99. Ausgabe der Lahti Ski Games: Weltcup Langlauf und Nordische Kombination in Finnlands Winter-Hauptstadt

Zuschauer blicken in Richtung der Schanzen in Lahti (FIN) © NordicFocus

Alle Jahre wieder treffen sich Langläufer, Nordische Kombinierer und Skispringer bei den Lahti Ski Games zu einem gemeinsamen Wochenende. 2024 steht die 99. Ausgabe der Salpausselkä-Skispiele auf dem Programm, die 1923 erstmals ausgetragen wurden. Für die Langläufer stehen diesmal drei Wettkämpfe auf dem Programm, für die Kombinierer zwei.

Nordische Sportler seit vielen Jahren gemeinsam in Lahti

Aussicht von der Salpausselkä-Schanze auf Lahti (FIN) © NordicFocus

Zum zweiten Mal in diesem Winter treffen Langläufer und Nordische Kombinierer aufeinander, auch die Skispringer sind mit dabei, wenn im Süden Finnlands die 99. Salpausselkä-Skispiele ausgetragen werden. Die erste Austragung gab es 1923, also vor 101 Jahren, und die Salpausselkä-Skispiele mussten im Laufe der Jahre nur dreimal abgesagt werden: Wegen Schneemangel 1930, wegen des sowjetisch-finnischen Winterkrieges 1940 und wegen des Zweiten Weltkriegs 1942. Lahti, die neuntgrößte Stadt Finnlands, hat etwa 120.000 Einwohner, liegt nur etwa 82 Meter über Meereshöhe und brachte viele berühmte Wintersportler wie die Skispringer Janne Ahonen oder Toni Nieminen hervor. Die Stadt liegt etwa 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Helsinki am Vesijärvi-See. Trotz der südlichen Lage ist es eines der bedeutendsten nordischen Zentren in Finnland. Die Schanzenanlage Salpausselkä ist benannt nach dem Salpausselkä-Höhenzug, der sich von Süd- nach Ostfinnland zieht. Lahti ist Rekordhalter im Austragen der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften, siebenmal fand das Großereignis bereits dort statt – zuletzt im Jahr 2017. Für die Nordische Ski-WM 2029 ist Lahti der einzige Bewerber – vermutlich wird es also bald den Zuschlag für die achte WM geben. Insgesamt erwarten die Veranstalter wie üblich etwa 300 Athleten aus 23 Nationen und 12.000 Tickets wurden bereits verkauft, hieß es diese Woche. 2020 ernannte die EU Lahti zur European Green Capital 2021, so dass sich Wahrzeichen der Stadt 2021 grün erleuchtet präsentierten, darunter auch der Turm der Großschanze. Als grüne Stadt hat Lahti weitere Pläne, um noch umweltfreundlicher zu werden: Bis 2025 will man CO²-neutral sein, die Nutzung von Kohle wurde bereits aufgegeben und 99% des Hausmülls wird recycelt. In Lahti hat der Besucher sowohl Stadtleben als auch Natur drumherum wie den See Vesijärvi, der seit Jahrzehnten unter Naturschutz steht, und die Finnische Seenplatte generell.

Langlauf: Teamsprint, Einzelstart und Sprint

Für die Langläufer stehen in Lahti drei Wettkämpfe auf dem Plan. Los geht es mit einem Teamsprint in der klassischen Technik, anders als im letzten Jahr, wo Coletta Rydzek und Laura Gimmler im freien Stil das Podium stürmten. Zunächst müssen sich alle Starterinnen und Starter in der Qualifikation einzeln auf einer Runde gegen die Uhr beweisen – die Zeiten werden dann addiert und die besten 15 Duos kommen jeweils ins Finale, wo sie sich dann auf insgesamt sechs Runden Frau gegen Frau und Mann gegen Mann beweisen und um das Podium kämpfen müssen. Der Einzelstart, der ebenfalls klassisch gelaufen wird, fällt mit 20 Kilometern länger aus als gewohnt und wird vermutlich für größere Abstände sorgen. Am Sonntag packen die Sportler dann auch noch ihre Skatingski aus und bestreiten damit ein Sprintrennen. Wer hat in den letzten Wochen der Saison noch die Kraft, um die Siege zu kämpfen?

