Der Deutsche Skiverband (DSV) hat seine Nominierungen für den Weltcup-Auftakt in Ruka (FIN) bekannt gegeben. In Abwesenheit von Vinzenz Geiger treten acht DSV-Athleten an.
Erfahrung und Jugend
Angeführt von Routinier Johannes Rydzek, der bereits in seine 18. Saison startet, geht das deutsche Team dem Saisonauftakt in Ruka entgegen. Begleitet wird er von seinen Vereinskameraden vom SC Oberstdorf, Julian Schmid und Wendelin Thannheimer, während Vinzenz Geiger verletzungsbedingt ausfällt (wir berichteten). Dazu gesellen sich die beiden Brüder Simon und David Mach vom TSV Buchenbach. Mit Terence Weber steht ein früherer Ruka-Sieger ebenso im Team wie die beiden aufstrebenden Athleten Tristan Sommerfeldt und Richard Stenzel.
Deutsches Team bereits in Ruka angekommen
Wie die meisten anderen Teams auch, ist auch das deutsche Team bereits früh nach Ruka gereist. Seit Dienstag ist die Mannschaft im Norden. Bundestrainer Eric Frenzel ist gespannt, wie der Auftakt verlaufen wird: „Wir freuen uns alle sehr auf den Weltcup-Start, die Spannung steigt. Fast alle Athleten sind in einer sehr guten Verfassung und sind auch in der Vorbereitung gesund geblieben. Die, die in Finnland am Start sind, sind in einer sehr guten Form. Nach einer langen Trainingsphase, in der man auch zum Ende hin noch einmal viel bewegen will und Detailarbeit macht, geht es endlich los. Jetzt können die Jungs wieder gegeneinander fighten und ihre Form zeigen. Noch ist es schwierig einzuschätzen, wie unser Leistungsstand im internationalen Vergleich ist. In den letzten Wochen hatten wir nur wenige Vergleiche mit anderen Nationen beim Training. Auch bezüglich der Materialänderungen wird es interessant sein zu sehen, wie sich die Nationen weiterentwickelt haben, und wie einzelne Sportler damit zurechtkommen. Insofern ist noch vieles offen – wir haben auf jeden Fall so ordentlich gearbeitet, dass wir uns auf den Weltcup-Auftakt in Finnland freuen.“
Statements der deutschen Athleten
David Mach
„Ich habe insgesamt einen guten Sommer hinter mir, bin größtenteils gesund geblieben und konnte richtig gut trainieren. Im Herbst hatte ich eine kleine Erkältung, aber die ging zum Glück auch schnell vorbei. Die Sommerwettkämpfe habe ich aus dem Training heraus mitgenommen – da ist es auch ganz ordentlich gelaufen. Deshalb bin ich recht zuversichtlich. Ich bin auf neuem Material unterwegs, Augment und Atomic sind da meine neuen Partner – das war ein guter Schritt. Bisher bin ich darüber sehr glücklich, wie diese Zusammenarbeit gestartet ist. Jetzt geht es dann zum ersten Test und wir werden sehen, wie das funktioniert. Wir sind schon am Dienstag angereist, ich bin soweit fit und freue mich, dass es losgeht. Alles Weitere sehen wir im Laufe des ersten Weltcup-Wochenendes.“
Wendelin Thannheimer
„Wir hatten jetzt noch einmal gute Lehrgänge in Klingenthal und Garmisch-Partenkirchen. Insbesondere in Klingenthal war ich mit meinem Skispringen sehr zufrieden, da konnte ich noch einmal einen guten Schritt machen und habe alle Sprünge gut runtergebracht. Seitdem konnten wir auch gut Langlaufen, auf Naturschnee – da bin ich jetzt sehr zufrieden, wie die Vorbereitung lief. Ich bin gesund geblieben, das ist das Wichtigste. Jetzt freue ich mich, dass es losgeht – es wird Zeit, der Sommer war lang genug!“
Julian Schmid
„Bei uns steht jetzt auch der Weltcup-Auftakt an, in Kuusamo, wie jedes Jahr. Die Vorbereitung ist eigentlich ganz gut gelaufen, ich bin recht zufrieden. Es gibt aber auch noch ein paar Baustellen im Springen, daran haben wir in den letzten Wochen aber auch gearbeitet. Jetzt hoffe ich, dass ich das in Kuusamo gleich umsetzen kann, auch wenn das eine sehr spezielle Schanze ist – an die ich aber gute Erinnerungen habe. Auch die Laufstrecke liegt mir eigentlich gut. Umso mehr freut es mich, dass es jetzt da oben losgeht. Ich weiß aber auch ganz genau, dass in Kuusamo viel passieren kann und es an einem Tag auch mal nicht so funktioniert. Schlussendlich haben wir eine sehr starke Mannschaft, auch wenn wir mit Manuel und Vinzenz noch zwei Ausfälle verkraften müssen.“
Terence Weber
„Der erste Weltcup steht an, es geht wieder los. Darüber freue ich mich tatsächlich sehr! Ruka ist immer ein sehr cooler Auftakt. Nach Skispringen in der letzten Woche sind wir endlich auch an der Reihe. Schanze und Laufstrecke haben hier schon ein besonderes Flair. Die unmittelbare Vorbereitung ist bei mir nicht ganz optimal gelaufen, das macht aber nichts. Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir eine gute Leistung zeigen werden als Team. Was möglich ist, werde ich abrufen, und dann wird das ein cooler Start in die Saison.“
Richard Stenzel
„Wir haben uns am Dienstag auf den Weg gemacht, ich freue mich sehr auf Ruka, das ist ein schöner Ort. Im Sommer hat das Training gut funktioniert, ich bin auch weitgehend verletzungsfrei geblieben. Jetzt versuche ich, meine Leistung abzurufen und mit mir selbst zufrieden zu sein – mal schauen, was dabei rauskommt.“
Johannes Rydzek
„‚Alle Jahre wieder‘, kann man fast schon sagen: Weltcup-Auftakt in Kuusamo – vor einer Saison ist es doch immer wieder ähnlich, man weiß nie genau, wo man steht. Durch den Sommer bin ich ohne große Krankheit oder Verletzung durchgekommen. Ein paar Punkte habe ich verbessern können, bin läuferisch und springerisch aber noch nicht ganz in der Verfassung, in der ich sein kann. Läuferisch war ich letzte Woche aufgrund eines Magen-Darm-Virus etwas ausgebremst. Bis zum Wochenende wird das wieder passen, der Körper ist aber natürlich noch etwas geschwächt. Trotzdem freue ich mich, dass es endlich losgeht, dass man zeigen kann, wofür man den ganzen Sommer über trainiert hat, den ganzen Tross wiederzusehen und wieder in das Wettkampfgeschehen reinzukommen – das passt in Kuusamo jedes Jahr immer wieder sehr gut. Ich freue mich da richtig drauf.“