auch dort wäre insgesamt mehr drin gewesen. Der Sonntag dagegen brachte für uns einen guten persönlichen Abschluss mit mehreren Top-15- und Top-20-Resultaten bei den Frauen und Männern.
Wir wissen, welche Aufgaben nun vor uns liegen, und genau dafür ist so eine Standortbestimmung wichtig. Jetzt gilt es, konsequent an den Punkten zu arbeiten, die wir verbessern müssen, um für Olympia in allen Bereichen in Topform zu sein und auch kurzfristig besser auf wechselnde Bedingungen reagieren zu können. Mit diesem Wissen fahren wir dennoch mit einem guten Gefühl nach Trondheim. Wir wollen den Weltcup dort nutzen, um weiter an allen Stellschrauben zu drehen, Schritt für Schritt mehr Top-Ten-Platzierungen zu erreichen und die Mannschaft langfristig Richtung Podest zu entwickeln. Es gibt noch einiges zu tun – und genau deshalb packen wir es an und freuen uns auf ein spannendes Dreier-Wochenende in Trondheim.“
Pia Fink„Ich freue mich sehr auf Trondheim, denn ich verbinde mit der WM dort viele gute Erinnerungen und blicke den Rennen am Wochenende positiv entgegen. Diese Woche möchte ich nutzen, um mich gut zu erholen und optimal vorzubereiten. Besonders freue ich mich auf den Skating-Einzel am Sonntag. Die Strecke in Trondheim liegt mir, ich mag die Anstiege dort – und das Stadion hat einfach eine richtig tolle Atmosphäre.“
Friedrich Moch„Die Strecke in Trondheim liegt mir grundsätzlich gut, und ich hoffe dort auf passende Bedingungen. Ich freue mich auf die kommenden Rennen – das Wochenende in Ruka war für die meisten im Team eher durchwachsen. Jetzt bin ich richtig im Wettkampfmodus und froh, dass es weitergeht. Besonders freue ich mich auf den Zehn-Kilometer-Skating-Wettbewerb am Sonntag.“