Skilanglauf

Langlauf FIS-Rennen: Friedrich Moch gewinnt Klassik-Einzelstart in Muonio

Am zweiten Wettkampftag in Muonio wurden Einzelstarts in klassischer Technik ausgetragen. Über die zehn Kilometer war Johanna Matintalo nicht zu schlagen. Bei den Herren holte sich Friedrich Moch den Sieg.

Matintalo gewinnt vor Stadlober/Joensuu – Gimmler beste Deutsche

Laura Gimmler (GER) © DSV

Unter den 92 Athletinnen, die das Rennen in Angriff nahmen, waren auch sieben DSV-Damen, die sich diesmal aber nicht über ein Podium freuen konnten. Stattdessen jubelte mit Johanna Matintalo eine der enttäuschten Athletinnen von gestern, die schon im Viertelfinale knapp scheiterte. Heute gab die 28-Jährige aus Rovaniemi von Anfang an Vollgas und zog das Tempo bis zum Schluss durch. Im Ziel lag sie 7,4 Sekunden vor den zeitgleichen Jasmi Joensuu und Teresa Stadlober. Hinter den Podestplätzen reihten sich gleich vier DSV-Athletinnen ein. Wieder die beste Deutsche mit elf Sekunden Rückstand war Laura Gimmler, die sich im Endspurt noch mit 0,3 Sekunden Vorsprung auf Coletta Rydzek vor die Freundin schob. Helen Hoffmann und Pia Fink wiesen als Sechste und Siebte schon mehr als 30 Sekunden Rückstand auf. Caterina Ganz wurde Achte vor Vilma Nissinen, die in einer von Laura Gimmler angeführten Gruppe mitlief. Überraschend weit hinten mit 43 und 44 Sekunden Rückstand landeten Kerttu Niskanen und Krista Pärmäkoski. Letztere wurde früh von Teresa Stadlober eingeholt und konnte der Österreicherin auf dem Weg ins Ziel nicht mehr folgen. Katharina Hennig Dotzler musste sich mit Platz zwölf begnügen vor Katherine Sauerbrey. Hennig war nach den Herbstwettkämpfen in Oberhof zweieinhalb Wochen krank gewesen. Verena Veit belegte Rang 30.

Friedrich Moch siegreich vor Hakola/Barp

Friedrich Moch (GER) © DSV

Wer ist Leevi Tarjanne? Das fragten sich nicht nur internationale Zuschauer des Livestreams von Ilta Sanoma, die als Teamsponsor der Finnen die Rennen der Finnen übertrugen. Auch die Journalisten von IS zeigten sich völlig überrascht von der Leistung des jungen Finnen, der als 54. der 144 Starter ins Rennen gegangen war und an dessen Bestzeit sich auch arrivierte Athleten die Zähne ausbissen. Nach der ersten Runde lag das 21-jährige Talent fünf bis acht Sekunden vor Moch, Barp, Vuorela und Pellegrino, aber in der zweiten Rennhälfte ging dem Finnen wohl doch etwas die Luft aus. Am Ende musste er sich mit einem exzellenten vierten Rang begnügen. Der Sieg holte sich Friedrich Moch, der sich am Ende mit 1,9 Sekunden Vorsprung gegen die zeitgleichen Ristomatti Hakola und Elia Barp durchsetzte. Tarjanne war als Vierter aber nur 2,5 Sekunden langsamer. Im Januar war er bei den finnischen Meisterschaften über diese Strecke noch 83. und mehr als vier Minuten hinter Sieger Hakola. „Ich trainiere mit Rise [Ristomatti Hakola] in Espoo auf den Bemböle Loipen. Das ist eine gute und harmonische Gruppe da im Espoo Ski Club. Wir trainieren gut zusammen und spornen uns an. Die dauerhafte Arbeit zahlt sich aus, sagt man das nicht so?“, sagte er im IS-Interview nach dem Rennen. Sein Trainingskollege zeigte sich dennoch überrascht von seiner Leistung. „Als sie mir das erste Mal zuriefen, dass Tarjanne zehn Sekunden vor mir ist, war ich etwas erstaunt. Aber insgesamt überrascht mich das nicht. Bei den Kraft-Ausdauer-Einheiten im Mai hat er sich um vier Minuten verbessert und war eine halbe Minute schneller als ich“, so Hakola. Nun geht es für Leevi Tajanne vermutlich zum Weltcup nach Ruka. Einen Urlaub mit Freunden muss er nun vermutlich absagen. „Möglicherweise muss ich nun etwas umplanen“, meint er. Rang fünf ging heute mit zwölf Sekunden Rückstand an Federico Pellegrino gefolgt von Janosch Brugger und Markus Vuorela. Der 26-jährige Arsi Ruuskanen wurde Achter vor Alexander Ståhlberg, der 2021 Zweiter bei den Junioren-Weltmeisterschaften war. Florian Knopf, der schon gestern im Sprint am Start war, wurde diesmal 19, Lucas Bögl kam mit fast einer Minute Rückstand als 27. in die Wertung und Sprinter Jan Stölben wurde 30. Albert Kuchler verlor als 60. fast zwei Minuten auf Moch. Bester ÖSV-Starter wurde Nachwuchsläufer Erik Engel als 37., Sprinter Michael Föttinger wurde 49. Der 21-jährige Schweizer Léo Guenin kam diesmal als 73. ins Ziel. Sein Landsmann Christoph Gasche, Informatiklehrer am Kollegium Spiritus Sanctus in Brig, wurde 135. Ein großer Name fehlte allerdings im Starterfeld: Iivo Niskanen. Das hatte aber keine krankheitsbedingten Gründe, sondern Belastungssteuerung. Er begann seine Saison letzte Woche im Suomen Cup und auch nächste Woche will er Rennen bestreiten – darum passt Muonio nicht in seinen Plan.

 

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