Brandsdal, Eirik (NOR) - Portrait - xc-ski.de Langlauf

Brandsdal, Eirik (NOR) – Portrait

Eirik Brandsdal (NOR) © Laiho/NordicFocus

 

Name: Eirik Brandsdal
Spitzname: Brands
Geburtstag: 11. November 1986
Geburtsort: Oslo
Wohnort: Oslo
Verein: Kjelsås IL
Größe: 180 cm
Beruf: Student
Sprachen: Norwegisch, Englisch
Ski: Fischer
Schuhe: Alpina
Hobbies: Berge – auf Skiern oder zu Fuß, jede Art von Ballspielen, Hockey, Telemarken, Beachvolleyball, Drachenfliegen, Klettern, Schwimmen
Homepage: Eirik Brandsdal
Facebook: Eirik Brandsdal
Twitter: Eirik Brandsdal

Sportlicher Werdegang

Erst mit 17 Jahren entschied sich der sportliche Hauptstädter für den Skilanglauf. In diesem Sport war er auf nationaler Ebene im Sprint schon früh so überlegen, dass er nie an Junioren-Weltmeisterschaften teilnahm. Stattdessen wurde er bereits mit 19 Jahren im Jahr 2006 zu den U23-Weltmeisterschaften geschickt, wo er gegen zum Teil drei Jahre ältere Athleten starker Elfter im Sprint wurde und Rang 23 im Skiathlon erreichte. Als er mehrfach in Scan-Cups gegen starke Konkurrenten ins Halbfinale kam, wurde er für gut genug befunden, das Weltcupteam beim Heim-Weltcup in Drammen zu verstärken. Dort schaffte er es sofort ins Viertelfinale und sammelte als 29. erste Weltcuppunkte. Im folgenden Winter konnte er seine Form weiter steigern, hatte aber auch mehrfach Sturzpech, so dass er zum Beispiel auch bei den U23-Weltmeisterschaften in Mals 2008 nach der zweitschnellsten Prolog-Zeit nur 14. wurde. Dennoch reichte das den Trainern, um ihn erneut in Drammen im Weltcup auszutesten: Ein starker elfter Rang sprang dabei heraus.

Im Jahr 2008/2009 wurde Eirik dann erstmals auch schon früher in der Saison im Weltcup eingesetzt. In Düsseldorf verpasste der 22-Jährige nach der vierten Prolog-Zeit das Halbfinale als 13. nur hauchdünn. Unmittelbar nach den Norwegischen Meisterschaften war sein nächster Start in Rybinsk geplant, dort machte ihm jedoch das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Bei Temperaturen von fast -20°C zog die gesamte norwegische Mannschaft zurück und verzichtete der Gesundheit zuliebe auf einen Start. Im weiteren Saisonverlauf schaffte er zweimal die schnellste Prolog-Zeit, kam in den Finalläufen dann aber wegen fehlendem taktischen Geschick oder Stürzen nicht über Rang acht und sechs hinaus. Dennoch hatte sich Eirik inzwischen im starken Sprintteam der Norweger festgesetzt. Im Olympiawinter schaffte er sowohl im Einzel- wie auch im Teamsprint von Düsseldorf erstmals den Sprung auf ein Weltcuppodium und konnte auch zum Saisonende noch einmal Top10-Ergebnisse einfahren. Außerdem gewann er die Silbermedaille im Teamsprint bei den Norwegischen Meisterschaften.

Dass er nach einem deutlichen Formanstieg nach der Saison 2009/2010 offiziell ins Sprintteam berufen werden würde, war keine große Überraschung gewesen. Die Freude darüber war bei dem jungen Osloer verständlicherweise groß, doch bald musste der 23-Jährige einen schweren Rückschlag hinnehmen. Im Fußballtraining mit seinen Kommilitonen im April verdrehte er sich das Knie und zog sich dabei einen Kreuzbandriss zu. Trotz einer schwierigen Vorbereitung merkte man dem Hauptstädter davon zu Saisonbeginn nicht viel an, wenn er auch weiterhin etwas glücklos agierte. Seinen großen Tag hatte der Norweger am 23. Januar 2011, als er im Klassiksprint von Otepää seinen ersten Weltcupsieg feierte. Wenige Tage später sicherte er sich bei den Norwegischen Meisterschaften die Goldmedaille im Sprint vor seinem Freund Anders Gløersen, was die endgültige Qualifikation für die Heim-WM in Oslo bedeutete. Dort scheiterte er nach gutem Prolog wieder einmal knapp am Einzug ins Halbfinale. Immerhin errang er zum Saisonende noch einmal einen Podiumsplatz beim Weltcup in Lahti.

Im Winter 2011/2012 bewies Eirik Brandsdal erneut, dass man den November und Dezember im Wettkampfkalender für ihn eigentlich streichen könnte. Zwar erreichte er auch in Kuusamo und Düsseldorf je einmal Finale und Halbfinale, seine Topform erreichte er aber wieder ab Januar, wo er in Mailand seinen ersten Saisonsieg feierte. Als frischgebackener norwegischer Sprintmeister konnte er sich auch die Tagessiege in Drammen und Stockholm sichern und mehrere gute Ergebnisse erreichen. Ende März übrraschte der Sprinter mit einer Bronzemedaille bei den nationalen Meisterschaften über 50 Kilometer klassisch – nur 90 Sekunden hinter Sieger Sundby! Diese Form konnte er jedoch nicht in die nächste Saison retten: Weitere Weltcupsiege blieben aus, nur dreimal kam er aufs Podium. Auch bei den Weltmeisterschaften wurde er nur Sechster. Nach einem schwächeren Winter mit Platz sieben im Sprintweltcup konnte er seine Leistungen weiter stabilisieren und mit mehreren Siegen und Podiumsplatzierungen jeweils Zweiter im Sprintweltcup 2014 und 2015 werden.

Persönliches

Eirik Brandsdal wurde in Oslo geboren. Er wuchs im nördlichen Vorort Kjelsås auf und ist Mitglied im Verein Kjelsås IL, seit er als Kind mit dem Skilanglauf begann. Er war schon immer sehr sportbegeistert und als er klein war, hat er sich mit vielen Sportarten wie Fußball, Langlauf und Tennis beschäftigt. Später fällte er seine Entscheidung zu Gunsten des Langlaufs und spezialisierte sich als Sprinter. Nach seinem Schulabschluss begann er neben dem Leistungssport ein fünfjähriges Ingenieurs-Studium an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik in Trondheim.

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