Irgendwann kommt die Zeit, da es auch im Kindertraining um die Ausführung der korrekten Skilanglauftechnik geht. Dann heißt es, einen passenden Skiroller für Skating und Klassik zu finden. Da das gar nicht so einfach ist, wollen wir euch hier ein paar Tipps geben.
Das solltet ihr beachten

Skiroller für Kinder stellen besondere Anforderungen an die Hersteller. Wahrscheinlich gibt es deshalb auch nicht mehr viele Produzenten, die sich mit Modellen um den Nachwuchs bemühen. Mit Exemplaren von SRB und Nordic Pro haben wir Beispiele zweier deutscher Firmen für diesen Hilfeartikel ausgewählt. Wichtigstes Charakteristikum für Kinderroller ist die Länge. Diese sollte an die Größe des Kindes angepasst sein. Ein zu langer Holm erschwert das Handling und die korrekte Ausführung der Technik. Unser Testläufer war bei einer Größe von 132 Zentimetern klassisch mit einem Achsabstand von 55 und im Skating von 50 Zentimetern unterwegs. Fast genauso entscheidend ist das Gewicht des Trainingsgeräts. Zu schwere Skiroller mit viel Schnickschnack wirken sich auf Lauffreude und einfaches Handling aus. Deshalb sollten Kinderskiroller möglichst leicht sein. Und nicht zuletzt gilt es darauf zu achten, dass sie eine kindgerechte Standstabilität bieten. Sind die Rollen zu groß im Durchmesser und/oder zu schmal, kippen sie leicht und erschweren das Einbeingleiten. Kombi-Roller sind zwar ein kostengünstiger Einstieg, jedoch immer ein Kompromiss zwischen beiden Stilarten. Falls möglich, sollte, wie bei Skiern auch, möglichst bald mit stilart-spezifischen Modellen trainiert werden.
Skating: Nordic Pro Junior Skate 500

Während Skatingroller für Erwachsene größtenteils mit Rollen von 100 Millimetern Durchmesser und 24 Millimetern Breite ausgestattet sind, haben Kinder durch den relativ hohen Radstand meist ein Stabilitätsproblem und kippen zu leicht nach innen oder außen. Im Nordic Pro Junior Skate 500 sind deshalb Rollen mit 80 Millimeter Durchmesser und 30 Millimeter Breite verbaut. Das ist weniger Breite und mehr Durchmesser als bei üblichen Kombi- und Klassikrollern, ermöglicht aber trotz stabilerem Stand als bei normalen Skatern einen guten seitlichen Abstoß. Zudem ist der Holm leicht abgesenkt, was ihm noch mehr Stabilität verleiht. Die 50 Zentimeter Achsabstand sind perfekt für unseren neunjährigen Tester geeignet und auch das Gewicht von 1.616 Gramm pro Paar inklusive Bindung passt sehr gut. Preislich liegt er inklusive Bindung knapp unter der 200 Euro Grenze. Die Rollengeschwindigkeit ist bei der Bestellung wählbar. Das Fazit unseres Testers: „Der läuft sehr geschmeidig!“ 🙂
Alle Infos dazu hier: www.skiroller.de
Klassik: SRB JR05+ Classic Junior

Klassik-Roller sollten grundsätzlich länger sein als Skating-Roller, das gilt natürlich auch für Kindermodelle. Während sich bei Erwachsenenrollern Holmlängen von 700 bis 745 Millimetern Achsabstand etabliert haben, hat das Erlkönig-Modell unseres Nachwuchstesters gerade mal 550 Millimeter Achsabstand. Das erlaubt einfaches Handling und schnelle Richtungswechsel. Mit zunehmender Größe können dann aber auch längere Holme von circa 620 bis 650 Millimetern gelaufen werden. Wichtig ist zudem eine Rolle mit kleinem Durchmesser und breiter Auflagefläche. Im SRB JR05+ Classic Junior sind Rollen mit 43 Millimetern Breite und 72 Millimetern Durchmesser verbaut. Das sorgt für stabilen Stand und sehr guten Geradeauslauf. Inklusive Bindung kostet er 370 Euro. Das Fazit unseres Testers: „Mit denen kann man super klassisch laufen!“
Alle Infos dazu hier: ski-roller.de
Gesamtfazit
Am Ende geht es nur darum, dass Kinder Spaß am Skilanglauf haben und auch im Sommer beziehungsweise schneearmen Wintern ihrer Sportart nachgehen können. Wenn das dann mit Skirollern erfolgt, die nicht exakt den von uns empfohlenen Längen entsprechen, ist das genauso gut. Beim Neu- oder Gebrauchtkauf empfehlen wir euch jedoch, auf die Standards zu achten, die wir in diesem Artikel beschreiben. Ihr werdet sehen, umso einfacher tun sich eure Nachwuchssportler beim Einstieg ins Skirollern!