Evgeniy Belov feiert knappen Sieg beim Langlauf Weltcup in Davos

Evgeniy Belov (RUS) © Modica/NordicFocus

Über 15 Kilometer im freien Stil konnte sich Evgeniy Belov knapp gegen Maurice Manificat durchsetzen und seinen ersten Weltcupsieg feiern. Dritter wurde Martin Johnsrud Sundby.

Belov knapp vor Manificat

Maurice Manificat (FRA), Evgeniy Belov (RUS), Martin Johnsrud Sundby (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

So schnell kann es manchmal gehen: Innerhalb einer Woche wurde aus Chris Andre Jespersen, der in Beitostølen noch nur für die nationale Gruppe nominiert war, ein Athlet, der um ein Weltcuppodium kämpft. Nach seinen starken Leistungen in Beitostølen legte er nun mit der Startnummer 10 eine Zeit vor, die viele Favoriten vor Probleme stellte. Erst Maurice Manificat mit der 39 war in der Lage, seine Zeit zu unterbieten und sah lange Zeit wie der Sieger aus. Trotz all seiner Erfolge in Davos ist das Resultat des Franzosen als große Überraschung zu werten: Maurice Manificat schiebt seit langem eine Bandscheiben-OP vor sich her, weil es nicht in seinen Wettkampfplan passt. Wegen ständiger Rückenschmerzen war er erst jetzt in Davos in die Saison eingestiegen, wo er sonst immer zu den Siegfavoriten gehört – überraschenderweise hatte er auch diesmal ein großes Wort mitzureden. Dass es dann doch nicht klappte mit dem dritten Sieg in Davos, lag an den jungen Russen, obwohl Alexander Bolshunov sogar auf einen Start verzichten musste: Evgeniy Belov und Denis Spitov, die beide schon an den letzten Wochenenden sehr gute Form zeigten, hatten sich das Rennen anders eingeteilt und drehten auf der letzten Runde noch einmal auf. Mit 0,9 Sekunden Vorsprung holte sich Belov seinen ersten Weltcupsieg und sagte danach: „Ich möchte dem Team danken, ich hatte sehr gute Ski. In der ersten Runde habe ich mich noch steif gefühlt, aber dann wurde es immer besser und mir wurde gesagt, dass ich gar nicht schlecht unterwegs bin und in der letzten Runde habe ich nochmal alles gegeben“, meinte der Athlet aus der Trainingsgruppe von Markus Cramer. Rang drei mit 4,5 Sekunden Rückstand ging an Martin Johnsrud Sundby , der sich taktisch für eine frühe Startnummer entschieden hatte, um ab der zweiten Runde mit einem starken Läufer der roten Gruppe mitgehen zu können – was auch gelang, so dass er lange Zeit hinter Denis Spitsov Kräfte sparen konnte. Der Russe reihte sich aber am Ende nur drei Sekunden hinter ihm auf dem vierten Platz ein vor Chris Andre Jespersen. Jean Marc Gaillard, der in Beitostølen schon bessere Form zeigte, wurde sehr guter Sechster vor Francesco de Fabiani und Hans Christer Holund. Andrey Melnichenko wurde Neunter vor Andy Musgrave.

Cologna nur 15., Punkte für Klee und Rüesch

Dario Cologna (SUI) © Modica/NordicFocus

Wie Sundby hoffte auch Dario Cologna auf einen guten Partner auf zumindest zwei der drei Runden und direkt nach dem Start hängte er sich an Andrey Melnichenko, der bereits eine Runde gelaufen war. Zwei Runden lang lag der Schweizer klar auf Top10-Kurs, aber er büßte auf seiner letzten Runde noch 25 Sekunden ein, so dass er mit 38 Sekunden Rückstand in einem engen Rennen nur 15. wurde. Sein Landsmann, der Davoser Beda Klee aus dem B-Kader, machte ein sehr gutes Rennen und lief als 27 zum ersten Mal in seinem Leben in die Punkte, was auch Jason Rüesch als 30. gelang. Wie alle Schweizer nutzten sie ihre Streckenkenntnis, um sich das Rennen perfekt einzuteilen, auch wenn es bei den anderen wie Zum Beispiel Toni Livers als 34. direkt vor dem besten Österreicher Max Hauke nicht für Punkte reichte.

Gute Renneinteilung von Notz und Dobler

Florian Notz (GER) © Modica/NordicFocus

Die beiden besten DSV-Starter Florian Notz und Jonas Dobler rangierten sich genau zwischen den Schweizern auf den Plätzen 28 und 29 ein nur rund einer Minute Rückstand auf den Sieger. Beide waren das Rennen in der Höhe vorsichtig angegangen, so dass sie nach der ersten Runde schon 26 Sekunden Rückstand hatten. Dann teilten sie sich das Rennen aber ganz unterschiedlich ein: Florian Notz hatte eine sehr starke zweite Runde und lief sich schon da in die besten 30, was er bis zum Ende hielt, während Jonas Dobler bei Kilometer 10 nur auf Platz 48 lag mit bereits einer Minute Rückstand. Dafür zündete der Traunsteiner auf den letzten fünf Kilometern den Turbo, verlor nur vier Sekunden auf die Spitze und machte 19 Plätze gut. Lucas Bögl, nach der ersten Runde nur fünf Sekunden hinter Notz und Dobler, kam mit 1:47 Minuten Rückstand als 53. ins Ziel knapp vor Thomas Wick als 55.

=> Ergebnis 15km FT Herren

 

 

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