An Tag Drei des Blinkfestival ging es ins Stadtzentrum von Sandnes, wo Massenstartrennen über zehn beziehungsweise 15 Kilometer gelaufen wurden. Helene Marie Fossesholm zeigte sich während des gesamten Rennens an der Spitze des Feldes und gewann trotzdem den Zielsprint, Coletta Rydzek sprintete auf Rang Drei. Bei den Herren holte sich Mika Vermeulen nach einer bärenstarken Attacke den Tagessieg, Benjamin Moser lässt die Österreicher mit seinem zweiten Rang noch mehr jubeln
Fossesholm führt alleine das Feld an

Neunmal galt es den Rundkurs mit einer größeren und zwei kleinen Brücken im Stadtzentrum für die Damen zu absolvieren, drei Zwischensprints wurden dabei ausgetragen. Helene Marie Fossesholm setzte sich gleich zu Beginn des Rennens an die Spitze und verließ diese Position so schnell auch nicht mehr. Unter ihrem Tempodiktat verkleinerte sich das Feld der insgesamt 39 gestarteten Läuferinnen schnell auf eine etwa zwanzigköpfige Spitze. Mit dabei waren mit Coletta Rydzek, Pia Fink und Verena Veit auch drei deutsche Starterinnen, Laura Gimmler ging nach ihrem dritten Platz vom Vortag nicht an den Start. Veit gehörte jedoch zu den relativ früh abgehängten Läuferinnen und beendete später das Rennen als 30. Währenddessen zeigten sich Rydzek und Fink sowie die beiden Schweizerinnen Nadja und Marina Kälin immer wieder weit vorne im Hauptfeld. Coletta Rydzek gewann auch den ersten Zwischensprint im Ausfallschritt gegen Kristin Austgulen Fosnaes. Danach gab es ein gewohntes Bild mit Helene Marie Fossesholm an allererster Position, die sie nur wieder für den zweiten Sprint nach Runde fünf kurzzeitig verlor. Dieses Mal war Fosnaes die erste Läuferin an der Zwischenwertung. In der folgenden sechsten Runde brach der Norwegerin jedoch ein Stock und es dauerte etwa eine halbe Runde bis sie wieder mit zwei ganzen Stöcken unterwegs war. Zwar kämpfte sich Fosnaes wieder an die Spitzengruppe heran, verlor aber viele Positionen und vor allem viel Energie.
Fossesholm sprintet von vorne zum Sieg, Rydzek auf Platz Drei

In der drittletzten Runde stellte sich Nadja Kälin, die sich das ganze Rennen hinter Fossesholm sehr präsent gezeigt hatte, einen Stock zwischen die Rollski und kam dadurch zu Fall. Glücklicherweise kamen dabei keine weiteren Läuferinnen zu Fall. Wenige Meter später war es Zeit für den letzten Zwischensprint, wobei die Norwegerin Karoline Grøtting als erste über den Zielstrich lief. Auf den letzten zwei Runden war es nach wie vor Helene Marie Fossesholm, die die Führungsarbeit übernahm und damit auch als erste Läuferin auf die Zielgerade kam. Dort kam es, wie im vergangenen Jahr, zum Duell zwischen ihr und ihrer Landsfrau Mathilde Myhrvold. In diesem Jahr hatte jedoch Fossesholm trotz nahezu zehn Kilometern an der Spitze das bessere Ende und holte sich den Tagessieg. Hinter Myhrvold sprintete Coletta Rydzek auf einen sehr guten dritten Platz. Hinter der Viertplatzierten Grøtting wurde Pia Fink ebenfalls sehr gute Fünfte. Marina Kälin sprintete auf Platz Acht, während ihre Schwester Nadja nach dem Sturz nicht mehr über Platz 13 hinaus kam.
Kontrolliertes Anfangstempo bei den Herren
Die Herren starteten wesentlich gemächlicher in ihr Rennen über 15 Kilometer. Probleme, am Hauptfeld dran zu bleiben, hatte somit zunächst niemand. Lediglich Andrew Musgrave kämpfte, während an der Spitze der Österreicher Erik Engel das Tempo macht, nach einem Sturz um den Anschluss. Wenig später beendete der Brite das Rennen sogar vorzeitig. Mika Vermeulen versuchte anschließend zu taktieren, um seinem Landsmann Engel ein paar Sekunden Vorsprung zu geben. Da jedoch die erste Sprintwertung folgte, eilte von hinten Harald Østberg Amundsen heran und sicherte sich den Sprint. Beim zweiten Zwischensprint wurde Johannes Høsflot Klaebo von seinem Landsmann Lars Michael Bjertnaes überrascht, welcher ihm den sicher geglaubten Sprint weg schnappte. Im Folge dessen erhöhte sich das Grundtempo des Rennens merklich, unter anderem Amundsen, Jules Lapierre und Vermeulen führten zeitweise das Feld an. Mit dabei waren neben Vermeulen aber auch noch dessen Landsmann Benjamin Moser sowie der Schweizer Janik Riebli. Nicht mehr an der Spitze dabei waren unter anderem Jan Stölben – und Johannes Høsflot Klaebo. Der Superstar lag schon drei Runden vor dem Ziel weit zurück und beendete schließlich das Rennen mit über zwei Minuten Rückstand als 25 und damit Letzter, abgesehen von den überrundeten Läufern, beendete.
Überraschungsattacke durch Vermeulen
In der drittletzten Runde schlug schließlich die Stunde von Mika Vermeulen. Der Österreicher setzte eine extrem starke Attacke, wodurch er bis zum Ende der Runde bereits über fünf Sekunden an Vorsprung herausgelaufen hatte. Durch die Verfolgungsarbeit von Amundsen sah es eine Runde danach kurz so aus, als könne das stark dezimierte Hauptfeld wieder aufschließen. Bis zum Ende der vorletzten Runde war Vermeulens Rückstand aber wieder auf sechs Sekunden angewachsen. Diesen Vorsprung ließ sich der Steirer auch nicht mehr nehmen, sodass er laut jubelnd als Erster über die Ziellinie lief. Hinter ihm krönte Benjamin Moser im Zielsprint den österreichischen Festtag mit Gesamtrang Zwei. Harald Østberg Amundsen rettete die norwegische Ehre schließlich noch mit dem dritten Platz vor Sverre Dahlen Aspenes, Jan Thomas Jenssen und Jonas Vika. Mit knapp 50 Sekunden Rückstand wurde Janik Riebli 15. Zu den überrundeten Läufern gehörten unter anderem Jan Stölben und Erik Engel.