Ehemalige Langlaufstars Juha Mieto und Manuela di Centa unter Dopingverdacht

Doping © Biathlon2b

Eine Dokumentation, die kommenden Montag vom finnischen Fernsehsender YLE ausgestrahlt wird, zeigt einer Pressekonferenz zufolge schwere Anschuldigungen gegen Langlaufstars wie Juha Mieto und Manuela di Centa.

Blau-weiße Lüge

Die Sendung mit dem Titel „Blau-weiße Lüge“ beschäftigt sich mit dem italienischen Langlaufteam der 80er Jahre. Zu dieser Zeit betreute der Finne Jarmo Punkkinen das Team der Azzurri. Unter dessen Regie soll bis mindestens 1988 Blutdoping mit EPO erfolgt sein. Dies bestätigte der frühere Nationalkaderathlet Giuseppe Pulié in einem Telefongespräch mit YLE, das in der Dokumentation am Montag gezeigt wird. Bereits in den späten 90er Jahren sollen bei Befragungen durch die Polizei insgesamt 33 Athletennamen genannt worden sein, die Dopingpraktiken angewandt haben sollen, darunter auch Manuela di Centa. Sie war eine der erfolgreichsten Langläuferinnen Italiens und wurde der Dokumentation zufolge noch bis in die 90er Jahre persönlich von Punkkinen betreut. In diese Zeit fallen auch ihre zwei Olympiasiege 1994 und zahlreiche weitere Medaillen bei Olympia und Weltmeisterschaften.

Mieto ebenfalls gedopt?

Eine weitere Anschuldigung der Dokumentation richtet sich gegen Finnlands ehemaligen Langlaufstar Juha Mieto. Dieser soll 1975 in einem Saunagespräch mit dem finnischen Gewichtheber Kaarlo Kangasniemi Doping mit anabolen Steroiden gestanden und sich bei ihm weiter erkundigt haben. Kangasniemi soll ihm nach eigenen Angaben geraten haben, nicht mehr als zehn bis 15 Gramm Steroide pro Tag anzuwenden. Mieto gewann 1976 Olympisches Gold mit der Staffel und im weiteren Verlauf seiner Karriere weitere Medaillen bei Großereignissen.

Quelle: yle.fi, wintersport-news.it, langd.se, langrenn.com