Ausfälle in den Teams

In den geplanten Aufgeboten für die Nordeuropa-Rundreise zum Saisonende gibt es einige Ausfälle. So fehlen im norwegischen Team einige Athleten, wenn auch nicht so viele wie noch vor einer Woche bei den norwegischen Meisterschaften. Tiril Udnes Weng wurde nach der anstrengenden Übersee-Reise Mitte letzter Woche krank und konnte immer noch nicht wieder ins Training einsteigen, informierte der Verband am Montag. Auch Simen Hegstad Krüger erkältete sich und ist noch nicht wieder einsatzfähig. Sein Ziel sind die 50 Kilometer am Holmenkollen, die aber auch noch nicht sicher sind. Martin Kirkeberg Mørk ersetzt ihn im Lahti-Aufgebot. Silje Theodorsen und Mathis Stenshagen verzichten auf ihren Fixplatz und laufen im Scandinavian-Cup, um dort ihre Gesamtführung und damit den Fixplatz für den nächsten Winter zu behaupten. Kurzfristig fielen noch Astrid Øyre Slind und Anne Kjersti Kalvå wegen Erkältungssymptomatik aus. Hedda Østberg Amundsen, Anna Svendsen und Julie Bjervig Drivenes rücken dafür in den Kader. Im schwedischen Team fällt Edvin Anger mit einer Atemwegsinfektion aus. Bei ihm wurde Belastungsasthma festgestellt, so dass er nun auf Medikamente eingestellt wird. Für ihn kommt Anton Persson ins schwedische Team, der nach zwei Knie-Operationen wegen eines Kreuzbandrisses, den er zuerst nur konservativ behandeln ließ, sein Comeback feiert. Außerdem meldete sich am Donnerstag noch Emma Ribom mit leichter Erkältung krank, für sie rückt Moa Lundgren nach. Im finnischen Team meldet sich Iivo Niskanen nach seiner Trainingspause zurück für den Heimweltcup. Ob das Training aber erfolgreich war, ist fraglich. Denn im Suomen Cup am Wochenende zu Hause in Puijo, Kuopio, wurde der 32-Jährige nur Vierter hinter Anttola, Ruuskanen und Lepistö – auch wenn der Rückstand nur 14 Sekunden betrug. Allerdings sorgte sein Disput mit einem Konkurrenten, den Niskanen von der Strecke gedrängt haben soll, für mehr Aufsehen in der finnischen Presse. Zusätzlich zum Nationalteam bekommen durch die nationale Quote auch einige junge Talente eine Chance. Die Franzosen verzichten in ihrem neunköpfigen Team auf Jules Lapierre, der sich wegen der für ihn unpassenden Rennformate entschuldigte. Maurice Manificat lässt Lahti wegen Formschwäche aus, stattdessen kehrt Rémi Bourdin nach seinen starken Auftritten bei der U23-WM zurück ins Team. Das Damen-Team besteht lediglich aus Léna Quentin und Mélissa Gal, so dass sich der Teamsprint automatisch aufstellt. Das italienische Team hat vor allem mit Federico Pellegrino tolle Erinnerungen an Lahti, wo er 2017 Weltmeister wurde und im Teamsprint noch Silber mit Dietmar Nöckler gewann. Nöckler muss allerdings nun zu Hause bleiben, stattdessen ergänzen Riccardo Bernardi, der im Goms im Weltcup debütierte, Alessandro Chiocchetti, der in Toblach überzeugte, aber bei der U23-WM durch einen Sturz früh ausschied, und Paolo Ventura, der bei den Übersee-Rennen eine Pause bekam, das Team. Bei den Damen kommt Nadine Laurent aus dem Aostatal, die bei der Tour de Ski erstmals im Weltcup zum Einsatz kam, wieder zu einem Einsatz. Über das US-amerikanische Team gibt es wie gewohnt keine aktuellen Informationen. Die Besetzung der einzelnen Weltcups wird zwar langfristig bekannt gegeben, aktuelle Änderungen wie Ausfälle werden aber nicht kommuniziert.

