Langlauf News: Dürr wird lebenslang gesperrt, Neureuther beendet Karriere

Johannes Dürr © NordicFocus

Dopingsünder Johannes Dürr wird laut Informationen der ARD wohl lebenslang gesperrt. Miriam Neureuther beendet derweil ihre Karriere. 

Doping-Wiederholungstäter

In einem Schreiben der österreichischen Anti-Doping Rechtskommission, auf das sich die ARD-Dopingredaktion beruft, wird Johannes Dürr lebenslang von der Teilnahme an Sportveranstaltungen jeglicher Art ausgeschlossen. Das Schreiben ist noch nicht rechtskräftig, allerdings will Dürr nach ARD-Informationen laut seines Anwalts keinen Widerspruch einlegen. Der 32-Jährige wurde während der Olympischen Spiele 2014 in Sochi erstmals des EPO-Dopings überführt. Als Kronzeuge hatte er im weiteren Verlauf die „Operation Aderlass“ möglich gemacht, auf deren Grundlage Razzien während der Nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld durchgeführt wurden. Allerdings hatte die einstige Langlaufhoffnung Österreichs auch nach seinem Comeback nach eigenen Angaben weiter Blutdoping betrieben, was nun zur ausgesprochenen lebenslangen Sperre führte.

Neureuther kehrt nicht zurück

Während einer Buchvorstellung zusammen mit ihrem Mann Felix Neureuther hat Miriam Neureuther das Ende ihrer Karriere bekanntgegeben. „Ich glaube, dass sich das Thema bei mir definitiv erledigt hat“, so die 29-Jährige Ex-Biathletin und Langläuferin. Nach der Geburt von Tochter Mathilda im Oktober 2017 stand eine Rückkehr im Skilanglauf im Raum. Die Heim-WM in Oberstdorf 2021 wäre das große Ziel gewesen. Doch zwischenzeitlich ist Neureuther, die ihre großen Erfolge im Biathlon und Skilanglauf noch unter dem Namen Gössner gefeiert hatte, zum zweiten Mal schwanger. Damit wäre ein Comeback bis zu den Titelkämpfen in eineinhalb Jahren auch theoretisch nur sehr schwer möglich gewesen. In ihrer Karriere gewann Neureuther Silber mit der deutschen Langlaufstaffel bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver, zweimal WM-Staffel-Gold im Biathlon, sowie ein Mal WM-Silber mit der Langlauf-Staffel. An einer Einzelmedaille schrammte sie 2013 im Val di Fiemme als Vierte mit 0,5 Sekunden Rückstand auf Bronze nur hauchdünn vorbei.    

Quellen: sportschau.de, sport1.de