Ski Classics: Slind und Gunnulfsen Überraschungssieger beim Reistadloepet

Mikael Gunnulfsen © Magnus Östh

Beim vorletzten Rennen der Ski Classics Saison, dem Reistadloepet in Norwegen, konnten sich mit Mikael Gunnelfsen und Astrid Oeyre Slind zwei in diesem Winter noch nicht erfolgreiche Skimarathonläufer ganz oben auf dem Podium platzieren.

Slind vor Teamkollegin Ishida

Mikael Gunnulfsen und Astrid Oeyre Slind © Magnus Östh

Der Reistadloepet über 50 Kilometer von Setermoen nach Bardufoss in Norwegen gilt als das härteste Rennen der Ski Classics Serie. Zwei lange Anstiege fordern die Athleten und sorgten heute dafür, dass sich viele für Steigwachs entschieden. Dafür spielte das Wetter mit und es herrschten perfekte Bedingungen bei Sonnenschein und Minusgraden. Die Damen gingen traditionell zuerst auf die Strecke und zunächst konnte Britta Johansson-Norgren glänzen. Sie gewann die Sprintwertung nach fünf Kilometern, musste aber bereits an der ersten der zwei brutalen Steigungen die Konkurrentinnen ziehen lassen. Am Ende blieb nur Platz neun mit ungewohnten elf Minuten Rückstand für die Seriensiegerin aus Schweden. An der Spitze hatten sich derweil die Teamkolleginnen Astrid Oeyre Slind und Vorjahressiegerin Masako Ishida abgesetzt. Zunächst hatte Lokalmatadorin Anna Svendsen noch folgen können, aber auch sie verlor den Anschluss. Auf den letzten Kilometern konnte sich Slind schließlich von Ishida lösen und den Sieg nach Hause laufen. „Es war ein Traumrennen, ich fühlte mich frisch und es macht Spaß, Langläuferin zu sein, wenn es so ist“, kommentierte die Siegerin ihr Rennen. Rang drei ging ungefährdet an Svendsen. Kari Vikhagen Gjeitnes und Tiril Udnes Weng folgten mit Rückständen von über sieben Minuten auf den Plätzen vier und fünf.

Gunnulfsen sprintet zum Sieg

Mikael Gunnulfsen gewinnt den Reistadloepet 2019 © Magnus Östh

Bei den Herren war es Johansson-Norgrens Teamkollege Anton Karlsson, der den ersten Akzent setzte, indem er die Sprintwertung gewann. Aber auch er spielte im weiteren Rennverlauf keine Rolle und kam schließlich als 42. ins Ziel. An der Spitze sorgte derweil Simen Oestensen, der beide Bergwertungen für sich entschied, und Chris Jespersen dafür, dass das Tempo hochgehalten wurde. Immer wieder schafften es Läufer, ein paar Sekunden wegzukommen, am Ende wurde das Rennen aber im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe entschieden. Kurz zuvor hatte Oestensen den Anschluss verloren und wurde schließlich Siebter. Den Sieg holte mit Mikael Gunnulfsen ein vor dieser Saison absolut unbeschriebenes Blatt aus Norwegen. Er hatte allerdings beim Weltcup am Holmenkollen Anfang März mit Rang acht über 50 Kilometer aufhorchen lassen und sich nun seinen ersten Ski Classics Erfolg gesichert. „Ich glaubte nicht, dass ich es in mir hatte, zu gewinnen! Der Schlüssel war, nicht zu früh zu viel Energie zu verbrennen, ich versuchte, für den Zieleinlauf ruhig zu bleiben und konnte das besser als der Rest“, sagte der Überraschungssieger nach dem Rennen. Rang zwei ging an Johan Hoel, Dritter wurde Lokalmatador Erik Valnes. Der Brite Andrew Musgrave wurde Vierter, Petter Eliassen Fünfter. Für Jespersen, den aktivsten Läufer des Tages, blieb nur Rang sechs.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Reistadloepet (Norwegen)