Sechs Österreicher in Lahti

Teresa Stadlober wird in Lahti über die 20 Kilometer im Einsatz sein. Die Salzburgerin, die nach den Rennen in Kanada bewusst auf ein Antreten in den USA verzichtet hatte, bereitete sich in den vergangenen Wochen gezielt auf die noch ausstehenden Weltcups in Skandinavien vor und nimmt in Finnland erneut einen Top-Ten-Platz ins Visier. „Die erste Woche nach Canmore habe ich zu Hause verbracht und mich erst einmal von dem Jetlag und den Reisestrapazen erholt. Danach habe ich knapp eine Woche in der Tauplitz trainiert. Die Bedingungen dort waren wirklich sehr gut und auch das Wetter hat super mitgespielt. Dieser Trainingsblock war für mich in Hinblick auf die letzten Stationen sicher noch einmal sehr wichtig, denn es stehen mit zwei 20 km bzw. einem 50 km Rennen doch noch sehr fordernde Wettkämpfe auf dem Programm. Ich fühle mich sehr gut und freue mich jetzt auf Lahti. Es ist zwar ein Einzelstartrennen, aber ich mag die Strecke dort sehr gerne und möchte wieder in die Top-Ten laufen“, sagte Teresa Stadlober. Neben Stadlober wird auch Mika Vermeulen das Distanzrennen bestreiten. Der Steirer trat mit seinem ersten Weltcup-Podestplatz im Gepäck die Heimreise aus Nordamerika an und möchte seinen derzeitig großartigen sechsten Platz im Gesamtweltcup verteidigen. Der 24-Jährige wird auch im Skating-Sprint am Sonntag an den Start gehen. „Die Reise nach Canmore und Minneapolis war für mich natürlich mehr als erfolgreich. Ich habe immer daran geglaubt, in diesem Winter einmal am Stockerl zu stehen, aber gerade in Canmore habe ich nicht damit gerechnet und deswegen war es einfach umso schöner. Minneapolis war dann aufgrund der Zuschauermassen ein unglaubliches Erlebnis, so etwas habe ich noch nie erlebt und es war richtig cool, wieder einmal etwas anderes als die üblichen Stationen zu sehen. Jetzt merke ich ehrlicherweise aber schon, dass wir eine lange Saison in den Beinen haben und auch das Training geht nicht mehr so leicht von der Hand. Ich fühle mich einfach schon ein wenig müde, aber so geht es sehr vielen anderen auch. Mit einem guten Tag ist immer noch ein starkes Ergebnis möglich, wobei mir das klassische Einzelstartrennen in Lahti sicher nicht entgegenkommt. Das große Ziel bleibt aber eine Top-Ten-Platzierung im Gesamtweltcup und dafür werde ich alles geben“, sagte er. Benjamin Moser und Michael Föttinger vertreten Österreich beim Team-Sprint am Freitag und werden auch beim Einzelsprint am Sonntag mit von der Partie sein. Dort erhält das Duo zudem Verstärkung von den beiden Nachwuchs-Hoffnungen Magdalena Scherz und Christian Steiner. Die beiden rot-weiß-roten Talente haben sich mit guten Leistungen im Rahmen der U23 Weltmeisterschaft in Planica für einen Einsatz empfohlen und werden in Lahti ihr Weltcup-Debüt geben. Diese Saison nicht zur Verfügung steht Lisa Unterweger, die 29-Jährige gab kürzlich die Geburt ihres ersten Kindes zusammen mit ihrem Lebensgefährten Tobias Habenicht bekannt.

Schweizer Team ohne Nadine Fähndrich

Wie bereits erwähnt muss das Schweizer Team bis auf Weiteres ohne Nadine Fähndrich auskommen, eine Rückkehr zum Weltcupfinale soll bei erfolgreichem Eingriff aber möglich sein.

Das Schweizer Team für Lahti ist bisher noch nicht bekannt, wird später noch hier ergänzt. Zeitgleich findet aber auch der erste Teil der Schweizer Meisterschaften in Klosters bei Davos statt.  

 

Nordische Kombination ohne Riiber in Lahti

Im letzten Jahr gewannen Vinzenz Geiger und Julian Schmid den Teamsprint. Im Bild: Jarl Magnus Riiber (NOR), Joergen Graabak (NOR), Julian Schmid (GER), Vinzenz Geiger (GER), Laurent Muhlethaler (FRA), Matteo Baud (FRA), (l-r)
Im letzten Jahr gewannen Vinzenz Geiger und Julian Schmid den Teamsprint. Im Bild: Jarl Magnus Riiber (NOR), Joergen Graabak (NOR), Julian Schmid (GER), Vinzenz Geiger (GER), Laurent Muhlethaler (FRA), Matteo Baud (FRA), (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Für die Herren der Nordischen Kombination stehen am Wochenende in Lahti ein Team Sprint und ein klassischer Gundersen-Einzelwettkampf auf dem Programm. Nach zwei Wochen Weltcuppause geht es damit in den letzten Abschnitt der Saison. Erstmals seit dem Weltcup in Lillehammer Anfang Dezember wird dabei auch wieder von der Großschanze (HS 130) gesprungen. Dies dürfte insbesondere die starken Springer freuen, die auf der „Betoni“-Schanze ihre Stärken ausspielen können. Allen voran das österreichische Team, die sich in dieser Saison allesamt als extrem sprungstark präsentierten. Neben dem letztjährigen Weltcup-Gesamtsieger Johannes Lamparter sind hier vor allem die Brüder Stefan und Thomas Rettenegger zu nennen. In Abwesenheit von Jarl Magnus Riiber (NOR), der in Lahti pausieren wird, könnte damit der Weg frei sein für die Rot-Weiß-Roten. Mit Mario Seidl kehrt zudem ein Topathlet in den Weltcup zurück, der zuletzt beim COC in Eisenerz (AUT) mit zwei Tagessiegen überzeugen konnte.

