Kalla, Charlotte (SWE) - Portrait - xc-ski.de Langlauf

Kalla, Charlotte (SWE) – Portrait

Charlotte Kalla © Hemmersbach/Nordic Focus

Steckbrief
Name: Kalla, Charlotte
Geburtstag: 22.07.1987
Geburtsort: Gällivare/SWE
Wohnort: Tärendö/SWE
Heimatverein: IFK Tärendö
Größe: 162cm
Gewicht: 59kg
Sprachen: Schwedisch, Englisch
Hobbys: Familie, Freunde, mein Freund, Filme
Spitzname: Lotta

Schwedin mit Talent
Ähnlich wie Therese Johaug bei den Norwegern ist auch Schwedens Charlotte Kalla ein Name, den man sich merken muss für die Zukunft. Während Johaugs Spezialität der klassische Stil ist, könnte Charlotte Kalla in wenigen Jahren die Loipe in der freien Technik gehören. Sie besuchte zunächst das Skigymnasium in ihrer Heimat Gällivare und zog anschließend nach Östersund, wo sie seither neben dem Training Sportwissenschaften studiert.

Erste Juniorenrennen 2004, zwei Jahre später im Weltcup
2004 bestritt die damals 16jährige erste nationale Juniorenrennen und zählte im Winter 04/05 national zu den Besten. Erste Medaillen sammelte sie bei ihrem ersten Einsatz außerhalb Schwedens überhaupt, als sie von den Junioren-Weltmeisterschaften 2006 mit Gold, Bronze und einem vierten Rang heimfuhr. Wenige Wochen später bekam sie ihre ersten Weltcupeinsätze, wo sie als bestes Resultat einen 14.Platz im Sprint von Changchun erreichte.

Weiterer Formanstieg
Im Winter 2006/2007 verzeichnete man einen weiteren Formanstieg bei der Schwedin. Sie begann mit einem 13. Platz in Düsseldorf und lief kurz darauf bei ihrem Heimrennen in Gällivare als Siebte erstmals in die Top10. Nach einem starken WM-Debüt in Sapporo mit einem fünften und einem siebten Platz reiste sie weiter zu den Junioren- Weltmeisterschaften, wo sie zweimal Gold und einmal Silber errang.

Tour de Ski-Gesamtsieg 2007/2008
Ihren bisher größten Erfolg feierte die Naturliebhaberin zum Jahreswechsel 2007/2008, wo sie am Schlussanstieg der Tour de Ski an der bis dahin Führenden Virpi Kuitunen vorbeizog und sich den Gesamtsieg sicherte. Außerdem beendete Kalla den Teamsprint zum Saisonauftakt in Düsseldorf siegreich und landete nach der Tour de Ski noch dreimal auf dem Podium. Das bedeutete für die junge Schwedin den vierten Rang im Gesamtweltcup des Winters.

Stabilisierung der Ergebnisse
In die Saison 08/09 startete die fröhliche Athletin sofort mit einem Sieg und ließ fast durchgehend Topergebnisse folgen. Allerdings erkrankte sie zu Weihnachten, so dass sie die Tour de Ski auslassen musste und viele wichtige Punkte im Weltcup verlor. So stand am Ende trotz einer tollen Saison nur Position zwölf zu Buche. Demnach erhielten die Weltmeisterschaften in Liberec noch mehr Priorität – zwar klappte es in Einzelbewerben nicht ganz, aber immerhin wurde sie für ihre starken Leistungen mit Staffel-Bronze belohnt.

Olympiasiegerin mit 22 Jahren
2010 musste die Tour de Ski für Charlotte Kalla erneut ausfallen – wie bei fast allen anderen Top-Athletinnen hatte auch bei ihr die Olympiaplanung Vorrang. Das sich das jedoch auszahlte, bewies Kalla einige Wochen später, als sie mit einigen Sekunden Vorsprung Olympiasiegerin über zehn Kilometer Freistil wurde. Kurz darauf verpasste sie weiteres Edelmetall in der Doppelverfolgung und im klassischen Massenstart als Achte und Sechste nur relativ knapp. Beim Weltcupfinale im heimischen Schweden schloss sie wie im Vorjahr als Dritte ab.

Kalla holt Edelmetall bei der WM
Wenn das Ziel Nummer eins im nacholympischen Winter auch das erste WM-Gold war, hatte Charlotte Kalla bereits angekündigt, 2011 zum zweiten Male die Tour de Ski bestreiten zu wollen – zum zweiten Mal siegreich? „Ich denke, dass die Tour de Ski ein spaßiger Wettbewerb ist. Ich mag sie sehr und habe viele nette Erinnerungen an sie“, erklärte sie in der Saisonvorbereitung. Leider klappte dann alles nicht so gut wie erhofft. Zwar startete Lotta im guter Form als Dritte der Kuusamo-Tour und lieferte auch insgesamt eine sehr gute Weltcupsaison ab, bei der Tour de Ski hatte sie jedoch etwas mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, so dass sie den Sprung aufs Tour-Podium als Fünfte verpasste. Im Vorfeld der Weltmeisterschaften am Holmenkollen bewies sie mit einer Goldenen und zwei Silbermedaillen bei den Schwedischen Meisterschaften sehr gute Form und reiste zuversichtlich nach Oslo. Dort hatten die Schweden zu Beginn allerdings mit einigen Wachsproblemen zu kämpfen, so dass sich auch Charlotte in den ersten Tagen als Achte, Vierte und Elfte schwertat und leer ausging. Dann kam der Tag des Teamsprints, wo sie gemeinsam mit Ida Ingemarsdotter zum Titel stürmte. Tags darauf konnte sie sich mit ihren Kolleginnen noch über Staffel-Silber freuen und beendete die WM als Vierte im Massenstart. Zum Saisonende konnte sie nicht mehr ganz an ihre Leistungen des Winters anknüpfen und schloss das Weltcupfinale als Sechste ab.

Die mobile Version verlassen
Die mobile Version verlassen