Laura Dahlmeier legt ärztlich verordnete Trainingspause ein

Laura Dahlmeier © Manzoni/NordicFocus

Die Biathlon-Saison wird wohl ohne die beiden deutschen Biathletinnen Laura Dahlmeier und Maren Hammerschmidt eröffnet. Dahlmeier legt eine ärztlich verordnete Trainingspause ein und Maren Hammerschmidt kuriert sich nach einer Operation am Sprunggelenk.

Laura Dahlmeier © Manzoni/NordicFocus

(Pressemitteilung des DSV): Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier wird für einige Zeit mit dem Leistungssport-Training pausieren. Die 25-jährige vom SC Partenkirchen hatte in den vergangenen vier Monaten immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Auf Anraten der behandelnden Ärzte soll sich Dahlmeier nun vollständig erholen, bis sie wieder in ein leistungssportlich orientiertes Training einsteigt.

Bereits im Juli hatte sich Laura Dahlmeier bei einem Radunfall eine Schnittverletzung am Oberschenkel zugezogen. Anschließend musste die Goldmedaillengewinnerin von Pyoengchang wegen einer Weisheitszahn-Operation und kurz darauf wegen eines langwierigen Infekts kürzer treten. Auch beim Trainingslehrgang im österreichischen Hochfilzen hatte Dahlmeier zuletzt nicht alle Einheiten wie geplant absolvieren können.

„Die unterschiedlichen gesundheitlichen Probleme der vergangenen Monate haben in Summation dazu geführt, dass Lauras Immunsystem aktuell ziemlich geschwächt ist“, erklärte DSV-Mannschaftsarzt Dr. Klaus-Jürgen Marquardt. „Hohe Intensitäten, große Trainingsumfänge oder Stress sind in der jetzigen Situation absolut kontraproduktiv. Deshalb haben wir gemeinsam entschieden, dass Laura jetzt noch einmal bewusst eine Pause einlegt, um sich vollständig zu regenerieren.“

Wie lange die Ausnahmeathletin ausfällt, lässt sich nach Auskunft von Dr. Marquardt derzeit noch nicht abschätzen. „Es macht keinen Sinn zu lamentieren oder sich unter Druck zu setzen“, sagte Dahlmeier. „Einzeln betrachtet waren die diversen Schwierigkeiten zwar nicht besonders gravierend, und eigentlich war ich auch ganz zuversichtlich, dass ich die stressige Olympiasaison gut verkraftet habe. Aber immer wenn ich dachte, dass es jetzt endlich aufwärts geht, kam gleich der nächste Infekt oder wieder irgendein gesundheitliches Problem. Die letzten Wochen waren deshalb nicht gerade leicht für mich. Aktuell fühle ich mich einfach nicht so, wie es notwendig ist, um professionell trainieren zu können. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich alles andere als optimal. Aber ich bin mir sicher, dass ich den Trainingsrückstand wieder ganz gut aufholen kann, wenn ich wieder voll belastbar bin. Ich muss jetzt einfach auf meinen Körper hören und wie man so schön sagt ‚Luft ran lassen‘. Auch wenn mir das nicht wirklich leicht fällt.“ Ende Pressemeldung

Maren Hammerschmidt am Sprunggelenk operiert

Maren Hammerschmidt wird von Dr. Katharina Blume (DSV) während der DM Altenberg behandelt © Harald Deubert - foto-deubert.de

Bereits letzte Woche hat Maren Hammerschmidt (28) über digitale Medien mitgeteilt, dass sie nach einer Operation an den Innen- und Außenbändern des Sprunggelenks erst einmal die Füße hochlegen muss. Ein Bänderriss, den sich die Zollbeamtin aus Winterberg bereits während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang zugezogen hatte, ist nie richtig verheilt und hat ihr Sprunggelenk geschädigt und sie auch schon während der Deutschen Meisterschaften im September in Altenberg ausgebremst. Beim zweiten Teil der Deutschen Meisterschaften in Oberhof musste sie komplett pausieren. „When you stay positiv in a negativ situation you win. Das wird wohl mein Motto in den nächsten Wochen und Monaten“, so Maren Hammerschmidt. 

Sollte Laura Dahlmeier den Weltcup-Auftakt im slowenischen Pokljuka von 30.11.-9.12.2018 verpassen, wird wohl eine Biathletin aus dem IBU-Cup-Team nachrücken und wenn auch Maren Hammerschmidt bis zum IBU-Cup-Start in Idre (29.11.-2.12.2018) noch nicht fit ist, sind im IBU-Cup zwei Plätze bei den deutschen Damen vakant.