Rydzek mit Fragezeichen

Hinter Johannes Rydzek (GER) steht derzeit noch ein Fragezeichen.
Hinter Johannes Rydzek (GER) steht derzeit noch ein Fragezeichen. © Modica/NordicFocus

Acht Athleten hat der Deutsche Skiverband nach Lahti entsandt. Manuel Faißt, Vinzenz Geiger, Julian Schmid, Wendelin Thannheimer, David Mach, Tristan Sommerfeldt, Terence Weber und Johannes Rydzek sind nach Finnland gereist. Hinter Letzterem steht allerdings noch ein Fragezeichen. „Die Jungs sind soweit alle fit und sehr motiviert, allerdings ist Johannes Rydzek noch von den Folgen einer Virusinfektion betroffen. Bei ihm ist noch nicht klar, ob er in Lahti starten kann – wir treffen im Lauf des Mittwochs eine Entscheidung über seinen Start“, erläuterte Eric Frenzel, Leitender Trainer Nordische Kombination Männer. Das deutsche Team hat die zweiwöchige Wettkampfpause seit Otepää für ein Trainingslager in Lillehammer genutzt, da in Mitteleuropa aufgrund des Schneemangels kaum noch gesprungen werden kann. „Ich blicke positiv auf die letzte Phase der Saison. Wir haben uns nach einer bis dato durchwachsenen Saison auch darauf eingestimmt, das letzte Wettkampfdrittel noch einmal als Highlight zu begreifen, etwas rauszureißen, und wir wollen mit einem guten Gefühl aus der Saison gehen. Das kann noch einmal viel bewirken“, so Frenzel.

Riiber trotz Schulterproblemen bereits Gesamtsieger

Jarl Magnus  Riiber (NOR) wird in Lahti fehlen.
Jarl Magnus  Riiber (NOR) wird in Lahti fehlen. © Authamayou/NordicFocus

Bereits seit dem letzten Weltcup in Otepää steht fest, dass der Weltcup-Gesamtsieg in diesem Jahr an Jarl Magnus Riiber geht. Der Norweger sicherte sich außerdem bereits vorzeitig den Titel des besten Springers der Saison – trotz einer starken österreichischen Mannschaft, und trotz einer Schulterverletzung, die bereits beim ersten provisorischen Wertungsdurchgang der Saison in Ruka (FIN) neu aufgebrochen war. Trotzdem hatte der Norweger trotz der vorhandenen Verletzung zuletzt zehn Weltcupsiege in Folge eingefahren. Bereits in der Vergangenheit hatte Riiber immer wieder mit Problemen in beiden Schultern zu kämpfen, die rechte wurde bereits früher operiert. Nach den erneuten Problemen hatte Riiber daher in Betracht gezogen, sich erneut operieren zu lassen – entweder nach Saisonende, oder aber gleich nach Otepää. Zumindest von letzterer Idee ist Riiber inzwischen abgerückt. Möglicherweise wird er sich sogar komplett gegen eine OP entscheiden. Wie NRK berichtete, möchte Riiber vor der anstehenden Heim-WM in Trondheim 2025 kein unnötiges Risiko eingehen und seine Schulter zunächst einem „Belastungstest“ unterziehen. Aus diesem Grund verzichtet er auch auf die Wettkämpfe in Lahti, bevor er die abschließenden Heim-Weltcups in Oslo und Trondheim bestreiten will.

