Testrennen in Beito, Gällivare und Saariselkä: Bjoergen, Sundby und Stadlober siegreich

Marit Bjoergen (NOR) © NordicFocus

An diesem Wochenende stehen die letzten Langlauf-Testrennen vor dem Start der Weltcup-Saison auf dem Programm. Im norwegischen Beitostoelen, im finnischen Saariselkä und im schwedischen Gällivare ging es heute im Einzelstart auf die Strecken.

Heimsiege durch Bjoergen und Sundby

Waren in den vergangenen Jahren meist mehrere starke internationale Langläufer am Start, sind die Norweger dieses Mal fast unter sich. Bei den Damen konnte sich Marit Bjoergen bei ihrem ersten Start den ersten Sieg sichern. Über zehn Kilometer in klassischer Technik dominierte sie das Rennen. Bereits bei der zweiten Zwischenzeit nach 2,2 Kilometern hatte sie die Führung übernommen und ihre stärkste Konkurrentin Heidi Weng, die 30 Sekunden vor ihr gestartet war, bei Halbzeit eingeholt. Die Beiden blieben bis zum Ziel beisammen und am Ende trennten sie 28,4 Sekunden. Platz drei ging mit 41 Sekunden Rückstand an Ingvild Flugstad Oestberg. Auf den weiteren Plätzen folgten Ragnhild Haga und Kathrine Harsem. Beste Nicht-Norwegerin war Seraina Boner (Schweiz) auf Rang 14. Bei den Herren war es Martin Johnsrud Sundby, der seine gute Form direkt im ersten Rennen unter Beweis stellte. Über 15 Kilometer konnte er sich mit 18 Sekunden Vorsprung gegen Youngster Johannes Hoesflot Klaebo durchsetzen. Klaebo war das Rennen schnell angegangen und hatte nach fünf Kilometern noch die Spitzenposition inne. Auf den folgenden Kilometern musste er Sundby dann aber ziehen lassen. Platz drei ging an Hans Christer Holund, der Didrik Toenseth denkbar knapp mit einer Sekunde Vorsprung auf Rang vier verwies. Bester Nicht-Norweger war der Brite Andy Musgrave auf Rang acht. Petter Northug musste seine Starts in Beitostoelen kurzfristig aufgrund einer Erkältung absagen. Ob er dadurch auch seiner Chance auf einen Startplatz für den Weltcup-Auftakt in Ruka beraubt wird, steht noch nicht fest. Spätestens in Lillehammer wird er dann aber dank der nationalen Gruppe wieder mit dabei sein. 

Kalla und Belov siegen in Gällivare

International stark besetzt zeigt sich in diesem Jahr das Starterfeld in Gällivare. Dennoch blieb der Sieg im ersten Rennen in Schweden. Charlotte Kalla demonstrierte ein weiteres Mal, dass in diesem Winter wieder mit ihr zu rechnen ist. Sie gewann das kurze Freistil-Rennen über fünf Kilometer mit 8,8 Sekunden Vorsprung vor ihrer Landsfrau Hanna Falk. Letztere konnte auf den abschließenden 200 Metern noch die Russin Yulia Belorukova auf Rang drei verdrängen. Mit Ida Ingemarsdotter folgte eine weitere Schwedin auf Rang vier, Nathalie von Siebenthal belegte für die Schweiz mit knapp 18 Sekunden Rückstand Rang fünf. Bei den Herren waren es die Russen, die das Rennen dominierten. Lediglich zwei Nicht-Russen schafften den Sprung in die Top-10 des zehn Kilometer Rennens. Am Ende setzte sich Evgenij Belov etwas überraschend mit 6,5 Sekunden Vorsprung vor Sergey Ustiugov durch. Rang drei ging nur 1,1 Sekunden dahinter an Dario Cologna aus der Schweiz, der damit seine Leistung aus dem Testrennen in Davos vergangene Woche bestätigte. Bester Schwede war Marcus Hellner auf Rang zehn mit 36 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Maxim Vylegzhanin und Alexander Legkov, die ebenso wie Belov vom IOC lebenslang für Olympia gesperrt wurden (wir berichteten: Vier weitere Russen gesperrt: Vylegzhanin muss Medaillen zurückgeben), mussten sich mit den Plätzen 14 und 16 begnügen. 

Stadlober schlägt Kowalczyk

Einen Achtungserfolg für das österreichische Team feierte Teresa Stadlober in Saariselkä. Über fünf Kilometer in klassischer Technik konnte sie keine Geringere als die Polin Justyna Kowalczyk mit deutlichem Vorsprung von knapp 32 Sekunden auf Rang zwei verweisen. Platz drei ging an die Kasachin Anna Shevchenko. Bei den Herren waren es die Franzosen, die das Tempo vorgaben. Nach zehn Kilometern setzte sich Maurice Manificat klar mit ebenfalls knapp 32 Sekunden Vorsprung gegen seinen Landsmann Jean Marc Gaillard durch. Rang drei ging mit Alexis Jeannerod ebenfalls an einen Franzosen. Luis Stadlober belegte als bester Österreicher mit 1:02 Minuten Rückstand Rang neun.