Der 94. Vasalauf über 90 Kilometer von Sälen nach Mora in Mittelschweden war geprägt von einer langen Flucht bei den Herren und einer Überraschungssiegerin bei den Damen. Insgesamt absolvierten wieder knapp 16.000 Teilnehmer die Traditionsstrecke in klassischer Technik.
Nygaard auf der Zielgeraden überlegen
Schneemangel war in diesem Jahr kein Thema beim Vasalauf und auch die Temperaturen stiegen am Renntag in einen angenehmen Bereich mit Minus zehn Grad in Sälen. Dafür waren die Bedingungen aufgrund von teilweise einsetzendem leichten Schneefall deutlich langsamer als in den Vorjahren. Und dennoch konnten sich bereits kurz nach dem Start zwei Läufer absetzen. Der Tscheche Jan Srail und der Norweger Joar Thele liefen schnell knapp sechs Minuten Vorsprung auf das große Verfolgerfeld heraus. Dahinter konnten sich zunächst Tim Tscharnke und Andy Kühne in Szene setzen. Sie sicherten sich in Smagan bei Kilometer elf Platz drei und vier im Zwischensprint. Im weiteren Rennverlauf fielen beide aber deutlich zurück. Zwischen Evertsberg und Oxberg war es dann zunächst um Srail geschehen. Er konnte mit seinem Fluchtpartner nicht mehr mithalten und wurde wenige Kilometer später vom Hauptfeld geschluckt. Thele hielt sich noch bis Hökberg an der Spitze, musste dann aber auch die Segel streichen. Nun übernahm Tore Björset Berdal die Initiative. Bis Eldris, dem letzten Verpflegungspunkt bei Kilometer elf vor dem Ziel, konnte er sich eine knappe Minute absetzen, aber auch seine Attacke führte nicht zum Erfolg. Und so gingen 19 Läufer gemeinsam auf den letzten Kilometer. Auf der Zielgeraden erwies sich dann Andreas Nygaard als der absolut stärkste Mann. Der Norweger, der schon zahlreiche Ski Classics Siege in seiner Vita stehen hat, düpierte die Konkurrenz und gewann mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Schweden Bob Impola und seinem Landsmann Stian Hoelgaard. Nach Platz zwei im Vorjahr war es der erste Sieg für Nygaard beim Vasalauf. Die Österreicher Max Hauke und Dominik Baldauf hatten sich zunächst sehr gut im Feld platziert, kamen am Ende aber nicht über einen 56. und 71. Platz hinaus. Bester Schweizer war Jöri Kindschi auf Platz 112, bester Deutscher Michael Kuisle als 131.
Korsgren feiert Überraschungssieg
Die Damenkonkurrenz hatte die eine oder andere Überraschung zu bieten. Zunächst sah aber alles nach einem gewohnten Rennverlauf aus. Smagan passierten die sechs Top-Favoritinnen gemeinsam. Dann löste sich allerdings Astrid Oyre Slind, die mit Steigwachs unterwegs war und an den Anstiegen mächtig Druck machte. Sie führte das Rennen bis Oxberg an, wo sie mit 38 Sekunden ihren größten Vorsprung auf die Zweitplatzierte vorweisen konnte. Dahinter brachte sich Lina Korsgren in Position. Die Schwedin löste sich zunächst von Katerina Smutna (Tschechien) und ihrer Landsfrau Britta Johansson-Norgren, wurde dann von Smutna aber wieder eingeholt. Zwischen Oxberg und Hökberg war es dann jedoch endgültig um Smutna geschehen, während Korsgren ihrerseits sogar Slind an der Spitze ablöste und einem ungefährdeten Sieg entgegenlief. Knapp fünf Minuten konnte die Schwedin der lange Zeit Führenden auf den letzten 19 Kilometern noch abnehmen und sich über ihren ersten Sieg beim Vasalauf freuen. Hinter Slind kam Smutna auf Rang drei während die bisherige Dominatorin der Ski Classics Saison, Johansson-Norgren, „nur“ Platz vier belegte. Beste Deutsche war Jessica Wirth auf Rang 41.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Vasalauf Sälen-Mora (Schweden)
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