Karriereende von Leevi Mutru

 

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Unabhängig vom Ergebnis der Wettkämpfe dürfte es in der gastgebenden Mannschaft am Wochenende emotional werden. Leevi Mutru (FIN) wird nach längerer Pause erstmals wieder ins Team zurückkehren – dies aber zum letzten Mal. Aufgrund von Problemen mit dem Herzen hatte Mutru in der Saison 2022-23 nur in Ruka und Oberstdorf am Weltcup teilgenommen und in der Saison zuvor gar nur am Auftaktwochenende. Zu den Herzproblemen kamen ein Sturz in Lahti mit schwerer Gehirnerschütterung sowie erneute Herzprobleme im vergangenen Jahr. Nun zieht Mutru beim Heimweltcup in Lahti den Schlussstrich. „Eine Sportkarriere fortzusetzen hätte unnötige Unsicherheit bezüglich Einkommen und Gesundheit mit sich gebracht, die ich nicht mehr als sinnvolle Option sehe“, begründete der junge Familienvater seine Entscheidung in den sozialen Netzwerken.

Mühlethaler beendet Saison vorzeitig

 

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Nicht die Karriere, aber die Saison ist für Laurent Mühlethaler zu Ende. Auch ihn plagten gesundheitliche Probleme; bereits an den letzten beiden Weltcupwochenenden konnte er aufgrund einer schweren Grippe nicht teilnehmen. Nun stellt er die Ski vorläufig in den Schrank und kündigte außerdem an, eine Pause einlegen zu wollen. Wie Nordic Magazine berichtet, habe Mühlethaler nach der vergangenen Saison arbeitsbedingt keine Pause einlegen können, um sich zu erholen. In der Folge ging die Form verloren, und damit wohl auch die Motivation. „Ich werde mich entfernen von der Welt, die ich so sehr liebe, um etwas anderes zu machen und wieder in die Spur zu kommen“, schrieb „Lolo“ in den sozialen Netzwerken.

Wetteraussichten und TV

Auch Anfang März lässt die Umgebung von Lahti noch Winterstimmung aufkommen. Die Landschaft ist verschneit. Am Wochenende sind viele Wolken am finnischen Himmel zu erwarten, jedoch kein Niederschlag. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt, was wieder einige Teams bei Wachsen vor Probleme stellen wird: Welcher Ski ist bei diesen Bedingungen der Richtige? Auf der Schanze müssen die Kombinierer mit drei bis vier Meter pro Sekunde Wind aus Südost rechnen, also größtenteils schräg von vorne. Im Fernsehen gibt es vom Langlauf und der Nordischen Kombination nicht viele Live-Übertragungen zu sehen. Am Freitag wird der Teamsprint der Langläufer ausführlich im ZDF zusammengefasst und bei ORF Sport+ komplett live gezeigt. Eurosport1 und SRF2 steigen nach der Biathlon Übertragung etwas verspätet um 15:55 Uhr ein. Am Samstag berichtet Euro1 live vom Einzelstart der Damen, von den Herren ist unter anderem wegen Radsport keine Fernsehübertragung geplant sondern nur bei Discovery+, wo es auch sonst jede Minute live von Langlauf und Nordischer Kombination zu sehen gibt. Das ZDF plant, beide Langlauf-Rennen sehr kurz zusammenzufassen, zeigt aber den Lauf der Kombinierer live und vorher eine Zusammenfassung des Springens im Teamsprint. ORF1 überträgt die Langlauf Herren komplett live, SRF2 zeigt ab 12:55 Uhr eine Zusammenfassung. Am Sonntag steigt das ZDF verspätet in den Gundersen Wettkampf der Kombinierer ein, zeigt aber später den Lauf live. Der Sprint der Langläufer wird von Eurosport2 übertragen, das ZDF plant eine kurze Zusammenfassung und SRF2 steigt verspätet nach Ski Alpin ein.  

 

Lahti Skispiele 2024 im Überblick

Freitag, 01. März 2024

(NK) 13:00 Uhr: Provisorischer Wertungssprung HS130
(LL) 13:45 Uhr: Qualifikation Teamsprint Klassik
(LL) 15:45 Uhr: Finale Teamsprint Klassik

Samstag, 02. März 2024

(LL) 09:00 Uhr: 20 Kilometer Klassik Einzelstart Damen
(NK) 10:30 Uhr: Teamsprint HS130
(LL) 12:00 Uhr: 20 Kilometer Klassik Einzelstart Herren
(NK) 14:20 Uhr: Teamsprint 2×7,5 Kilometer

Sonntag, 03. März 2024

(LL) 09:15 Uhr: Qualifikation Sprint Freistil
(NK) 10:00 Uhr: Gundersen HS130
(LL) 11:45 Uhr: Finalläufe Sprint Freistil
(NK) 14:00 Uhr: Gundersen 10 Kilometer